Feelgood Management als strategischer Erfolgsfaktor für Steuerkanzleien

Shownotes

Melita Dine ist Unternehmerin, Speakerin und Host des Podcasts „Tax Talk – Weil Werte zählen“. Außerdem ist sie die geschäftsführende Gesellschafterin der GeBeCe GmbH und begleitet Kanzleien in der strategischen Personal- und Organisationsentwicklung, mit Fokus auf Führung, Kultur und Mitarbeiterbindung.

Mit den Podcast-Moderatoren Carola Heine und Olaf Clüver spricht Melita in dieser Episode von lex'talk about tax über den Stellenwert von Feelgood Management und erklärt, warum sich hier ein wesentilcher Erfolgsfaktor für Steuerkanzleien verbirgt.

Melita Dine
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Carola Heine: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Lex Talk About Text, dem Kanzlei-Podcast von Lexwer. Wir müssen heute ohne Olaf Klübe auskommen, der ganz herzlich grüßen lässt, vor allen Dingen unseren Gast Melita, denn er hatte leider einen dringenden anderen Termin. Ich sag erstmal Hallo Melita.

Melita Dine: Hallo Corona, schön Dich zu sehen!

Carola Heine: Wir kennen dich schon ein bisschen vom Vorbei-Winken auf der einen oder anderen Tagsarena, wo wir dich schon getroffen und kennengelernt haben und auf deine Themen aufmerksam wurden. Heute werden wir mal tiefer einsteigen in ein paar spannende Sachen, aber erst möchten wir dich ein bisschen vorstellen. Also was ich recherchiert habe ist, du bist Unternehmerin, du bist Speakerin, du hast einen eigenen Podcast, also auch, der heißt Text Talk, weil Werte zählen. Da ist ja natürlich der Untertitel auch sehr relevant für deine Sachen, die du machst. und du bist geschäftsführende Gesellschafterin der GBC heißt das GBC GmbH. Wofür steht diese Abkürzung?

Melita Dine: Ganz genau. Gesellschaft für Beratung und Mentoring.

Carola Heine: okay, GBC, okay. Und wichtig, du begleitest Steuerkanzleien in der strategischen Personal- und die Organisationsentwicklung. Kann man das so sagen? Habe ich irgendwas vergessen?

Melita Dine: Du hast es alles erwähnt, es passt.

Carola Heine: Aber wir wollen dir natürlich die Möglichkeit geben, ein paar Facetten von dir zu zeigen, die bei so einer trockenen Business Vorstellung vielleicht zu kurz kommen. Du bist ja schon vorgewarnt worden. Jetzt kommt unser Spiel mit den drei Fußnoten. Wenn du bitte.

Melita Dine: Gerne, also man nennt mich den Wundenlikör, weil ich stecke gerne den Finger in die Wunde, wo andere gerne wegsehen und gar nicht drüber reden wollen. Und man sagt mir nach, dass ich ein Energiebündel bin. Immer auf der Suche nach Abenteuern, mir wird sehr schnell langweilig. Und ja, ich bin bereit, aus jeder Begegnung irgendwie ein unvergessliches Erlebnis zu machen. Egal in welchem Format. Und ja, auch wenn ich beruflich sehr viel mit den Soft-Skill-Themen zu tun habe und für Harmonie beitrage, bin ich jemand, gerne Klartext redet, also der absolute Klartext-Jungler, der im Restaurant das Essen auch mal zurückgehen lässt, wenn es wirklich nicht schmeckt.

Carola Heine: Unsere Zuhörerinnen und Zuschauerinnen bei YouTube können uns sehen, kennen dich jetzt natürlich ungefähr eine Minute und die wissen nicht, dass du ein richtiges Power-Paket bist. Du brennst für deine Themen. Ich habe dich ja auf der Tagserena kennengelernt und du bist mir entgegengesprudelt und hast mir erklärt, was du machst. Also du hast auch sehr viel Charisma und sehr viel Ausstrahlung. Das muss man dazu sagen. Das wird ja auch gleich sicherlich noch sichtbar, wenn wir tiefer in die Themen einsteigen. Jetzt frage ich mich natürlich immer, Was ist denn dein Bezug zu Steuerkanzleien? Wie bist du in der Branche gelandet? Also wieso Steuerkanzleien? Und was machst du in Bezug auf Steuerkanzleien?

Melita Dine: Ja, also wie bin ich in diese Branche gelandet? Angefangen hat das Ganze mit einem sehr guten Freund, Steuerberater ist, der mit mir abends öfter mal ja beim Glas Wein mir davon berichtet hat, wie schwierig die Transformation oder auch Veränderungsmanagement in Kanzleien ist, wie schwer es ihm fällt, Mitarbeiter zu entwickeln, Mitarbeiter zu bewegen, sich zu verändern oder Dinge anders zu machen. Und da habe ich ihm immer so, wie das so ist, von Freund zu Freund Hinweise und Tipps gegeben, bis wir eines Tages gesagt haben, hey, vielleicht sollte ich dich doch professionell unterstützen, weil du kommst einfach nicht weiter. und seine Ausrede war ja ich bin ja auch nur in Anführungsstrichen Steuerberater ich habe das nicht gelernt und so hatte ich erstmalig mit dieser Branche zu tun. Der zweite größere Kontakt neben diesem Coaching

Carola Heine: Mhm.

Melita Dine: war, dass ich die Verbände, Steuerberaterverbände, kennengelernt habe und somit dann nochmal die Zielgruppe deutlich näher kennengelernt habe. Damals über die Unternehmensberatung, wo ich angestellt war, haben wir verschiedene Workshops gemacht und Fortbildungen und da habe ich schon im ersten, ja in der ersten Gruppe sehr viel Spaß gehabt im Norden. und habe einfach gemerkt, Mensch, du bringst was mit, was der Branche fehlt und da kannst du gut unterstützen. Und das war für mich dann auch ein schönes Feld, was ich vertieft habe und meiner Selbstständigkeit. bin also, habe mich in das Unternehmen eingekauft in der GBC Gesellschaft für Beratung und Mentoring. Wir hatten früher einen Hauptsitz in Hessen und heute einen Hauptsitz in Merbus. Ich habe also auch die Nachfolge als Junior selbst durchlebt. Und daher ist die strategische Ausrichtung auch in der Nachfolgeplanung nicht nur aus der Theorie, sondern auch aus meiner Praxis, gerade wenn Senior und Junior zusammentreffen. Und so haben wir oder ich mit meinem Team die Zielgruppe aufgebaut in diesem Unternehmen, denn die GBC war früher tatsächlich branchenübergreifend in dem Bereich unterwegs. und ich habe diese Zielgruppe der Steuerberatung hier vor ungefähr sechs, fast sieben Jahren aufgebaut.

Carola Heine: Also du hast dann gesagt, wir straffen das jetzt mal und wir konzentrieren uns auf die Steuerbranche. Die Steuerbranche hat ja einen ähnlichen Umbruch, einen weit größeren Rahmen durchlaufen. Und viele, viele, viele Steuerberater müssen jetzt denken wie Unternehmer, also wie Unternehmer, die Führungsqualitäten entwickeln müssen, die sich Methoden überlegen müssen, ihr Team zu halten. Ganz viele Sachen, die früher viel einfacher gewesen sind für eine gut eingesassene Kanzlei, sind auf einmal unternehmerische Herausforderungen.

Melita Dine: Genau.

Carola Heine: da passt das natürlich super. Also wenn du da von außen einsteigst, aber bereit bist, dich darauf einzulassen. Und das können wir ja mal sagen, sind ja beides eigentlich Außenseiter, die reingucken. Das ist ja auch eine super spannende Branche, oder?

Melita Dine: Absolut und ich finde auch eine sehr wichtige Branche, wenn ich mich als Unternehmerin in den Fokus stelle, dann habe ich natürlich auch Ansprüche und Erwartungshaltung an meinen Sparing Partner, der mit mir die steuerliche Gestaltung, aber eben auch in der Finanzbruchhaltung und allen steuerlichen Thematiken unterstützt und ich finde das in der heutigen Transformation unheimlich wichtig, wo sich Unternehmen neu aufstellen.

Carola Heine: Ja, wir sprechen ja heute über ein Spezialgebiet, deines Spezialgebiets, nämlich über Feel-Good-Management. Das klingt jetzt erst mal so nach irgendwas, was man nebenbei in der Pause machen könnte. Also nach einem Obstkorb, diesem überstrapazierten Klischee und dass man ab und zu die Mitarbeiter sogar fragt, was sie wollen. Was man ja eigentlich heutzutage auch gelernt haben sollte, dass das immer eine schlaue Idee ist. Jetzt fass uns das doch mal etwas straffer zusammen. Was ist denn Feel-Good-Management? Was machst du denn in der Sache?

Melita Dine: Ich fange noch mal einen Schritt vorher an. Der Schritt vorher ist, wo will ich mit meiner Kanzlei in die Zukunft hin? Und diese strategische Ausrichtung spielt eine sehr große Rolle in dem Bereich des Figutmanagements, weil das ist keine Einbahnstraße. Das Figutmanagement ist ein Kulturwandel, auch in der Arbeitskultur. Bis dato haben wir vielleicht in einer Vetternwirtschaft gearbeitet. Ich sage mal so provokant, da haben sich Mitarbeiter nicht so viele Gedanken gemacht. Der Steuerberater hat halt sein Ding gemacht, vielleicht die Gestalt. seiner Zukunftskanzlei gar nicht so nach dem roten Faden professionell gehandhabt. Und das veränderte sich in den letzten Jahren einfach dadurch, dass die Bedürfnisse der Menschen sich verändert haben. Aufgrund der Pandemie gibt es ein Werte-, also eine neue Rangfolge im eigenen Wertesystem und eine Transformation mit den ganzen Arbeitsplätzen. Also jetzt haben wir den Luxus, dass wir von überall aus arbeiten können. Dadurch verändert sich aber eine Arbeitskultur, die wir bewusst gestalten müssen, wenn wir wissen, wo wir hinwollen. Also wir haben eine ganz große Auswahl. Das heißt, der Unternehmer ist gefordert. tatsächlich eine Entscheidung zu treffen, was ist ihm wichtig, was tut ihm gut, welche Menschen braucht er dazu, wie kommt er dahin. Und erst wenn wir diese Strategieentscheidung getroffen haben, wo es in Zukunft hingehen will, dann

Carola Heine: Mhm.

Melita Dine: haben wir jetzt im zweiten Schritt den Feelgood-Management-Ansatz, wo wir tatsächlich in die Arbeitskultur beispielsweise konkret überlegen, was ist für uns wichtig, wie haben wir bis dato die Sachen gemacht und warum verändert sich das und wohin. Also ich gebe mal ein Beispiel Nachhaltigkeit, Nachfassen in der Steuerberaterbranche. Ja, der Mandant hat die Belege nicht eingereicht, der Klassiker, ja, haben wir vielleicht 20 Jahre lang so gemacht. Doch die spannende Frage ist, wollen wir das in Zukunft noch so? Ist Deklarationsgeschäft überhaupt noch unser Zukunftsbusiness oder geht es mir was ganz anderes mit der Kanzlei? Und das sind halt Fragen, die können wir nicht mehr verdrängen. Die sind wichtig, die zu beantworten. Deswegen starte ich mit einer Strategieausrichtung, gehe dann erst in die Maßnahmen und überlege, welche Maßnahmen sind dafür notwendig. Dafür brauchen wir sehr viel Klarheit. Das machen wir mit dem Code. Und dann überlegen wir, wer kann aus dem Team mit dem Figurmanagement Ansatz operativ mit unterstützen, damit das nicht alles auf die Schultern der Partner oder Kanzlei-Leitungen ist, sondern ich habe einfach festgestellt, dass es sehr, sehr viel Bedarf gibt in diesem Bereich und dass es nicht ausreicht als Externe einmal im Monat reinzukommen, sondern da muss kontinuierlich jemand mit dabei sein, vielleicht die Kommunikationskultur anzupassen, eine Feedback-Kultur zu integrieren, die Leistungskultur zu hinterfragen. Dafür müssen wir Menschen mitnehmen und dieses Fear-Good-Management sorgt dafür, dass Menschen aus den Kanzleien von mir ausgebildet werden. Sie kriegen das Handwerkszeug und mit diesem Handwerk unterstützen Sie nach den strategischen Zielen.

Carola Heine: Jetzt haben wir ganz viel immer wieder gesagt, Kanzleien sind mehr wie Unternehmen, aber sind Steuerkanzleien denn trotzdem noch eine ganz andere Arbeitsumgebung für dich? Ist da noch was Besonderes, was die von anderen Unternehmen unterscheidet oder kann man da inzwischen keinen großen Unterschied mehr machen?

Melita Dine: Also ich sehe da nach wie vor einen Unterschied, sowohl bei Ärzten als auch bei Notaren, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Die haben halt zum einen ein ganz anderes Mindset zu dem Thema Unternehmertum. Das sieht vielleicht in anderen Branchen anders aus. Und da sehe ich einen hohen Bedarf, aber eben auch es gibt bestimmte Menschentypen, die in der Branche arbeiten, die wir halt in der Führung nochmal anders mitnehmen müssen.

Carola Heine: Das klingt sehr vorsichtig. Sag doch mal ein konkretes Beispiel oder geht das nicht?

Melita Dine: Ja, also das konkrete Beispiel ist, also viele introvertierte, gewissenhafte Menschen oder stetige Menschen arbeiten in der Branche. Die haben aber dafür wenig Ideen, wie man was verbessern kann oder ja, oder die Ausrede ist auch, haben wir schon immer so gemacht die letzten 30 Jahre, wieso sollen wir jetzt Dinge verändern? Und das sind halt Persönlichkeitsstrukturen, die in der Personal- und Kanzleienwicklung unbedingt eine große Rolle spielen. Ich sage halt immer, die Kanzlei-Ziele ist das eine. Kanzleientwicklung das andere, das Personal, das müssen wir mitnehmen. nicht nur fachlich, weil die haben den Fokus oft auf die Fachlichkeit, sondern eben auch auf die Persönlichkeitsstruktur. Und ohne Veränderung der Persönlichkeitspotenziale, die wir da in uns tragen, die einfach auch da sind, erreichen wir häufig auch zum Beispiel den Grad der Digitalisierung nicht so schnell, wie wir uns das vielleicht wünschen.

Carola Heine: Ist das dann deine Aufgabe oder die Aufgabe der Führungskraft zu sagen, wir haben das 30 Jahre so gemacht, aber es hat gute Gründe, dass wir jetzt was ändern müssen, wir warten auf deinen Vorschlag oder so und so ist das dann jetzt. Also wie ist der Ablauf? das, musst du das sagen? Muss der Chef das sagen? Und wie konkret wird es denn dann?

Melita Dine: Also in der Beratung schreibe ich tatsächlich Konzepte, individuelle Konzepte für Kanzleien. Wie können wir Mitarbeiter mitnehmen, in welchem Tempo, mit welchen Maßnahmen. Und dann liegt es natürlich an der Führungskraft in der operativen Umsetzung, die Kommunikation mit aufzubauen.

Carola Heine: Du nennst ja Feel-Good-Management auch ganz klar einen strategischen Erfolgsfaktor. Auf welche Bereiche wirkt sich das alles aus, deiner Meinung nach, wenn man das vernünftig aufsetzt? Ist das so ein losgelöstes Ding, so ein extra wie einen Betriebsausflug oder sollte sich das durch alle Prozesse ziehen, was wie

Melita Dine: Das zieht sich durch alle Prozesse durch. Das hat einen größeren Hebel als alle vielleicht im ersten Moment denken. In den letzten Jahren wurde viel Gutmanagement, also alles hat zum viel Gut beigetragen. Ich habe das viel Gutmanagement in die Branche reingetragen und man hat daraus viele bunte Blumensträuße gemacht. Ist nicht verkehrt, aber ist nicht mein Ansatz. Mein Ansatz ist, dass wir aus der Tiefe heraus Ursachen erkennen, die uns davon abhalten, erfolgreicher zu werden. Vom finanziellen Umsatz bis hin zum

Carola Heine: Mh.

Melita Dine: zur kleinsten Veränderung des Arbeitsverhaltens von einzelnen Mitarbeitern. Also wir sind in der, Figurmanagement ist ein Strauß von unheimlich großem Wertesystem und ich hatte vorhin schon ein paar genannt, von der Leistungskultur, Überführungskultur bis Kommunikationskultur und so. Das heißt, die Kanzleien, waren bis dato immer so ein bisschen versteckt.

Carola Heine: Mhm.

Melita Dine: sich nicht so nach außen hin präsentiert und plötzlich sollen sie sagen, ganz authentisch wer sie sind und was sie ausmacht und sollen halt wirklich extrovertiert handeln. Das fällt vielen unheimlich schwer, aber man kann ja, die Möglichkeit besteht auch introvertierte Kanzleien authentisch nach außen hin zu tragen, ist eine Sache der Kommunikation und des eigenen Werteverständnis ist dahinter.

Carola Heine: Also ich kann sagen, dass diese Möglichkeiten sich selber darzustellen, sollte man als Kanzlei unbedingt nutzen. Auch die eigenen Werte kommunizieren lernen. Und manche Leute stehen davor und sagen, das kann ich nicht, das habe ich nie gelernt. Aber das kann man trainieren wie ein Muskel. Also dieses mit Selbstverständlichkeit so zu leben, wie du gerade erläutert hast, das klappt vielleicht nicht beim ersten oder beim dritten Mal, aber wenn man es beibehält, ist es irgendwann eine Selbstverständlichkeit. Aber ich habe noch einen anderen Spruch gehört, als ich sagte, ich jetzt musste ein Termin beenden. gesagt, ich nehme gleich einen Podcast auf. Ich habe gesagt, zu welchem Thema? Ich habe gesagt, ja, wir sprechen mit einer Expertin über Viehgutmanagement. Und dann sagte mein Gesprächspartner, also ich muss ja auch mal arbeiten. Und dann habe ich ja, was meinst du denn damit? Und er sagte, wenn man sich mit diesen ganzen Themen beschäftigt, dann kommt man ja gar nicht mehr zum Arbeiten. Da kannst du, glaube ich, so nicht sagen, aber ich frage sie mal. Melitta, was sagst du denn zu so einem Spruch?

Melita Dine: Ja, es gehört zum Unternehmertum dazu. Also wer sich als Unternehmer nicht wohlfühlt mit dem, wie die Ergebnisse sind, mit dem wie sich eine Kanzlei entwickelt oder wie eine Kanzlei dasteht, dann hat er seine Hausaufgaben nicht gemacht. Figurmanagement fängt damit an sich zu überlegen, wofür stehen wir, woran erkennt man uns? Steuerberatung kann doch jeder. Also warum soll ich ausgerechnet in die Steuerkanzlei? Also lass mich wissen, lieber Steuerberater, was dich ausmacht. Und daher, ich kenne viele Unternehmer, quer Schrift Steuerberater, die keine Antwort auf diese Frage haben, weil das Business läuft ja. Ja, es kann sein, dass die Mandanten da sind. Allerdings reden sie alle über Fachkräftemangel und ich kann dieses Thema nicht mehr hören. Das ist ein selbstgemachtes Thema. Das wird immer mehr aufgepusht und alle verstecken sich dahinter.

Carola Heine: Ja.

Carola Heine: Hm.

Melita Dine: Ich vorhin gesagt, nehme gerne den Zeigefinger und stecke mal die Fingern in die Wunde. Warum hast du denn dieses Thema? Frag dich das. Die Ursache liegt in deiner Kanzlei nicht in der Außenwelt.

Carola Heine: Ja.

Carola Heine: bin nicht so ganz deiner Meinung, weil ich glaube, dass es auch schwierig ist, nach außen zu transportieren, dass der Beruf des Steuerberaters eigentlich ganz cool ist. Der hat ein sehr eingestaubtes Image und eine unfassbar anspruchsvolle Ausbildung. Das ist auch nicht für jeden was. Also da kommen mehrere Sachen zusammen. Man kann nicht einfach sagen, du böse Kanzlei, brauchst nur einen Pool im Innenhof und dann wird alles besser oder so. So einfach ist es nicht.

Melita Dine: Nee, absolut nicht. Ich bin da voll bei dir. Gerade weil die Ausbildung auch nicht für jedermann ist und sehr anspruchsvoll ist, finde ich es ja umso wichtiger, die eigene Wertigkeit des Handelns mit dem Unternehmen zu kommunizieren. Keiner braucht sich dahinter verstecken. Ich glaube, ist eher das Thema, denn du kannst dir vorstellen, Carola, ich habe viele Kanzleien bei mir, die ich betreue. Ich habe aber auch viele Menschen, die woanders kündigen und zu mir kommen und mich fragen, kennst du nicht eine Kanzlei, die... So. Und das ist für mich ein Thema. Ich könnte da noch eine Firma aufbauen. Mach ich nicht, komme ich in einen Interessenkonflikt, aber ich habe einen Pool.

Carola Heine: Okay?

Melita Dine: von mindestens 100 Menschen, die einen Job suchen und die Steuerberatung gerade verweigern.

Carola Heine: die das verweigern, aus welchen Gründen? Haben die alle den gleichen Grund?

Melita Dine: unterschiedliche Gründe. Die sagen also ich will endlich mal drei Wochen Urlaub machen, ich kann ja nur immer zwischen den Zehnten und so und so Urlaub machen oder so. Diese menschlichen Bedürfnisse spielen da schon mal eine ganz große Rolle. Aber man will auch nicht in eine Kanzlei, die nicht weiß wohin sie sich entwickelt. Es gibt Menschen, die möchten halt in eine stark digitalisierte Kanzlei und es gibt Menschen, sagen, ich fühle mich in der analogen Welt besser und so, aber auch die digitalisieren ja. Also das heißt, die suchen sich schon explizit nach dem Werteverständnis von sich selbst. Manche lieben die Freiheit, manche wollen nur von zu Hause arbeiten, manche wollen nur Präsenz haben. Die wollen ins Büro gehen, die wollen mit Menschen zusammenarbeiten und daher ist es ja so wichtig, nur weil bei dir die hohe Freiheit ist, zu arbeiten, du willst, heißt das nicht, dass das in der Kanzlei nebendran anders oder gleich ist. Also auch da... kann es ja durchaus sein, dass die vielleicht drei Tage Homeoffice und zwei Tage Präsenz haben. Das hängt immer an diesen Bedürfnissen der Bewerber oder der zukünftigen Mitarbeiter und daher finde ich das ja gerade so wichtig, das zu kommunizieren.

Carola Heine: Würdest du sagen, also sagst kannst buchstäblich 100 Leute, die gerade entweder wechseln würden, aber nicht wirklich in der Steuerbranche bleiben, wenn das so weitergeht? ich das, kann man das so interpretieren?

Melita Dine: Ja, ich habe viele, die in die Industrie wechseln. Nicht unbedingt immer wegen dem Gehalt, wie behauptet wird, sondern tatsächlich in der Hoffnung, dass sie diesen Stress mit den Fristen nicht immer haben. Als Beispiel. Oder drei Wochen am Stück mal Urlaub machen dürfen.

Carola Heine: Okay, ja, also. Also wenn eine Kanzlei so unter dem Zehnten in die Knie geht, dann kann die auch alle ihre Mandate auf Dauerfristverlängerung umstellen und die Leute aber zwingen vorher abzugeben. Das kann das alles auch entschlacken. Oder Leute, die Lexby Office nutzen und eine ähnliche Software und ihre Umsatzsteuervornmeldung selber machen. Also da gibt es immer noch auch noch andere Wege. Man muss nicht weglaufen. Aber kann man sagen, dass du auf typische Baustellen triffst. Wenn du jetzt sagst, die letzten fünf Kanzleien, die ich beraten habe, die hatten alle dieses und jenes Problem, kann man da sowas sagen?

Melita Dine: Also die Partnerschaftskanzleien haben schon mal das Problem, dass sie sich nicht einig sind und nicht wissen, wohin sie gemeinsam wollen. Das finde ich als eine sehr gefährliche Sache und deswegen fange ich meistens bei den Partnern an, erstmal für Klarheit zu schaffen und auch mal auszusprechen, wo sie sich sehen, wohin sie wollen. Viele sind ja auch konfliktscheu.

Carola Heine: Wenn du mit einer Gruppe sprichst, also mit mehreren Partnern und es ist einer dabei, der überhaupt nicht weiß, was du machst und du hast, sagen wir mal, nur drei Minuten, wir haben jetzt eine halbe Stunde, aber du hast vielleicht für den nur drei Minuten, kann man den unmittelbaren und mittelbaren Nutzen klarmachen von Figutmanagement? Kann man das schnell erklären? Oder was sagst du dann?

Melita Dine: Genau, also die Frage ist immer, wie zufrieden bist du mit der aktuellen Situation und hast du für dich einen Frieden in deiner Arbeit, macht dir das Spaß und Freude? Und die meisten antworten Ja, die Steuerberatung und die Beratung macht mir Freude, aber das ganze Drumherum nicht. Und dann fange ich halt eben an der Wurzel an und sag, dann brauchen wir eine Partnerschaftsstrategiesitzung, konkret mal die Aufgaben zu klären. Das ist ja schnell lösbar. Und da fängt viel Gutmanagement an, weil da sage ich auch den Partnern, also wenn ihr untereinander kein viel Gutmanagement, keine klare Strukturen und keine klare Orientierung habt, dann zieht sich das über alle Ebenen im Arm. in der Kanzlei durch und dann fängt das ein bisschen so zu arbeiten und im Regelfall braucht es auch zwei bis drei Anläufe bis sie verstanden haben was es wirklich ist, aber das können wir nur überspüren. Also Figurmanagement in der Interpretation und Assoziation ist immer der Obstkorb, Fitnessstudiobeitrag, aber wir gucken genau in die andere Richtung.

Carola Heine: Ja gut, wir lästern viel über diesen Obstkorb, aber wenn man ehrlich ist, es ist ganz nett, wenn es immer frisches Obst gibt und man sich in dieser Beikommann muss. Also das wollen wir mal, wir lästern über den Obstkorb, weil der so ein Klischee ist, aber schlecht ist der deshalb nicht. Der ist eine schöne Ergänzung. Der zeigt, dass jemand an mich denkt, der will, dass es gutes Klima gibt. Das ist ja schon mal ein erster Schritt, oder wie siehst du das Ding?

Melita Dine: Richtig, also viele machen sich tatsächlich lustig und für mich ist das so, wenn es ist gut gemeint, es ist eine Art von Wertschätzung und Respekt gegenüber dem anderen, aber wenn das nicht gesehen wird und nicht gegessen wird, dann findet das natürlich im Erwartungsmanagement eine Enttäuschung.

Carola Heine: Ja klar, das weiß ich gar nicht, ob es wirklich Obstkörbe gibt, die ignoriert werden. Das wäre ja wirklich ein Zeichen für ein brodeln des Kanzlei-Klima, oder?

Melita Dine: Ich will es nicht an den Obstkorb festlegen. gibt Menschen, die essen einfach kein Obst. Es kann auch ganz einfach sein.

Carola Heine: Ja, okay, wenn du jetzt ein größeres Team hast und die ignorieren konsequent den Obstkorb, meine ich das auch ein Signal, So meinte ich das.

Melita Dine: Es gibt Kanzleien, haben mittlerweile Red Bull Stationen oder andere Dinge.

Carola Heine: Niemand mehr Kekse.

Melita Dine: Also gerade so, wenn es zum Zehnten hingeht, da erlebe ich die dollsten Sachen. Es geht darum, die Bedürfnisse des Teams zu kennen. Und wenn der Obstkorb die Bedürfnisse nicht deckt, dann muss ich mir was anderes ausdenken und dann lasse ich doch lieber die eine Aktion und finde heraus, was braucht mein Team.

Carola Heine: Mit dem Obstkorb habe ich auch nur versucht, es bisschen greifbar zu machen, dass es ja auch kleinere Sachen sein könnten. Kannst uns ein Beispiel geben, wie so eine kleine Veränderung in einer Steuerkanzlei im Alltag, im Arbeitsalltag, nicht unbedingt vorm 10., aber generell so in den üblichen Abläufen, dann doch eine große Wirkung haben kann, vor allen Dingen auf so Faktoren wie Mitarbeiterbindung und Motivation. Gibt es da Sachen, die du uns erzählen kannst aus deiner Praxis?

Melita Dine: Genau.

Melita Dine: Ja, es gibt zum einen, fällt mir gerade so eine Kanzlei an, die hatten nie einen Pausenraum und die legen noch Wert auf Präsenzarbeit. Die haben alle am Schreibtisch gegessen, so saß jeder halt so an seiner Tastatur und konnte sich nicht mit anderen Kollegen austauschen. Dieser Austausch fehlt ja seit den letzten Jahren sehr vielen Menschen. Es wurde ein kleiner Frühstücksraum zusammengestellt aus den alten Schreibtischen und man hat das ein bisschen schön gemacht. Und schon kam eine ganz andere Stimmung auf, weil einfach die Menschen zusammengekommen sind, weil sie sich beim Mittagessen mal eine halbe Stunde Zeit genommen haben und nicht nur an der Kaffeemaschine gesprochen haben. Also das hat einen sehr positiven Effekt, aber eben auch was jetzt gar kein Geld kostet und so, das sind einfach so die Kommunikationen. Also Feedback sich einzuholen, mal zu fragen.

Carola Heine: Ja.

Melita Dine: Wie ist das bei dir angekommen und wie empfindest du eine bestimmte zwischenmenschliche Aktion? Viele sprechen ja über Fakten und Fachlichkeit und wenige oder manche sagen, sind sogar eine Familie. Sehe ich anders? Eine Familie kann man sich nicht aussuchen. Die Kollegen kann man sich aussuchen. Wir sind halt keine Familie. Die Frage ist ja, wie kriege ich so ein Team?

Carola Heine: Mhm.

Melita Dine: Intimspirit auch so wirklich angezündet. Und das kann ich nur, indem ich erkenne, welche Menschen da sitzen und dass ich die immer wieder in die Kommunikation bringe und die Menschen darin stärke, sich herauszuwachsen, weil dann die innere Motivation steigt. Wir sind ja Menschen, die selbstbestimmt handeln und denken wollen von der psychologischen Grundbedürfniskette.

Carola Heine: Mhm.

Melita Dine: und den anderen was aufzuzwingen, immer schwierig. Also hol dir Feedback ein, bevor du interpretierst. Frag lieber!

Carola Heine: Ja, sehr gut. Apropos Fragen, wir haben da noch einen goldenen Umschlag an dich geschickt. Hast du den noch?

Melita Dine: Ja, ich zeige ich. Ich bin schon ganz gespannt, was da drin ist.

Carola Heine: Ich auch, weil normalerweise diese Frage sich zwischen Olaf und mir aufteilt und wir vorher nicht wissen, wer dran kommt. Vielleicht bin ich heute Olaf. Kannst du da mal reingucken bitte und vorlesen?

Melita Dine: Es wird spannend, ich bin schon selber aufgeregt.

Melita Dine:

Carola Heine: Okay.

Melita Dine: Also, die ging an Olaf. Worauf könntest du eher verzichten? Glück oder Humor?

Carola Heine: da steht nicht Zufriedenheit zur Auswahl. Nur Glück und Humor. Also Glück, finde ich, ist etwas, was man nicht so oft erlebt. Also Glück ist ja die höchste Form von Mischung aus einer guten Situation, Zufriedenheit, lauter Sachen, passen. Aber Glück ist immer so ein vergänglicher Höhepunkt, während Zufriedenheit ein anstrebbares Ziel ist. Und Humor ist unerlässlich. Also wenn man bei manchen Sachen nicht lassen könnte, lachen, also ...

Melita Dine: Ja.

Carola Heine: Ich sag mal so, es ist eine schwierige Frage und für mich müssten das drei Punkte sein, Humor, Glück und Zufriedenheit, dann wäre die Antwort sofort Zufriedenheit. Aber tatsächlich würde ich wahrscheinlich lieber jeden Tag ein bisschen schmunzeln, als ständig darauf hinzuarbeiten, irgend so ein kurzes Hoch zu erleben. Klingt etwas pragmatisch, aber es ist glaube ich tatsächlich so, dass wenn wir dem Glück hinterherjagen, wir nicht sehr zufrieden sind. Aber wenn wir an Zufriedenheit arbeiten, sind wir halt zufriedener und das ist das stabilere für mich jetzt nach meinem Empfinden. Olaf würde das vielleicht ganz anders sehen, dann kann er ja nachher in den Kommentaren protestieren.

Melita Dine: Bin ich sehr gespannt, Olaf. Ich will was lesen.

Carola Heine: Das Ping, was gerade war, war übrigens Olaf, der dich herzlich grüßt und sich nochmal entschuldigt, dass er heute einen anderen Termin hatte. Ihr seht euch dann ja auf der Tagsruine in Mainz und könnt mal Hallo sagen. Ja, ja, aber ich freue mich, dass wir ich freue mich, dass du das trotzdem mit durchgezogen hast. Und wir sind noch nicht fertig, denn ich wollte dich noch fragen nach ein paar praktischen Tipps. Wenn jetzt Steuerkanzlei Inhaberinnen und Inhaber zugehört haben und die sagen, okay, zu entscheiden, ob viel gut Management von einem Profi was für uns ist, würden wir lieber

Melita Dine: Auf jeden Fall. Ganz liebe Grüße zu.

Carola Heine: erstmal gucken, kann man irgendwas davon in der Praxis umsetzen und sagen, das wirkt bei uns, ist das überhaupt die richtige Richtung für uns? Kannst du uns ein paar Tipps geben, wie kann man denn anfangen auszuprobieren, ob das die richtige Richtung ist?

Melita Dine: ganz kleinen Anfang bestenfalls mit den Zeitfressern. Zeitmanagement ist ein ganz ganz wichtiges Thema. Ich glaube für uns alle wichtiger als Geld derzeit und die Währung Zeit da fange ich einfach an also jeden einzuladen zu... Was kostet mich immer wieder viel Zeit? Was sind meine Zeitfresser? Denn da wo es Zeitfresser gibt, gibt es einfach Unzufriedenheit und Unzufriedenheit stiftet dann Demotivation, Stress und so weiter. Einmal für sich persönlich, aber einmal auch auf der Kanzlei-Ebene. Also da kann man schon mal anfangen, das erste Bewusstsein dafür zu schaffen. Wo verlieren wir Zeit und wie können wir das gemeinsam ändern? Und das ist auch schon der zweite Tipp. Keiner muss das alleine machen. macht das bitte unbedingt zusammen. Das Problem, das ich habe, ja vielleicht mein Kollege oder meine Kollegin auch oder sogar auch die Führungskraft. Also das ist auf jeden Fall schon mal Tipp, den ich mitgebe. Keiner muss alleine entwickeln. Wir sind stärker, wenn wir das zusammen machen. Wir brauchen dafür einfach eine offene Kommunikation. Und hier ist halt das Thema, dass viele Angst haben vor Transparenz.

Carola Heine: Mhm. Ja.

Melita Dine: Also wenn Sie dann mitteilen, welche Zeitfresser Sie haben, haben Sie entweder Angst kontrolliert zu werden oder abgewertet zu werden oder bewertet zu werden. Und da müssen wir Sie im Mindset ein bisschen mitnehmen, das heißt Vertrauensvorschuss aufbauen und sagen also warum machen wir das, müssen Ziel definieren, nämlich für eine höhere Zufriedenheit nicht nur bei dir, sondern halt im Team, bestenfalls auf der Kanzlei-Ebene. Und wir verlieren ja klassisch sehr viel Zeit mit Mandanten, wenn wir denen hinterherrennen. Und dann wird uns bewusst, was haben wir da für immer wiederkehrende Ursachen. Und wenn wir das erkennen, dann schaffen das die Führungskräfte und Unternehmer auch eine strategische Neuentscheidung leichter zu treffen.

Carola Heine: Aber was machst du denn als Beraterperson, wenn du in der Kanzlei diese Prozesse unterstützt und dann stellst du dich raus, es sind wirklich ein paar Personen, die Zeitfresser, vielleicht weil sie sich nicht digital fortgebildet haben und sich irgendwie durch vorstellen oder so. Das ist ja dann gleich eine ganz andere Ebene, auf der du dann unterwegs bist. Was machst du denn dann?

Melita Dine: Ja, also ich habe ja den Vorteil, dass ich einmal auf der Beratungsebene unterwegs bin und dann als systemischer Coach und Change Manager Menschen mitnehmen kann. Also wir gucken einmal in den Kanzlei Kontext und einmal in der Persönlichkeitsebene der Mitarbeiter und diese Verbindung ist halt unheimlich wichtig, denn wenn wir erkennen, also von 20 Leuten haben drei ähnliche Zeitfresse. Das beste ist halt oder ja, klassisches Beispiel ist die unrealistische Planung, Tagesplanung oder Wochenplanung. Und wenn wir einfach anders planen und ich unterstütze mit Methoden, wie das möglich ist und das ist auch in Steuerberaterkanzleien möglich, dann wird das alles effektiver. Wir schaffen innerhalb kürzester Zeit ein höheres Ergebnis und werden dadurch zufriedener und dann diese fehlenden Pufferzeiten, die einfach an Arbeitsplätzen aufgrund der alten Arbeitskultur da ist. Wenn du acht Stunden Arbeit hast, kannst du nicht acht Stunden verplanen. Also musst du sechs Stunden planen und der Rest ist Puffer für unvorhersehbare Ereignisse. Und dann fängt da an, kleine Transformation und ein Bewusstsein zu entstehen. Und damit können wir erst in die nächste Weiterentwicklung gehen. Und das ist ja das, was Menschen oft nicht so mitkriegen oder mitgestalten können. Und deswegen sage ich Zukunft Entscheidungen treffen, Gestaltung mit bestenfalls Experten. Also ich kenne wenige Kanzleien, die das im Haus selber haben. Und drittens die Mitarbeiter mitnehmen und Klarheit schaffen mit sehr, viel Vertrauensvorschuss. Und da haben halt viele nicht die Geduld oder wissen nicht, wie sie es machen sollen. Und deswegen braucht es hier

Carola Heine: Mhm.

Melita Dine: eine Überlegung, braucht ein Budget, braucht Maßnahmen, braucht den vertrauensvollen Partner an der Seite und ich habe das oft so erlebt. Weiße Carola, da laufen sie verschiedene Menschen durch die Messe, gucken sich alles mögliche an, wissen aber die sind sehr zieldesorientiert. sind einfach da, kehren zurück, so auch auf der letzten Messe. Und dann spreche ich draußen mit fünf Mitarbeitern und sagen, wir wissen gar nicht, was der Chef eigentlich von uns erwartet. sage, hey, wieso seid ihr denn heute hier? Ja, wir sollten einfach mal hier rumlaufen. Also ich finde, das können wir uns sparen. Ideen mitbringen, wenn die Mitarbeiter keinen klaren Auftrag haben, ist schwierig. Also da auch wirklich

Carola Heine: Mhm.

Melita Dine: Macht euch Gedanken, was ist das Ziel, ob ich Mitarbeiter auf eine Messe schicke oder auf eine Veranstaltung oder so. es ist einfach sehr, sehr wichtig, eine Klarheit zu haben. Warum entscheiden wir bestimmte Dinge und welche Sinnhaftigkeit hat das? Also mir fehlt oft die Sinnhaftigkeit und da unterstütze ich, das rauszufinden.

Carola Heine: Das finde ich auch sehr schade, weil auf den Messen sind ja auch meistens genau die Anbieter von der Kanzlei Software und den Lösungen, mit denen diese wieso arbeiten. Und die haben die Möglichkeit, Spezialfragen zu stellen, sich über Neuerungen informieren zu lassen, sich Abkürzungen zeigen zu lassen. Also zumindest das sollte schon immer das Ziel sein. Aber das kann so ein Chef doch auch mitgeben, oder? ist unsere Podcast-Tasse. Lass uns mal bei... Ja, Prost! Streng limitiert, nur für Gäste, auch auf den Tagsarenen.

Melita Dine: Ganz genau. Prost!

Carola Heine: Wer an unserem Live-Podcast teilnimmt, auch eine. Aber niemand, der nicht teilgenommen hat, kriegt eine. Egal, was ihr versucht. Wir hatten da schon so paar Kandidaten.

Melita Dine: Es war eine schöne Überraschung, übrigens hat mich sehr gefreut.

Carola Heine: Ich habe mich gefreut, dass dir das Paket so gut gefallen hat. war auch, ich muss nämlich leider, müssen wir so allmählich mal zum Ende kommen. Es war aber auch ein super spannendes Gespräch mit sehr viel Einblicken. Ich gehe mal davon aus, dass du auf den Branche-Events zu finden bist und dass die Leute dich auch bei Linke den kontaktieren können, wenn die sagen, hier, das klingt alles ganz gut, aber ich habe hier diesen besonderen Knoten, kannst du das auch? Dann kannst du dir sagen, vielleicht einen Tipp geben oder hast du einen neuen Auftrag? Das würde ich dir wünschen.

Melita Dine: Ja!

Carola Heine: Ich glaube, wir solche soften Themen, das klingt ja erst mal soft, gut, dass wir die sehr unterschätzen auf der Langstrecke, gerade wenn es Mitarbeiterbindung geht. Und manchmal werden ja auch so Themen belächelt von den Leuten, sich so als, ich bin ja leider selber auch jemand, die sich sehr über Leistungen und Arbeitszeiten definiert. Dabei musste ich natürlich auch inzwischen lernen, digital geht so vieles schneller. viele, viele Male. hätte ich die Hälfte der Arbeitszeit gebraucht, wenn ich früher meinen Dickschädel abgegeben hätte in Sachen Digitalem. Und so geht es ja auch in den Kanzleien. Was ich sagen wollte ist, man muss nicht alleine dadurch. Man kann sich immer einen Profi holen. Man kann immer irgendwo Fragen stellen auf den Branche Events bei LinkedIn oder halt auch zum Beispiel unter den Kommentaren zu so einem Podcast. Wir lesen ja alle mit. Zu vielen Themen fällt uns auch noch was ein. Und einfach von vornherein zu sagen, alle Feelgood und Wellness und Workbalance Themen. sind nicht nur die Frauenthemen, wo so ein harter Kerl dann einfach abwinken kann, sondern man kann sehr, sehr viel davon lernen, würde ich mal sagen.

Melita Dine: Absolut, wenn ich noch kurz was sagen darf. Karola, ist das okay? Also viele Partnerschaften trennen sich derzeit auch, weil sie ihre Konflikte nicht gelöst bekommen. Und die Konflikte, die geschluckt und geschluckt und ignoriert werden, die platzen irgendwann. Und dann sehen doch viele eher nur die Trennung, anstatt sich auf ein gemeinsames Ziel und Komitment zu konzentrieren und den emotionalen Ballast abzuarbeiten. Und ich höre oft auf... Entschuldigung.

Carola Heine: Klar, ja natürlich.

Carola Heine: Du meinst du meinst Steuerkanzlei, Partner, Partnerschaften und nicht ehend.

Melita Dine: Genau, die Partnerschaften im Steuerbüro. Und dann höre ich auch immer wieder, ja, ich lese Bücher. Also, sorry, jeder der Bücher liest, Gottes Willen, ich lese auch sehr, sehr gerne Bücher. Aber ich bin nicht Unternehmerin geworden durch die Bücher, sondern durch Handlung, durch Aktion, durch Entscheidung, Treffen, durch Erfahrung und durch Unterstützung. daher war das ein schöner Satz. Also erlaubt euch einfach, die Profis mitzunehmen, kaufen, zu testen und ja sprecht mich unbedingt an, egal wo ihr mich seht, kommt auf mich zu, ich bin ein offener Typ und ja, ihr findet auch nicht nur auf LinkedIn, ihr könnt auch in unser Magazin runterladen, da gibt es so viel Input zu diesen Themen.

Carola Heine: Mhm.

Carola Heine: Worüber sprecht ihr in eurem Podcast? Dann schicken wir doch die Erleute mal einen Kanal weiter.

Melita Dine: Ja, Text Talk, weil Werte zählen, sprechen wir genau über Strategien, über Zukunftsausrichtung, über Gestaltung, über Figurmanagement, über viele Soft-Skill-Lösungen oder auch Erfahrungswerten von unseren Kunden.

Carola Heine: Der Podcast von Melita und unser Podcast freuen sich immer sehr über neue Abonnentinnen und Abonnenten. Wir freuen uns über jedes Like und über jeden Kommentar. Geht also gerne mal hin, hört rein und lasst euch euer positives Feedback, bitte positives Feedback, öffentlich und negatives per Privatnachricht. Das hat sich bewährt, vor allem, sag ich mal, für die Anbieter. Wir freuen uns sehr, dass du uns heute besucht hast, Melita. Vielen herzlichen Dank und wir sehen uns dann ja auf den nächsten Tag, Sabrina.

Melita Dine: Herzlichen Dank auch von meiner Seite, war ein tolles Gespräch, vielen Dank dafür.

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