lex'talk about tax Live Podcast von der TAXarena München – Was hilft gegen Fachkräftemangel?

Shownotes

Eine lange und spannende Sonderfolge mit einem Meinungsmix vom Branchen-Event zu allen Themen rund um MItarbeitergewinnung. Wir sprachen mit Steuer-Azubis, Steuerberater:innen, Lösungsanbietern und Dr. George Alexander Wolf aus dem Präsidium des Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen-Anhalt - reinhören lohnt!

Für die TAXarena Sonderfolge von 90 Minuten sprachen wir mit:

Dr. George Alexander Wolf
https://stbv.tax/verband/praesidium/

Stefan von der Scanfabrik in Gütersloh
https://www.scanfabrik.de/

Nicole und Michi, Steuerfachangestellte mit Ambitionen auf Steuerfachwirt und Steuerberater

Bernd Winkel
https://zebradoo-business-partner.de/

Martin Grau
https://www.digitaxperts.de

Florian Gössmann-Schmitt
https://www.linkedin.com/in/florian-g%C3%B6%C3%9Fmann-schmitt-471560193/
https://prozesscheck.online/

Juliette Kronauer
https://www.circula.com/

Daria und Moritz aus einer bayrischen Kanzlei
Bilanzbuchhalterin und Azubi

Lea, Steuerfachangestellte und lexofficer Teilnehmerin

Nadine Völzke
https://www.voelzke-consulting.de

Transkript anzeigen

00:00:05: - jingle

00:00:05: Lex'talk about tax. Der Podcast.

00:00:08: - jingle

00:00:08: Zur Zukunftskanzlei. Präsentiert von lexoffice.

00:00:19: - carola heine

00:00:19: Hallo und Guten Morgen, Olaf von der Textarena in München. Hi.

00:00:24: - olaf clüver

00:00:24: Hallo. Guten Morgen, Carola.

00:00:26: - carola heine

00:00:26: Wir sind ja heute hier mit einem Live Podcast, dem stand oben auf der Galerie und ernten auch schon die ersten neugierigen Blicke. Hoffentlich werden wir gleich noch ganz viele Besucher hier oben haben und Besucherinnen natürlich auch. Sag mal, Olaf, willst du unseren Hörerinnen mal erzählen, worum es heute geht?

00:00:42: - olaf clüver

00:00:42: Ja, das mache ich gerne. Und zwar ist uns natürlich nicht verborgen geblieben, dass das Thema Arbeitsüberlastung und Fachkräftemangel in den Steuerkanzleien um sich greift. Und das werden wir heute auch zu unserem Kernthema machen. Und aus diesem Grund sind wir hier auf der Textarena in München. Denn ich glaube, dass es hier ganz viele Möglichkeiten gibt, um dieser Problematik im Kanzleialltag Herr zu werden. Und wir freuen uns auf die Steuerberaterin, Steuerberater und andere Besucherinnen, die uns hier aufsuchen, um uns zu erzählen, mit welchen Lösungen sie diesen Problemen in der Kanzlei zu Leibe rücken wollen.

00:01:20: - carola heine

00:01:20: Jetzt ist ja schon eine ganze Menge los. Hast du schon irgendwas gesehen heute, was dir besonders gut gefällt?

00:01:26: - olaf clüver

00:01:26: Also als allererstes bleibt einem nicht verborgen, dass es eine unfassbar tolle Location ist. Wir sind hier im Dampfdom in München und hier stehen unfassbar tolle Autos, Motorräder und Boote rum. Aus allen Jahrzehnten richtige Luxuskarossen, tolle Klassiker. Ich bin zwar kein ausgewiesener Autofreak, aber das beeindruckt dann schon. Und natürlich haben sich wieder die ganzen Ausstellenden unfassbar viel Mühe gegeben, sich zu präsentieren. Und da freue ich mich schon drauf, gleich mal um die Stände zu ziehen und mich auch aufzuschauen.

00:01:56: - carola heine

00:01:56: Ja, das stimmt. Die Location und diese ganzen wunderbaren Autos sind wunderbar. Also es ist eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie sich lauter gestandene erwachsene Männer wieder in kleine Jungen mit leuchtenden Augen verwandeln. Aber ich darf gar nicht lästern, weil ich will mir gleich die Carrera Bahn angucken. Ja, ich hoffe, dass wir heute sehr viele tolle Gäste haben werden und freue mich auf diesen Tag auf der Terrasse. Bis gleich.

00:02:16: - olaf clüver

00:02:16: Olaf. Bis gleich. Danke. Ciao.

00:02:19: - jingle

00:02:19: Alex. Talk about tags.

00:02:23: - carola heine

00:02:23: Guten Morgen, Sebastian auf der Texarena München. Draußen ist es grau und drinnen ist es sonnig. Denn wir haben super viele spannende Sachen, die wir heute machen werden. Du wirst heute einen Vortrag halten zum Thema Arbeitsüberlastung und Fachkräftemangel. Das sind ja Themen, die die Branche beschäftigen. Was hast du uns denn dazu zu erzählen?

00:02:43: - Sebastian Kaiser

00:02:43: Ja, es geht im Endeffekt darum, wie wir mit Lexoffice Kanzleien unterstützen in diesen Bereichen, sprich durch die Digitalisierung eben zum einen die Überbelastung der Kollegen zu minimieren, aber auch den Fachkräftemangel, Weil wer will heute schon irgendwelche Konten, Blätter oder sonstige Dinge per Hand abdecken?

00:03:02: - carola heine

00:03:02: Ja, das stimmt. Automatisierung, Digitalisierung, das sind unsere Zukunftsthemen. Worauf freust du dich denn besonders heute?

00:03:09: - olaf clüver

00:03:09: Ich freue mich heute auf viele interessante Gespräche, hoffentlich viele Besuche und einfach auch einen schönen Austausch mit den Beschäftigten in den Steuerkanzlei.

00:03:20: - carola heine

00:03:20: Ja, und wenn du jemanden triffst, der vielleicht mal gerne in unserem Podcast was zum Thema sagen möchte, schick die bitte alle in unsere Richtung.

00:03:27: - Sebastian Kaiser

00:03:27: Das mache ich sehr gerne. Auch im Vortrag werde ich noch mal auf euren Podcast hinweisen.

00:03:32: - carola heine

00:03:32: Ja, danke dir!

00:03:35: - jingle

00:03:35: Lex talk about tax.

00:03:39: - carola heine

00:03:39: Hallo und herzlich willkommen bei der Live Ausgabe vom lex'talk about tax Podcast auf der Textarena München. Ich habe einen besonders spannenden Gast gerade in meinem virtuellen Studio und freue mich schon besonders darauf, was wir jetzt alles lernen werden. Hallo! Könntest du dich unseren Zuhörerinnen und Zuhörern bitte vorstellen?

00:03:57: - Dr George Alexander Wolf

00:03:57: Hallo Carola, erst mal vielen Dank dafür, dass du mich als spannenden Gast bezeichnest. Schauen wir mal.. Mein Name ist George Alexander Wolf. Ich bin Geschäftsführer vom Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen Anhalt.

00:04:08: - carola heine

00:04:08: Das ist eine kompakte und sehr beeindruckende Zusammenfassung und Vorstellung. Wir sprechen ja heute hier in dieser Sonderedition des Podcasts über den Fachkräftemangel. Wenn ich dich jetzt frage Fachkräftemangel. Was ist da an neueren und aktuelleren Themen, abgesehen von dem Thema, dass es irgendwie immer zu wenig gute Leute gibt? Was ist an neueren Themen bei dir vorbei gekommen in letzter Zeit?

00:04:31: - Dr George Alexander Wolf

00:04:31: Also wir reden ja in der Branche schon seit einigen Jahren über den Fachkräftemangel. Aber es ist unser Eindruck, dass jetzt tatsächlich in den letzten Monaten ein Schalter umgelegt wurde im Berufsstand. Also das Thema ist einfach angekommen. Es ist das zentrale Thema. Wenn bei uns abends bei den Veranstaltungen Steuerberater zusammenstehen, geht es eigentlich nur um eins, nämlich Mitarbeitermangel. Und das ist deutlich, deutlich verstärkt. Und das ist halt auch ein Thema, mit dem wir uns jetzt als Verband natürlich an breiter Front auch stellen werden.

00:05:02: - carola heine

00:05:02: Ja, und was macht ihr alles?

00:05:04: - Dr George Alexander Wolf

00:05:04: Wir bieten seit einigen Jahren das Arbeitgebersiegel an. Arbeitgeber, Arbeiter, Arbeitgeber und jeder Arbeitgeber. Das wurde von Niedersachsen Sachsen Anhalt entwickelt. Wurde jetzt halt deutschlandweit ausgerollt. Das machen mittlerweile zehn Steuerberater Verbände mit. Wir haben insgesamt 500 teilnehmende Kanzleien mit 2000 Steuerberatern, 15.000 Mitarbeitenden. Und das machen wir vor allen deswegen, um die Berufsangehörigen insgesamt zu sensibilisieren. Wir wollen auch Best Practice Beispiele liefern. Wir verleihen Sonderpreise für Kanzleien, die besonders gute neue, frische Ideen einbringen. Zum Thema Mitarbeiter. Arbeitgeberentwicklung.

00:05:49: - carola heine

00:05:49: Ja, das Arbeitgebersiegel kenne ich natürlich und habe ich mir auch schon angeguckt. Und ich denke, wenn ich jetzt ein junger Mitarbeiter wäre, dann wüsste ich anhand dieses Siegels ja schon von vornherein mal Das ist eine moderne Kanzlei, das ist eine innovative Kanzlei. Hier habe ich Zukunftschancen. Das finde ich also wirklich eine super gute Sache. Aber das ist ja nicht alles, was ihr macht, was ihr macht. Die sitzen ja zum Beispiel gerade mitten in einem der größten Events, nicht wahr?

00:06:13: - Dr George Alexander Wolf

00:06:13: Ganz genau. Wir sind auf der Tax Arena mit annähernd 1200 Leuten heute. Taxarena findet jetzt hier in München zum Dritten Mal statt. Es gab. Hamburg Ende Januar in. Jeweils mit über 1000 Leuten. Die Tournee setzt sich weiter fort. Wir werden auch noch nach Berlin gehen, wir werden nach Düsseldorf gehen, wir werden nach Leipzig gehen. Es sind insgesamt sieben Standorte. Und ja, damit erreicht man natürlich viele Menschen in der Branche. Und das Überlegen aufaddiert. 7000 Menschen, die zur Arena kommen, ist wahrscheinlich. Das ist ja schon mal eine Ansage. Den Berufsstand. Und letztlich muss man sagen, ist es ja auch ein Punkt, um attraktiver für Mitarbeiter, für Mitarbeitende zu werben. Weil hier auch viele digitale Lösungen vorgestellt werden. Gerade junge Mitarbeitende wollen digital arbeiten. Und die alten Kanzleien habe auch die Mitarbeitenden die Gelegenheit, sich zu informieren und passende digitale Lösungen unter anderem Ja für sich zu finden.

00:07:08: - carola heine

00:07:08: Was unsere Zuhörerinnen und Zuhörer jetzt natürlich gar nicht sehen können. Aber was ich jetzt heute schon erlebt habe, ist, dass hier Kanzleien mit dem ganzen Team vorbeikommen. Die gucken sich teilweise die Lösungen an, mit denen sie arbeiten. Die gehen zu einem Stand wie Lexoffice und sagen Ich habe hier dieses Problem, löst das mal mit mir. Und dann sitzen die auf einmal in einem Liveblog und lassen sich was zeigen. Da habe ich jetzt also schon zwei oder drei gesprochen, auch weil ich für den Podcast schon so wirklich ganz strategisch hier hingehen, um sich bestimmte Sachen anzugucken und mit dem ganzen Kanzlei.

00:07:37: - Dr George Alexander Wolf

00:07:37: Genau das haben wir dann auch gesehen, dass tatsächlich Leute mit zehn, zwölf Mitarbeitenden kommen und von vornherein sagen Du guckst wieder die Lösung an und es ist nicht so, dass die Kanzlei da und gucken sich die noch ein anderes Thema an. Das ist gut und ich habe auch im Nachgang nach Hannover also wirklich nur Positives. Die Leute waren wirklich begeistert. Es waren also ob Chefs, ob jetzt sagen ja Leute, ob Buchhaltung, das ist für jeden was dabei und alle fand es total toll, weil es ja auch sonst wenig Gelegenheiten gibt, Sicherheit in der Breite in der Kürze schnell zu informieren.

00:08:09: - carola heine

00:08:09: Und das Thema Fachkräftemangel, das allgegenwärtig ist, in dem Fall auch durch die Anbieter, die es gibt, und die Lösungen, die angeboten werden, und die Spezialisten, die über Recruiting und Employer Branding und diese ganzen Spezialthemen sprechen, die findet man hier natürlich auch.

00:08:24: - Dr George Alexander Wolf

00:08:24: Genau das ist auch ganz, ganz, ganz, ganz wichtige Themen, muss man sagen, wo auch im Berufsstand natürlich auch noch einiges zu tun ist. Also ich weiß ja aus der letzten vorletzten Erhebung der Steuerberaterkammer, dass ich glaube, 1/3 der Kanzleien keine Homepage hat, was unglaublich viel, ja stammt noch aus der Zeit, wo man gesagt hat, ich eine Homepage brauche ich im Prinzip nicht, weil ich suche keine Mandanten. Das Problem ist ja nur, dass man heutzutage ja gar nicht mehr so sehr Mandanten sucht, sondern vor allen Dingen auch seine Kanzlei präsentieren will für Mitarbeitende. Und das ist natürlich ohne Homepage denkbar schwierig.

00:08:56: - carola heine

00:08:56: Ja, wobei ich sagen muss, also es gibt so einen bestimmten, sehr langweiligen, altbackenen Homepage Stil, den muss mal irgendjemand dutzendweise verkauft haben, der hilft heute auch nicht mehr weiter.

00:09:05: - Dr George Alexander Wolf

00:09:05: Und genau das ist ein Bereich, wo die Kanzleien natürlich auch lernen müssen. Jetzt sind Steuerberaterin und Steuerberater jetzt nicht nur so gelernte Marketingmenschen, aber ich denke, das wird jetzt so langsam aber sicher auch in die Branche einträufeln, dass man in jedem Bereich was tun muss. Und das ist auch mein Eindruck, dass sich da was tut, weil wir als Verband also immer auch schon Seminare und Webinare zum Thema Mitarbeitergewinnung angeboten haben. Da war die Nachfrage aber in letzten Jahren verhältnismäßig überschaubar, sage ich mal, Also es war immer so, dass, was wir angeboten haben, aus einer berufspolitischen Intention heraus. Aber jetzt, also seit 2345 Monaten, ist es wirklich spürbar, dass die Nachfrage nach diesen Themen wirklich zunimmt. Das merken wir also in Zahlen belegen und man spürt das auch, dass das Interesse einfach deutlich wächst.

00:09:54: - carola heine

00:09:54: Ja, also wenn wirklich Druck da ist, dann bemühen sich auch Menschen um Lösungen, die sich vorher vielleicht nicht bewegt hätten.

00:09:59: - Dr George Alexander Wolf

00:09:59: Ganz genau. Ja.

00:10:00: - carola heine

00:10:00: Ich kann das noch gar nicht fassen. 1/3 ohne Homepage.

00:10:03: - Dr George Alexander Wolf

00:10:03: Das war zumindest die letzte Erhebung von der Steuer war. Da kann man nur 345 Jahre alt sein.

00:10:07: - carola heine

00:10:07: Also ich dachte, man müsste mindestens eine Visitenkarte haben. Auffindbar zu sein.

00:10:12: - Dr George Alexander Wolf

00:10:12: Spezialthemen oder so gut mir Berufsangehörige sind oftmals mehr als ausgelastet mit den steuerrechtlichen Themen und so. Und letztlich muss man sagen, wenn ich ehrlich, ich denke, ich brauche eigentlich keine Mandanten, ich bin selber vollkommen ausgelastet. Wozu brauche ich eine Homepage? An sich ist es ja eine, kann man ja, kann man ja nachvollziehen.

00:10:31: - carola heine

00:10:31: Aber wenn das dann doch veraltete Abläufe sind, die für die Auslastung sorgen. Also wenn da Sachen manuell gemacht.

00:10:37: - olaf clüver

00:10:37: Werden und das kann ja sein, muss ich nicht. Nur wenn ich sage, ich bin sozusagen saturiert, dann könnte man ja zumindest die These vertreten ich brauche es nicht. Ich sehe es natürlich auch anders. Aber natürlich braucht man das, wenn man sich nach außen präsentieren muss. Und ich glaube, auch junge Mandanten sehen das mittlerweile anders. Aber da ist tatsächlich mehr Entwicklung im Berufsstand. Das ist für innovative Kanzleien natürlich undenkbar. Aber der Markt ist sehr kleinteilig. 70 % der Bundesbürger sind tatsächlich Einzelkämpferin und Einzelkämpfer. Ja, und wir haben es aber somit auch mit gut zu tun und haben jetzt nicht den großen Marketingschwerpunkt. Sieht man das auch so sehen.

00:11:13: - carola heine

00:11:13: Da gibt es vielleicht später noch irgendwelche neuen Entwicklungen, da können noch viele verschiedene Sachen passieren in den nächsten Jahren. Ich lese die amerikanischen Finanz und Accounting Blogs. Das ist natürlich nicht vergleichbar, weil ein amerikanischer Text Account etwas ganz anderes ist als ein deutscher Steuerberater. Aber ich lese halt, was die sich zum Teil überlegen. Dann legen die über den Sommer manchmal Kanzleien zusammen, damit Leute Urlaub machen können und solche Dinge, die sind ja in Deutschland undenkbar, aber die sind noch undenkbar. Vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht in ein paar Jahren. Ganz normal, dass Steuerberater sich zu fünft oder so zusammenraufen, damit sie wachsen können oder so..

00:11:45: - Dr George Alexander Wolf

00:11:45: Ich denke, im Markt passiert gerade wahnsinnig viel. Es gibt ja diese Modelle mit vier Tage Wochen. Es gibt Steuerberater, die halt Büros im Ausland anbieten, ohne Mitarbeitenden Möglichkeiten zu eröffnen. Da müssen wir auch ganz klar sagen, das wäre vor zwei oder drei Jahren undenkbar gewesen. Und jetzt denkt im Prinzip jeder jeder drüber, jeder drüber nach. Also das ist ja ein Thema, das alle beschäftigt und alle müssen sich da bewegen. Das ist ja nicht nur der Steuerberatung sbranche so, sondern der Fachkräftemangel. Der demografische Wandel erwischt ganz Deutschland und alle müssen da, letztlich muss man sagen, halt agieren. Und wir als Verband wollen da unsere Berufsangehörigen natürlich best bestmöglich unterstützen und tun das auch.

00:12:23: - carola heine

00:12:23: Jetzt hast du natürlich auf einer ganz ebenen, ganz anderen Ebene einen Einblick in diese Themen als die meisten. Die meisten sitzen so ein bisschen und gucken ihr eigenes kleines Problem oder gucken vielleicht ihre nächsten drei Kollegen oder so, um zu vergleichen, was geht. Und du siehst ja ein größeres Bild. Wenn jetzt einer kommt und sagt, ich muss jetzt sehr dringend sofort irgendwas ändern. Was ist das erste, was der oder die deiner Meinung nach ändern sollte, um Mitarbeiter zu finden?

00:12:46: - Dr George Alexander Wolf

00:12:46: Also ich glaube, es gibt nicht den einen Weg und es gibt auch nicht die einfache Lösung. Also ich denke, man muss sich des Problems einfach annehmen und einfach feststellen, dass man einen bestimmten Anteil seiner Arbeitszeit ins Thema Recruiting Mitarbeiter investieren muss. Dass man sich auch überlegen muss in der Kanzlei, welcher Mitarbeiter kann mich vielleicht oder welche Mitarbeiterin kann mich unterstützen? Ich muss mir sicherlich Gedanken darüber machen, wenn ich da nicht selber affin bin. Wie gehe ich mit den sozialen Medien um? Ich muss mir letztlich auch auch die Frage stellen, was wir wirklich sehr genau analysieren. Wie geht es eigentlich meine Mitarbeitenden? Bei Fakt ist Der erfolgreichste Weg, neue Mitarbeiterinnen Mitarbeiter zu gewinnen, sind Empfehlungen der eigenen Mitarbeiter. Das heißt, wenn die Stimmung in meiner Kanzlei aus welchen Gründen auch immer nicht gut ist, dann kann ich, glaube ich, so viel Social Media machen, wie ich will. Ich werde dann keine Mitarbeitenden gewinnen.

00:13:36: - carola heine

00:13:36: Ja.

00:13:37: - Dr George Alexander Wolf

00:13:37: Und man muss einfach, glaube ich, als Kanzlei Verantwortung als Kanzleileitung. Trotz der teilweise unerträglichen Arbeitssituation. Grundsteuer. Schlussrechnung. Die ganzen ganzen Quatsch. Zusätzlich dazu bekommen die Leute ja wirklich massiv schwer belastet. Ist ja keiner jetzt in einer Kanzlei und dreht Däumchen. Aber ich muss mich einfach dazu zwingen, dass ich mir da. Zeit nehme und mir auch Gedanken mache. Vielleicht auch beim Steuerberater, Band oder sonst wo Seminare besuche, mich mit Leuten austausche auch. Dinge wahrnehme, wie zum Beispiel, dass Arbeitgeber Siege oder ein Treffen stattfinden, wo sich 100 x Steuerberaterin und Steuerberater treffen und aber auch ein offener Best Practice Austausch darüber hat. Was funktioniert eigentlich.

00:14:25: - carola heine

00:14:25: Was? Finde sehr spannend, dass du so klar gesagt hast, da muss man sich die Zeit für nehmen. Das ist nichts, was man mal eben auslassen kann, wenn es um die eigene Kanzlei geht. Man muss selber dahinter stehen, dass du so klar gesagt hast, das kostet Zeit.

00:14:37: - Dr George Alexander Wolf

00:14:37: Es kostet Zeit. Und es ist ja klar, was jetzt kommt, Es kostet auch Geld. Jetzt muss man sich auch für Geld, das muss man investieren, weil es ansonsten so ist, dass Kanzleien mittelfristig auf Riesenprobleme stoßen. Und das ist ja auch so, gerade jetzt für Kanzleien. Aber die Zeiten, bis es Lebensalter erreicht haben, Kanzleien ohne Mitarbeiter sind schlicht und ergreifend nicht nicht verkäuflich. Das heißt, wenn man die Zukunftsfähigkeit der Kanzlei erhalten will, muss man sich rechtzeitig Gedanken machen und da auch gut aufstellen. Und es ist so Der Job in der Steuerberatung Kanzleien ist super, es ist spannend, Ist es familienfreundlich? Ist es Homeoffice? Ferien sind viele Argumente, die für diese Jobs sprechen. Aber ich denke, da gibt es insgesamt noch eine starke Zurückhaltung und es wird noch nicht so klar und deutlich nach außen kommuniziert, wie man das eigentlich könnte. Und das ist ein Punkt, den wir uns als Verband. Also auch jetzt wird 24 ganz stark auf die Fahne geschrieben haben, dass wir da das Marketing für den Berufsstand auch über das Arbeitgeber hinaus einfach deutlich nochmal verbessern.

00:15:39: - carola heine

00:15:39: Ja, das finde ich eine sehr gute Idee, weil es einem Außenseiter, der frisch in die Branche kommt. Es ist wirklich erstaunlich für mich gewesen zu sehen, wie spannend dieser Beruf ist, was Steuerberater alles in Bewegung setzen. Und ich mein, als Marketingexperte ist mein Gedanke immer gewesen, warum weiß das keiner? Diese Fristverlängerung, dieses und jenes und das sind alles, was Steuerberater in Bewegung gesetzt haben. Die machen das, aber die erzählen das nicht. Andere würden rumlaufen und über nichts anderes mehr reden, als was sie geleistet haben.

00:16:03: - Dr George Alexander Wolf

00:16:03: Ja, das. Das ist so also wie unser alter Präsident Michael Jordan immer gesagt hat Es gibt so viele Fernsehserien, wo Ärzte oder Rechtsanwälte die Hauptrolle spielen, aber Steuerberater sucht man vergebens.

00:16:13: - carola heine

00:16:13: Sollten wir vielleicht mal machen, Das.

00:16:15: - Dr George Alexander Wolf

00:16:15: Ist ja ein Drehbuch oder?

00:16:17: - carola heine

00:16:17: Oder vielleicht wenigstens ein paar Werbespots. Ja, ganz dumm ist die Idee nicht, Weil sie, also die Schulen machen immer noch so eine Jobcenterberatung über die Berufswahl. Und dann hast du da eine Klasse mit 30 Kindern, die kommen nach Hause, und von den Mädchen werden 15 gesagt, sie sollen Gärtnerin oder Pflegerin werden. Das passt alles gar nicht mehr. Das ist alles ein komplett veraltetes System. Und als ich gesagt habe, ich möchte vielleicht mal ich weiß nicht, du kennst wahrscheinlich die beiden tollen Damen von Wir leben Steuern, die. Ich habe gedacht, vielleicht lade ich dich mal ein in die Schule. Da hat die Schule gesagt, sie hätten dann lieber ein Influencer, sagt Das sind Influencer. Habt ihr das nicht verstanden? Aber das hat der. Die Schule hat das nicht verstanden. Wenn die Lehrer nicht verstehen, dass das ein cooler Beruf ist, machen die auch keine Werbung dafür. Wenn das Arbeitsamt denkt, dass diese ganzen altbackenen Jobs in 20 Jahren noch gibt. Also man kann, es gibt 1000 Stellen, an denen man ansetzen kann.

00:17:07: - Dr George Alexander Wolf

00:17:07: Ja, kann ich, kann ich nur unterschreiben.

00:17:09: - carola heine

00:17:09: Und dann so ein Steuermann Steuerberater als Superman Werbespot Reihe das könnte man doch machen. Das ist ja nicht das gleiche wie eine Fernsehserie.

00:17:16: - Dr George Alexander Wolf

00:17:16: Das stimmt, es gibt da ja auch viele. Aber so? Es gibt ja auch schon viele Aktionen von den Steuerberater Verbänden, da auch von den großen Softwarehäusern, von von der Steuer war da kann man gibt es auch große Aktion aber es ist ist eine riesige Aufgabe und das muss man sich auch klar wir sind nicht die einzigen das Handwerk sucht die die großen Gesellschaften suchen, Krankenversicherung suchen. Also alle suchen gerade Halt.

00:17:39: - carola heine

00:17:39: Aber Steuerbranche hat ja noch einen großen Vorteil. Also was ich sehe ist, alle mit denen ich gesprochen habe, die ich gefragt habe, was sie an ihrem Job so lieben, sie haben alle immer in unterschiedlichen Worten und Ausprägungen gesagt, Sie lieben es, Menschen helfen und was verändern zu können. Das ist das, was man nach außen tragen muss.

00:17:56: - Dr George Alexander Wolf

00:17:56: Ja, also der Job ist toll, der Job ist familienfreundlich, der Job beschäftigt, beschäftigt. Ein Mann Also Steuerrecht hält ja auch jung, weil es sich ständig ändert. Und das macht Spaß. Und das ist natürlich in der Tat transportieren. Das Image des Berufsstandes ist, glaube ich, nach außen immer noch dröge mit Ärmelschoner und irgendwie langweilig. Und ich denke, da ist es so, wie du gesagt hast Marketing ist ein riesen Feld und man muss sich da einfach auch als Berufsstand jetzt moderner, innovativer, auch frecher präsentieren, als das immer so in der Vergangenheit der Fall war.

00:18:31: - carola heine

00:18:31: Das versuchen wir jetzt ja auch schon. Und mit diesen neuen Formaten, die ja auch zum Glück jetzt sehr viele Leute inzwischen schon hören. Und ich danke dir sehr für deine Offenheit und deine Zeit. Vielen Dank! Ja, sehr.

00:18:42: - olaf clüver

00:18:42: Gerne.

00:18:44: - jingle

00:18:44: lex Talk about tax.

00:18:47: - carola heine

00:18:47: Ja hallo noch mal und guten Morgen von der Textarena. Stell dich doch bitte mal unseren Hörerinnen und Hörern vor.

00:18:53: - Stefan M

00:18:53: Ja, Hallo Carola, ich bin Stefan. Ich bin der Stefan von der Scanfabrik in Gütersloh.

00:19:01: - carola heine

00:19:01: Was macht die Scanfabrik?

00:19:03: - Stefan M

00:19:03: Ja, also die Scanfabrik hat eine Lösung für Steuerkanzlei. Da geht es um Digitalisierung von Dokumenten. Aber eigentlich kommen wir aus dem Bereich Digitalisierungsdienstleistungen. Also wir haben als Kunden große Industrieunternehmen und auch Kommunen, für die wir digitale Akten erstellen, aus papierhaften Archivkomponenten.

00:19:30: - carola heine

00:19:30: Jetzt hatten wir ja gerade schon gesprochen, weil unser Thema des Tages ist der Fachkräftemangel in der Branche und was man dagegen tun kann. Und da hast du sofort wie aus der Pistole geschossen gesagt Digitalisierung ist nicht alles, da muss noch mehr passieren. Automatisierung? Was meintest du damit?

00:19:47: - Stefan M

00:19:47: Ja, also zunächst ist es so. Fachkräftemangel ist ja allgegenwärtig und es ist einfach ein Zustand. Und ich hatte ja vorher auch schon gesagt, Du kannst ja nicht Fachkräfte irgendwie backen. Darum ist eigentlich ganz logische Konsequenz, dass man eben ressourcenschonend sich irgendwelche Konzepte überlegt. Und das bedeutet, ich muss meine wertvollen Fachkräfte entlasten. Und diese Entlastung wird oft mit Digitalisierung von Dokumenten gleich gesehen. Aber die Digitalisierung alleine bringt eben keine Entlastung und im schlimmsten Fall ist es noch zusätzlich ein zusätzlicher Aufwand, der da entsteht in so einer Kanzlei. Das braucht immer dazu noch Automatisierung, weil nur die Automatisierung letztendlich diese Entlastung in diesen Arbeitsprozessen in den Kanzleien dann auch generieren kann.

00:20:39: - carola heine

00:20:39: Hast du ein praktisches Beispiel für uns? Die sind nicht alle so tief im Thema.

00:20:43: - Stefan M

00:20:43: Na ja, praktisches Beispiel ist jetzt wenn man jetzt sich mal hier den. Ein Prozess in der Finanzbuchhaltung schaut einfach nur jetzt im Prozess kein papierhaftes Rechnungsdokument mehr zu haben, sondern ein digitales hat ja keine Auswirkung in irgendeiner Form im eigentlichen Rechnungswesen Prozess dann da muss ja trotzdem dann erfasst werden. Und ob ich jetzt erfasse aus einem papierhaften Dokument oder aus einem digitalen Dokument, bringt keinen Nutzen. Also ich brauche hier, das ist das, was ich meine. Ich brauche hier digitales Dokument in Kombination mit einem automatisierten Prozess. Dadurch kann Entlastung generiert werden.

00:21:28: - carola heine

00:21:28: Da gibt es ja unglaublich spannende Sachen auf dem Markt. Aber was ich auch immer wieder mitbekomme, ist, dass jemand, der eine größere Kanzlei hat als ich, so was anschafft oder so was einrichtet. Und die Mitarbeiter ziehen nicht mit. Was meinen Sie, woran liegt das? Woran kann das liegen?

00:21:43: - Stefan M

00:21:43: Na ja, da habe ich schon eine ganz klare Meinung dazu. Also das ist ja so, so, so ein Prozess wächst und wächst meistens in der Kanzlei. Oder die Idee zu so einem Prozess wächst. Und das wächst meistens bei den Entscheidungsträgern, bei den, bei den Steuerberater. Die schauen sich Lösungen an, die fällen irgendwann die Entscheidung für irgendein System, das sie einführen wollen. Und dann werden die ausführenden Kräfte zu irgendeinem Zeitpunkt damit konfrontiert und haben natürlich, und ich glaub, das ist auch ein ganz normaler Prozess, ein menschlicher Prozess und haben dann natürlich Bedenken, ob es bei dem, was hier gerade realisiert wird, darum geht, Arbeitsplätze zu abzuschaffen. Und das ist, glaube ich, das ganz große Problem, dass es eben darum gar nicht geht, sondern im Kontext zu diesem Fachkräftemangel geht es einfach darum, meine Fachkräfte von Routinearbeiten, von wiederkehrenden Arbeiten zu entlasten. Das kann durch Automatisierung sehr einfach realisiert werden und dadurch Freiraum für diese wertvollen Arbeitskräfte zu schaffen, um eben neue Mandate annehmen zu können und wachsen zu können.

00:23:01: - carola heine

00:23:01: Also man könnte sagen, die Leute, die Angst davor haben, dass sie durch Roboter ersetzt werden, sollte man darüber informieren, dass eigentlich nur ihre Lebensqualität steigen soll.

00:23:10: - Stefan M

00:23:10: Und ganz genau.

00:23:11: - carola heine

00:23:11: Warum passiert das nicht so oft?

00:23:12: - Stefan M

00:23:12: Das ist mir ein Rätsel. Das heißt ja, aber ich glaube, es hängt auch damit zusammen, weil oft die Einführung von so einem System auch ein bisschen unterschätzt wird in Bezug auf die Transferleistung. Also das heißt, das muss er. Es gibt ja etablierte Prozesse und diese etablierten Prozesse, die müssen umgeleitet werden in neue Prozesse und das sind Projekte und und das wird oft eben nicht in der Projektform durchgeführt, sondern das wird einfach nur technisch installiert und soll dann irgendwie in Betrieb gehen. Und ich glaube, die Kombination, ich verstehe das ja auch als Mann reden über Fachkräftemangel und darüber, dass die Mitarbeiter bei 105 oder 110 % Auslastung liegen. Da kann ich von den Mitarbeitern nicht auch noch verlangen, dass er eine Umsetzungsprojekt durchführt. Also meine Empfehlung ist hier, die Angebote der Anbieter anzunehmen, wenn das angeboten wird und diese Einführungsprojekte eben von einem Externen durchführen zu lassen. Im Übrigen glaube ich auch, dass die meisten mehr Einfluss haben im Bezug auf den Abbau von Ängsten zu den Mitarbeitern ist es glaube ich besser, wenn so ein Projekt von einem Externen durchgeführt wird.

00:24:30: - carola heine

00:24:30: Das ist auch ein spannender Aspekt. Ja, super, vielen Dank. Jetzt ist ganz viele Sachen, die vielleicht nochmal vertieft werden könnten. Vielleicht hast du ja mal Lust in unsere anderen Podcast zu kommen. Dieses Format jetzt ist sehr kurz, aber ich danke dir für den spannenden Input.

00:24:45: - Stefan M

00:24:45: Ja, sehr gerne.

00:24:46: - carola heine

00:24:46: Und hoffe, du hast noch einen tollen Tag auf der TAXarena

00:24:48: - Stefan M

00:24:48: Danke schön, Carola.

00:24:52: - jingle

00:24:52: lex'talk about tax

00:24:57: - carola heine

00:24:57: Hallo und viele Grüße von der TAXArena in München. Am Podcasting Tisch haben sich gleich zwei Gäste eingefunden, die das Mikro teilen werden. Könntet ihr euch bitte mal kurz vorstellen? Ja Hallo, Ich bin Nicole. Ich arbeite in einer. Ungefähr zehn Mann Steuerkanzlei. Und ich bin. Steuerfachangestellte und ich mache nebenbei gerade meinen. Steuerfachwirrwarr. Ehrgeizig? Ja. Danke schön. Wer bist du?

00:25:23: - PodGast

00:25:23: Hallo. Ich bin der Michi. Ich arbeite in derselben Steuerkanzlei wie die Nicole. Ich bin Master of the Nation. Und ich mache momentan gerade mein Steuerberater.

00:25:35: - carola heine

00:25:35: Alle so ehrgeizig? Das finde ich ja super. Sehr ehrgeizig. Ja. Und auch ein Stück dazu, dass man. Sich auch noch mal weiterbilden. Ja, stimmt, es ist ja schon auch ein sehr hoher Anspruch immer dahinter. Das ist, glaube ich, also Leuten außerhalb der Branche gar nicht klar, wie anspruchsvoll das alles ist aus Mandanten Sicht. Ich bin ja Mandanten, da denke ich immer, man sieht immer nur Fristen und Sachen, die man machen muss. Man sieht nicht, was auf der Steuerberater Seite dafür alles geleistet wird, damit das dann nachher so sauber läuft. Was habt ihr heute auf der Textarena vor? Was guckt ihr euch an? Ich denke, wir wollen uns einfach mal erst mal einen Überblick verschaffen. Bisher hat es nur für eine Brezel gereicht, die wir uns an dem Stand up gegriffen haben. Cappuccino haben wir uns auch schon gegönnt und wir möchten uns einfach mal. Verschaffen. Was? Und freuen uns, dass wir uns alles anschauen können. Und jetzt seid ihr mit dem ganzen Team von eurer Kanzlei hier.

00:26:25: - carola heine

00:26:25: Das heißt, ihr habt ja offensichtlich einige Fachkräfte, die für euch arbeiten. Aber ist eure Kanzlei auch vom Fachkräftemangel betroffen? Könntet ihr mehr Leute einstellen?

00:26:36: - PodGast

00:26:36: Ja, natürlich. Ich glaube, jeder der Kanzlei, gerade auch im Raum München. Ist vom Fachkräftemangel betroffen. Wir natürlich auch. Wir versuchen halt auch selber auszubilden, dass wir selber Fachkräfte heranziehen. Anders ist es gar nicht mehr möglich.

00:26:54: - carola heine

00:26:54: Was glaubt ihr denn? Woran liegt's konkret? Dieser Fachkräftemangel? Wenn jetzt jemand außerhalb der Branche fragt, sagt Was ist los? Warum will keiner Steuerberater oder Steuerfachangestellte werden? Oder oder. Ist es so schwierig? Oder woran liegt das? Oder gibt es generell keine Fachkräfte mehr? Was ist der private Meinung? Also ich finde anspruchsvoll ist das ganze auf jeden Fall. Also man darf das nicht unterschätzen. Auch die Ausbildung alleine zu Steuerfachangestellten war anspruchsvoll und nicht leicht und da muss man sich auch dahinterklemmen. Aber ich denke eigentlich, dass es viele junge, ehrgeizige Leute gibt, denen es bestimmt auch gefallen würde, aber vielleicht das Thema Steuern sich gar nicht so spannend anhört. Ja, stimmt, das wird auch. Man muss wirklich mal eine Marketingkampagne machen für all die spannenden Sachen, die da passieren. Man muss steuern, glaube ich, ein bisschen. Ich weiß nicht, ob das geht, aber bitte, ich hör mir das sehr gerne an.. Das Einzige, was ich an Sex die Steuer finde, ist diese Rückerstattung ab und zu.

00:27:50: - carola heine

00:27:50: Na ja, aber absolut. Die meisten Steuern sexy machen. Jetzt hast du die Latte aber hoch gelegt. Nicht? Was meinst du wohl? An welchen Stellschrauben kann eine Kanzlei heute drehen? Also, auszubilden ist natürlich super. Seit wann macht ihr das?

00:28:06: - PodGast

00:28:06: Seit wann haben wir das eigentlich schon immer gern? Seitdem es die Kanzlei gibt. Ich habe schon immer. Also haben wir schon immer.

00:28:15: - carola heine

00:28:15: Und bleiben die Leute danach auch.

00:28:18: - olaf clüver

00:28:18: Unterschiedlich unterschiedlich. Manche stellen sich vielleicht auch etwas anders drunter vor unter dem Beruf. Es gibt viele Auszubildende, die dann zwischendurch merken, dass es doch nichts für sie war. Aber die, wo es wirklich bis zum Ende durchziehen, die bleiben dann auch bei uns.

00:28:34: - carola heine

00:28:34: Hast du noch mehr Ideen, was man machen könnte gegen den Fachkräftemangel?

00:28:40: - PodGast

00:28:40: Ja vielleicht ja, dass man den Job einfach lukrativer macht oder dass man nach außen hingeht. Mir als Kanzlei sagt ja, ihr könnt im Homeoffice arbeiten. Wir sind sehr digital. Genau das muss in die Richtung gehen. Da der Umgang auch lockerer ist.

00:29:01: - carola heine

00:29:01: Es Anerkennung und Wertschätzung und mehr Geld. Die normalen Sachen, das sollte man eigentlich meinen. Aber jetzt habe ich ganz viele Male schon in irgendwelchen gemischten Gruppen gesehen, wo Kanzleien auch wirklich gute Angebote gemacht haben. Und es haben sich trotzdem nicht so viele gemeldet. Vielleicht gibt es zurzeit einfach gar nicht so viele Kräfte. Ja, das kann gut sein. Vielleicht sollte man dann erst mal auch überhaupt für den Beruf zu werben, dass man die Ausbildung überhaupt erst. Also gar nicht steuerbar. Sondern erstmal die Ausbildung attraktiver machen. Eventuell vielleicht auch ein bisschen an? Normalen Ausbildungsvergütung arbeiten, die man da bekommt. Also gut, Ausbildung bekommt man nie besonders viel, aber ich finde, man muss das ganze irgendwie interessanter machen, dass sich mehr Leute angesprochen. Ich wollte auch nie was mit Steuern machen, also. Aber jetzt seid ihr beide und ihr seid beide überzeugt und ihr geht freiwillig auf solche Veranstaltungen und ihr habt beide große Pläne. Erzählt mal den jungen Leuten, warum wollt ihr das? Was ist cool an dem Beruf? Also ich mache den Beruf wahnsinnig gerne, wenn man ganz viel in verschiedene Unternehmen reinschauen kann.

00:30:03: - carola heine

00:30:03: Ich finde es interessant. Ich freue mich, egal ob das ein kleiner Mandant ist oder was Großes. Wenn man sieht, wie sich das entwickelt, wie man die unterstützen kann, wie man sie beraten kann. Das macht einfach Spaß, wenn man das Gefühl hat, die Arbeit, die man selber macht, die bringt auch was. Und was ich auch persönlich an dem Beruf gut fand, warum ich mich dann doch dafür entschieden habe, war, dass man sich vielseitig weiterbilden kann und auch noch. Also man bleibt nicht für immer nur ein paar Angestellte, man kann sich hocharbeiten, man kann den Steuerberater machen. Ist natürlich viel Arbeit, aber ich magister es, Perspektive zu haben. Ja, das ist klasse. Eine flammende Rede für deinen Beruf. Was sind deine Motive? Mich nur Geld, oder? Nein.

00:30:41: - PodGast

00:30:41: Nein, natürlich. Man hat viel mit den unterschiedlichsten Leuten zu tun. Ich bin vor allem auch im Bereich Schenken zuständig. Ich finde es wahnsinnig interessant, wie man mit kleinen Stellschrauben wahnsinnig viel bewegen kann, um Steuern zu sparen in der Hinsicht und wie dankbar die Leute natürlich auch sein können. Gerade wenn man überlegt, wenn man ein Haus überträgt oder an die nächste Generation, was da an Steuern anfällt, zum Beispiel, ja, wenn es einmal vorher rechtzeitig geplant wird. Da kann man viel sparen. Und natürlich in dem Beruf, wie schon gesagt hat. Es gibt so viele Aufstiegsmöglichkeiten. Steuerflucht fachwerk haben. Man kann Bilanzbuchhalter machen, man kann Steuerberater machen, man kann sich selbstständig machen, wenn man will.

00:31:29: - carola heine

00:31:29: Genau. Was ich spannend finde, ist ja klar. Wir sprechen über Steuern und wir sprechen über Sachen, die man lernen muss. Aber ihr euch begeistert das, weil ihr mit Menschen arbeitet und denen helfen könnt. Das ist genau das finde ich ein super Schlusswort. Vielen Dank für eure Zeit.

00:31:44: - PodGast

00:31:44: Gerne.

00:31:49: - jingle

00:31:49: lex'talk about tax

00:31:55: - carola heine

00:31:55: Hallo und herzlich willkommen am Podcast von lexoffice auf der Textebene München. Ein alter Bekannter, der auch schon in unserem Podcast zu Gast war, nämlich Bernd Winkel von Zebadu. Hallo Bernd.

00:32:07: - Bernd Winkel

00:32:07: Hallo Karola, ich freue mich.

00:32:08: - carola heine

00:32:08: Du bist ja schon wieder auf einem Steuergroschen Event. Ja, was machst du denn die ganze Zeit hier?

00:32:14: - Bernd Winkel

00:32:14: Ja, wir tanken natürlich ordentlich Inspiration, treffen bekannte neue Gesichter.

00:32:18: - carola heine

00:32:18: Wir sprechen ja heute in diesem Spezial Podcast eine Sonderedition über den Fachkräftemangel und das, was man in der Steuerbranche machen kann, um ihn zu lindern oder vielleicht sogar aufzuheben. Sag mal spontan, was ist das erste, was dir zu dem Thema einfällt?

00:32:35: - Bernd Winkel

00:32:35: Das Thema Kommunikation. Und ja, ich würde sagen, damit auch verbunden Marke, Kanzlei, Marke, Arbeitgebermarke.

00:32:42: - carola heine

00:32:42: Arbeitgebermarke. Inwiefern? Was müssen Kanzleien ändern, damit ihre Arbeitgebermarke sich auf den Fachkräftemangel positiv auswirkt?

00:32:50: - Bernd Winkel

00:32:50: Ja. Was wir verständlicherweise sehr oft beobachten bei Kanzleien, ist, dass man eindimensional das Problem lösen möchte, obwohl es mehrere Dimensionen hat. Eindimensional heißt, ich möchte kurzfristig im Außen der Kanzlei was erreichen, zum Beispiel durch Recruiting oder wie auch immer. Und da gibt es aber noch zwei wesentliche Dimensionen, die man hinzufügen kann, damit das Ganze mindestens zweidimensional wird.

00:33:13: - carola heine

00:33:13: Welches sind die anderen Dimensionen?

00:33:15: - Bernd Winkel

00:33:15: Die Zeit und kurzfristig auch auf langfristiges Denken setzen? Und wenn ich mir jetzt noch eine Achse vorstellen würde, die vom Außen auch aufs Innere Prozesse ziehen.

00:33:25: - carola heine

00:33:25: Das ist noch für mich jetzt so ein bisschen abstrakt. Kannst du ein Beispiel nennen, wie das für eine Kanzlei aussehen würde?

00:33:31: - Bernd Winkel

00:33:31: Genau. Also kurzfristig haben wir, glaube ich, verstanden, dass wir sagen Okay, ich möchte kurzfristig sichtbarer werden, ich weiß, was ich kommunizieren möchte. Das wäre das akute Thema. Wenn ich jetzt aber langfristig denke und im Außen, dann ist das so was wie die Reputation, das Image, das man in Verbindung bringt. Wenn man jetzt die komplette Innensicht mal sehen, da kann ich auch kurzfristig zum Beispiel auf Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterentwicklung setzen und das Ganze dann langfristig. Im Inneren ist zum Beispiel Nachhaltigkeit Verantwortung. Ich habe ja als Arbeitgeber auch ein soziales Umfeld.

00:34:00: - carola heine

00:34:00: Ja also praktisch nicht mehr dringend schnell das erstbeste Problem lösen, sondern auf eine langfristige Strategie setzen, die dann auch wirklich tragfähig ist und später auch von selber was bringt. Habe ich das richtig verstanden?

00:34:13: - Bernd Winkel

00:34:13: Im besten Fall beides, weil ich habe ja jetzt ein Problem, wenn ich das löse ist toll. Aber nicht nur mal kurz Feuer löschen und dann sehen das den anderen brennt.

00:34:20: - carola heine

00:34:20: Wo fängt eine Kanzlei an, die das umsetzen will?

00:34:23: - Bernd Winkel

00:34:23: Tatsächlich im Kurzfristigen mit dem Entwickeln einer Marke?

00:34:27: - carola heine

00:34:27: Ja.

00:34:28: - Bernd Winkel

00:34:28: Da gibt es so was wie die entsprechende Employer Branding Proposition. Das ist nichts anderes als das Versprechen, was ich als Kanzlei möglichen Talenten auch intern wie extern gebe. Womit ich welche Vorzüge bitte und warum ich besonders ja Arbeitsgruppe dort arbeitet.

00:34:46: - carola heine

00:34:46: Ja, okay, und wenn jemand dazu noch Fragen hat, der kann sich an euch wenden, richtig?

00:34:50: - Bernd Winkel

00:34:50: Immer. Sehr gerne, gerne.

00:34:52: - carola heine

00:34:52: Ja, vielen Dank für deine Zeit. Und dann noch ganz viel Spaß. Was guckst du dir als Nächstes an? Die Carrera Bahn gibt es zu.

00:35:01: - olaf clüver

00:35:01: Jeder Zeit und ich glaube es gibt von euch auch noch ein spannender Beitrag.

00:35:04: - carola heine

00:35:04: Ja genau. Der Sebastian hält einen Fachvortrag über darüber, wie Lexoffice Kanzleien dabei unterstützen kann, Mitarbeiter zu entlasten. Genau der ist auch gleich. Vielen Dank für deine Zeit.

00:35:15: - Bernd Winkel

00:35:15: Sehr, sehr gerne.

00:35:19: - jingle

00:35:19: lex'talk about tax

00:35:25: - carola heine

00:35:25: Ja Hallo noch mal zum Text Arena Podcast in München. Würdest du dich unseren Gästen bitte vorstellen?

00:35:31: - Martin Grau

00:35:31: Ja, gerne. Mein Name ist Martin Grau. Ich bin Anwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Mediator. Ich spreche vier Sprachen. Und am liebsten arbeite ich mit Menschen und habe eine Kanzlei, eine Consulting GmbH und bin sehr gerne in der Branche unterwegs und versuche, Vertrauen in die Branche zu gewinnen für die jungen Unternehmer, die diese ein bisschen verloren haben.

00:35:53: - carola heine

00:35:53: Jetzt ist mein Hirn natürlich sofort an dem Wort Mediator hängengeblieben. Wie passt das denn dazu?

00:35:57: - Martin Grau

00:35:57: Ja, wie passt das dazu? Ich habe. Als ich angefangen habe zu studieren, habe ich Jura studiert, weil ich ins Ausland wollte, gesponsort und habe zwei Jahre in Paris studiert. Und ich hatte davor aber mich beworben an 40 Unis. Damals ging das noch mit Briefen und habe genau das da reingeschrieben. Ich will Gesellschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften, Ausland und Menschen machen. Und den Mediator habe ich mir nach den drei Berufstiteln einfach gegönnt, weil ich Bock drauf hatte.

00:36:28: - carola heine

00:36:28: Was machst du damit jetzt?

00:36:30: - Martin Grau

00:36:30: Erst mal habe ich selber meine eigene Haltung hinterfragt und mich selbst auch verändert und mich gefragt Was will ich eigentlich in dem Ding? Und ich entwickle Menschen damit und unterstütze andere dabei, diesen Weg auch zu gehen, sich erst mal mit sich selbst zu beschäftigen und dann zu schauen, wo die eigene Reise im beruflichen Leben hingehen soll und was welche Energie einen umtreibt und die dann da einzusetzen, dass sie andere unterstützt. Das mache ich am liebsten. Und wenn ich ins berufliche Zurück springe, nutze ich das, um in Beratungen zum Beispiel für Unternehmensnachfolge nicht nur Zahlen, Daten, Fakten den Leuten an den Kopf zu schmeißen, sondern ihre Emotionen erst zu spüren und zu sagen Okay. Die Familie gerade unterwegs. Wer hat hier eigentlich welches Thema? Und reden wir über irgendwelche Steuert? Oder reden wir vielleicht erst mal über Emotionen innerhalb der Familie? Und wo geht die Reise? In der Familie Und das mache ich im Personal. Also sprich mit unseren Mitarbeitenden so, das mache ich mit Kanzleien, die wir beraten. Kanzlei Inhabern So, mir sind die Menschen halt an der Stelle wichtig.

00:37:37: - Martin Grau

00:37:37: Deswegen habe ich diese Mediatoren ausbilden.

00:37:40: - carola heine

00:37:40: Super spannender. Es geht am Ende ja immer um Menschen.

00:37:42: - olaf clüver

00:37:42: Jetzt People. Am Ende des Tages habe ich letztens irgendwie so ein Ding hochgeladen, das jetzt Oliver People Emotions Trust.

00:37:49: - carola heine

00:37:49: Ja, sehr schön, aber das klingt ja schon fast wie eine Zusammenfassung. Aber fangen wir gerade erst an.. Na, wenn wir über Leute sprechen Wir sprechen heute ja über das Thema Fachkräftemangel in der Branche. Die Branche geht in die Knie unter dem Thema Fachkräftemangel. Was hast du dazu zu sagen?

00:38:07: - Martin Grau

00:38:07: Ich habe heute Morgen mal gesagt, Fachkräftemangel ist eigentlich nur zwischenzeitlich das Thema. Mir geht es um Geschäftsmodell und das ist. Zumindest gerade unter dem Mantel des Fachkräftemangels, der eigentlich ein Arbeitskräftemangel insgesamt ist, auch ein Thema. Wir haben Verwaltungs überdruck in diesem Land, den sehen wir als Intermediäre. Steuerberater stehen immer zwischen den Stühlen. Der Unternehmer oder der Privatmann und gleichzeitig irgendeine Behörde, die irgendetwas bekommt, sehen wir massiv. Nichtsdestotrotz ist Technik dazu angetreten, irgendwie die Verwaltung zu vereinfachen. Wir werden das in diesem Land auch schaffen, wie andere das auch geschafft haben. Und dann steht dieses Geschäftsmodell unter Druck. Und das ist eher die Frage Haben wir die richtigen Ideen, um in Zukunft das, was Unternehmer von Steuerberatern wollen? Junge Unternehmer? Haben wir die Mittel, um das zu liefern. Das heißt, die richtigen Leute sind Steuerfachangestellte Fachkräfte? Sind das Berater Typen?

00:39:16: - carola heine

00:39:16: Guter Punkt. Ja.

00:39:17: - Martin Grau

00:39:17: Sie sind Fachberater, also Steuerberater. Sind das wirklich Beratertypen? Und warum gibt es den Vorwurf in der Öffentlichkeit? In KMU zum Beispiel? Ihr seid gar keine Berater, ihr seid nur Verwalter, Ihr beraten gar nicht. Und warum nicht? Das ist Verwaltungs, Überdruss. Immer mehr Arbeiten werden auf die Branche abgeladen. Aber auch sind die Typen, die diesen Zahlen, Daten, Fakten, getriebenen Beruf ergreifen, denn wirklich Berater Typen sind das. Menschen, die beraten können wollen. Und darum kümmere ich mich. Dies oder das finde ich das wesentlichere Thema nicht. Ich will das nicht vergleichen, aber das der Fachkräftemangel überdeckt gerade in meinen Augen so ein bisschen das Thema Geschäftsmodell.

00:40:04: - carola heine

00:40:04: Ja, aber findest du, dass alle Leute lernen müssen Berater Typen zu sein oder hast du da andere Lösungen?

00:40:10: - Martin Grau

00:40:10: Das können gar nicht alle lernen. Weil Menschen sind, wie sie sind, haben ihre Stärken, ihre Arbeit spräferenzen. Ich arbeite ganz stark mit einem Arbeits Präferenz Modell an der Stelle. Was wir auch fürs Coaching einsetzen. Und diese Arbeitspräferenzen gilt es zu stärken. Wir reden immer von Stärken, Stärken, raus aus dem aus der Komfortzone. Man muss nicht nur das machen, was man gut kann und was man gerne macht. Das schafft man nicht. Aber wenn man das am meisten macht, dann lässt man so jemanden, der eben kein Beratungs gen hat, der kein extrovertierter Innovator ist. Auch bitte nicht in die Beratung, weil da will er gar nicht hin und dann wird das auch kein Bock für den und dann ist er da auch nicht gut. Wir müssen lernen, Menschen dort einzusetzen, wo ihre Stärken sind, damit sie intrinsisch motiviert sind, das zu tun. Dafür muss die Branche aber ihr Geschäftsmodell überdenken, damit sie solche Leute anzieht.

00:41:01: - carola heine

00:41:01: Es muss aber auch mehr Menschen geben, die überhaupt infrage kommen, oder?

00:41:05: - Martin Grau

00:41:05: Ja, klar. Das ist aber ein Thema. Da will ich jetzt gar nicht hin in die Politik. Wie schaffen wir es, einen Arbeitskräftemangel von über 4 Millionen in den nächsten Jahren mit Zuwanderung zu ersetzen? Da sind wir beim Thema Was ersetzt Technik? Wo wird Technik uns unterstützen, dass wir Menschen dort einsetzen können, wo sie wirklich wertvoll sind für die anderen Menschen? Also sprich Menschen arbeiten miteinander und nutzen Technik für die Zusammenarbeit und sind dann in der Lage, auch diese Menschen Wertschöpfung für die anderen Menschen einzusetzen. Das ist aber auch ein Thema, wo wir bei Technik sind Wie schnell sind wir in Deutschland, wie schnell sind wir in Europa, was verschlafen wir da gerade und wie definiert sich diese Branche? Ist sie attraktiv als Branche und nicht als Arbeitgeber, sondern als Branche? Wir gewinnen nicht als Steuerberater A, B, C, D wir gewinnen als Steuerberater, als wahrgenommene Branche nicht anders. Das ist allerdings noch nicht ganz so in den Köpfen drin.

00:42:07: - carola heine

00:42:07: Gibt es irgendwas, was man unkompliziert tun kann, damit das eher in die Köpfe gelangt?

00:42:13: - Martin Grau

00:42:13: Ja, Reden.

00:42:14: - carola heine

00:42:14: Reden. Was tun wir? Darstellen.

00:42:16: - Martin Grau

00:42:16: Reden darstellen, Diversität, also Diversität in der Branche darstellen und nicht nur sich beweihräuchern. Wir machen alles toll und alles richtig und die Diversität in den Kanzleien und den Mitarbeitenden auch darstellen. Du brauchst Leute, die sich um die Details und Zahlen, Daten, Fakten kümmern. Aber die wollen und sind gar nicht die Kommunikatoren, die dem Mandanten das so liefern können, dass er es versteht. Denn die Sprache des Mandanten ist entscheidend, nicht die, nicht die der Techniker. Der Mandant muss das. Gehen, nicht wir. Und da zu gucken, wie arbeiten wir in Teams zusammen, dass wir das aus dieser Technik übersetzen können in denjenigen, der mit dem Kunden spricht. Das ist so ein Ding, was man einfach mal sagt. Ihr müsst nicht alle Berater werden, das geht eh nicht.

00:43:02: - carola heine

00:43:02: Ja, sehr cool. Wir könnten noch ewig weiter sprechen. Ich sehe das schon, aber heute ist das Format leider ein kurzes und ich danke dir sehr für deine Zeit.

00:43:09: - Martin Grau

00:43:09: Sehr gerne. Ich danke dir.

00:43:12: - jingle

00:43:12: lex' talk about tax

00:43:15: - carola heine

00:43:15: Ja, und ich sage schon wieder Hallo auf der Texarena Live Podcast von lexoffice. Sagst du bitte mal unseren Zuhörerinnen und Zuhörern, mit wem ich gerade das Vergnügen habe zu sprechen?

00:43:27: - Florian Gössmann-Schmidt

00:43:27: Mein Name ist Florian Schmidt und ich treibe mich so ein bisschen in der Steuerbranche rum.

00:43:32: - carola heine

00:43:32: Du treibst dich ein bisschen in es geht das schon wieder los mit dem strategischen Untertreiben. Komm, erzähl mir.

00:43:39: - Florian Gössmann-Schmidt

00:43:39: Ich habe ja quasi von euch im letzten Podcast diesen Namen Digitaler Tausendsassa bekommen und dementsprechend in Profil umbenannt. Und ja, wie gesagt, so ein bisschen mein Thema ist ja lange in der eigenen Kanzlei auch gewesen zu schauen, wie kann ich als Kanzlei mich positionieren, Mitarbeiter finden aber wissen auch relativ ländlich gewesen. Also musste mal schauen, wie kriege ich die Mitarbeiter zu mir bzw. haben da viel mit Homeoffice gemacht, Dann habe ich einen größeren Radius etc. Und es ist so, dass wir haben einen Fachkräftemangel und wir haben noch starke Mitbewerber, also jetzt im Nürnberger Raum die DATEV, aber auch alle mittelständischen Unternehmen, die haben die auch ganz gerne die gut ausgebildeten Steuerfachangestellten in ihren, in ihre Rechnungsschreibung, in ihrer kaufmännischen Abteilung. Und das ist halt ein Problem, das wir eigentlich für unsere Angestellten zu viele Mitbewerber haben.

00:44:34: - carola heine

00:44:34: Okay, wir sprechen ja heute über Fachkräftemangel, Fachkräftemangel in der Steuerbranche. Was fällt dir dazu als erstes ein?

00:44:42: - Florian Gössmann-Schmidt

00:44:42: Ähm, ich glaube, dass wir haben. Einmal haben wir ein absolutes Imageproblem. Das ist so ein bisschen das mit dem Nachwuchs. Ich finde auch, wir reden uns selbst immer schlecht. Also ich habe das schon ein paar Mal verlinkt und auch kommentiert. Wir stellen uns es wird immer gejammert, gemacht, getan wird das selber so ein bisschen runder. Also ich weiß auch, dass wir natürlich als Deutsche so ein bisschen dazu neigen auch, aber wir machen gefühlt finde ich, wie der Beruf oft schlechter gemacht als er ist, als super spannend. Er hat immer mit anderen Menschen zu tun. Jedes Unternehmen ist anders. Ich habe mich damals auch lustig erlebt, nach der Schule schon im Büro gearbeitet. Das war tatsächlich mein Traumberuf, eben weil jeder Tag ist anders. Es ist nie was gleich. Also klar, die Gesetze sind gleich, aber es ist Jedes Unternehmen ist anders und es ist halt super spannend und und das finde ich immer so schade, wenn halt so viel Negatives, dann halt auf Social Media berichtet wird über unser Berufsstand, das wird klar.

00:45:39: - Florian Gössmann-Schmidt

00:45:39: Also Corona war eine riesen Herausforderung. Wir haben Herausforderungen in unserer Branche, die müssen wir begegnen aus meiner Sicht.

00:45:47: - carola heine

00:45:47: Und wie würdest du den begegnen?

00:45:49: - Florian Gössmann-Schmidt

00:45:49: Ja, tatsächlich ist also die Basis schaffen für mich das Wichtigste, also dass ich die Sachen, die ich automatisieren kann, tatsächlich nutze Schnittstellen etc. Jetzt nicht neu, auch keine Tools. Das sind Angela und ich, also Angela Merkel und ich so ein bisschen dabei für Haufe Teletext mal KI Tools zu beleuchten. Wie können die uns in der Kanzlei tatsächlich helfen?

00:46:09: - carola heine

00:46:09: Aber das ist eine Fortbildungs videoserie. Habe ich das richtig verstanden?

00:46:12: - Florian Gössmann-Schmidt

00:46:12: Ja, genau. Das ist eine Art, wo wir sozusagen immer jetzt in der ersten Folge, die soll jetzt demnächst veröffentlicht werden haben wir über Gebet gesprochen. Jeder hat seine drei besten Anwendungsbeispiele genannt, um auch mal konkret zu zeigen, was ist in der Praxis möglich und was ist nicht in der Praxis möglich und was es gibt aber noch viel mehr. Also jetzt gibt es ja tatsächlich noch nicht mal die Spitze des Eisbergs, sondern es gibt ja ganz viele andere coole Tools und wir wollen so ein bisschen Ideen vielleicht auch liefern, was ich als Kanzlei machen kann, neben den Sachen, die ich sowieso machen soll, also digitale Buchhaltung, die Schnittstellen nutzen etcetera und so fort. Also ich glaube, das Wichtigste für die Kanzleien ist, dass sie einfach ihre Basisbausteine so bauen. Und das ist auch Mandantenunboarding. Es gibt so viele Punkte in den Kanzleien, wo Zeit verschwendet wird, wo Kapazitäten verschwendet werden, die man einsparen kann, um dann sozusagen auch dieses Problem, dass halt nicht beliebig viele Mitarbeiter auf dem Markt sind, dem zu begegnen, sondern also das funktioniert halt nicht, wie man sonst macht oder wie man es vielleicht auch in Industrie macht.

00:47:17: - Florian Gössmann-Schmidt

00:47:17: Wir haben großen Auftrag, wir stellen uns 100 Leute ein. Wenn der Auftrag weg ist, entlassen wir die wieder, sondern es gibt einfach nichts. Also müssen wir unseren Prozess ändern, wenn wir sozusagen dann das Ziel als Ergebnis erreichen wollen.

00:47:29: - carola heine

00:47:29: Würdest du sagen, dass es irgendwas gibt, was jede Kanzlei immer machen kann? Oder sind das alles individuelle Sachen?

00:47:35: - Florian Gössmann-Schmidt

00:47:35: Nee, also sind halt die Standardsachen. Also wenn ich mich mit Kanzleien unterhalte, ist ja ganz oft, dass es an der Basis fehlt. Also allein schon die Schnittstellen oder überhaupt digitale Buchhaltung, sei es jetzt mit Lexoffice oder auch mit anderen Produkten. Das wird oft bis gar nicht überhaupt nicht eingesetzt.

00:47:51: - carola heine

00:47:51: Aber die arbeiten die dann aber die noch mit Papier, das kann doch nicht sein. Och.

00:47:55: - Florian Gössmann-Schmidt

00:47:55: Also das ist ja ähm. Als wir 2009 war ich mir da so ein Event eingeladen, weil wir überraschenderweise eine der zehn Kanzleien waren mit dem meisten Unternehmen Online Mandanten. Und er konnte selber nicht glauben. Haben Sie damals so eine Schablone gezeigt, dass von zwei 28.000 Kanzleien Zehntausende von Waren quasi total arm und es gab tatsächlich nur 1000 203.500 Kanzleien, die mehr als fünf Unternehmen online Mandate hatten. Wenn man sich das mal vor Augen führt ähm, okay, jetzt magister die Zahl inzwischen gestiegen sein. Das ist schon eine Weile her. Wir haben jetzt die Statistik. Was ist so ein bisschen Pfusch? Aber wenn man sich überlegt, da war ja, also da gab es das schon. Vielleicht nicht ganz zehn Jahre, aber annähernd zehn Jahre. Wie wenig da gemacht wird, weil der Druck nicht da ist, sondern das Problem ist in vielen Kanzleien, dass da was mit Druck passiert. Und den haben wir jetzt durch den Fachkräftemangel. Und jetzt müssen die Mitarbeiter auch in die Kanzleien auch endlich anfangen, sich zu bewegen. Und die Möglichkeiten gibt es von muss.

00:49:00: - Florian Gössmann-Schmidt

00:49:00: Also wir haben in jedem Bereich Möglichkeiten, sagen wir sparen Kapazitäten, aber ich muss mich halt verändern und ähm anpassen.

00:49:09: - carola heine

00:49:09: Ich muss Dinge tun und das aussitzen. Die Zeit des Aussitzens ist vorbei.

00:49:13: - Florian Gössmann-Schmidt

00:49:13: Ja, es gibt. Tatsächlich habe ich auch mich mit Kollegen unterhalten, die sagen, ich bin 55, sitzt es aus fünf Jahren auch. Ich habe mein Geld gemacht. Ich schmeiße jedes Jahr einen Mitarbeiter raus, wenn die Mandanten gehen. Spiele spielen nicht mehr mit. Kann man natürlich auch machen. Aber wenn man sich überlegt, dass dadurch die Steuermoral, ich glaube, 52 ist, da ist halt schade. Ja.

00:49:31: - carola heine

00:49:31: Schade ist ein sehr freundlicher Ausdruck dafür.

00:49:34: - Florian Gössmann-Schmidt

00:49:34: Und deswegen, wie gesagt, ich finde, ich finde auch, es gibt ganz viele Chancen und das verstehe ich. Also deswegen verstehe ich auch ganz schwer, wenn Kanzleien jammern, sie hätten quasi keine Chance, keine Option usw. und so fort. Also wie gesagt, auch gerade so Positionierung bei der Kanzlei, was ich attraktiv machen, weil was ist der Fall, wenn ich jetzt wirklich mal alles also kein Mitarbeiter möchte doch Zahlen von den Beleg eingeben was der Mitarbeiter machen möchte oder was auch meinen also ich Steuerberater werden wolle ja, dass ich den Unternehmer begleite. Ich möchte den Unternehmer dabei begleiten, dass er die beste Version von sich selbst wird, also das Unternehmen so gut wie möglich läuft und im Idealfall jedes Jahr mitwächst. Und das geht halt nur, wenn ich den halt auch ganzheitlich betreue, nicht nur Steuererklärungen ausfülle. Und wenn dann der Mitarbeiter sieht, dass seine Arbeit, also wenn er eben, wie gesagt, wenn ich mit Planungsrechnungen arbeiten soll, ist Vergleich mit Controlling etc. da bin ich quasi tatsächlich helfen oder mit Vorkasse, was die Aufträge angeht.

00:50:36: - Florian Gössmann-Schmidt

00:50:36: Wenn ich tatsächlich es schaffe, den Mandanten zu entwickeln und der Mandant dann auch sagt egal, ich habe 20.000 € mehr Gewinn als letztes Jahr, weil man den eben begleitet hat, dann sieht ja der Mitarbeiter auch das, was er will. Er will was Sinnstiftendes machen. Es hat meine Arbeit, hat einen Wert, einen Wert für den Mandanten. Der Mandant kann mit seiner Familie in Urlaub fahren. Was gibt es denn Schöneres? Also das wünscht sich ja jeder und das kann jede Kanzlei und kann das erreichen. Das war auch mein Ziel, auch für diese zwei Tools, um das zu erreichen. Und dann habe ich wirklich Mitarbeiter, die intrinsisch aus sich heraus top motiviert sind.

00:51:15: - carola heine

00:51:15: Und die auch die Kanzlei empfehlen. Wenn jemand auf der Suche ist.

00:51:18: - Florian Gössmann-Schmidt

00:51:18: Absolut, absolut, weil es ist ja auch so, die kennt sich aus der Berufsschule alle, die sind ja auf den, auf den, auf den Seminaren etc. Ist ja ne mini kleine Welt in der wir uns bewegen. Da muss man auch mal realistisch sein. Und wenn da jemand Feuer und Flamme ist, wenn der Chef Feuer und Flamme ist, wenn der Mitarbeiter Feuer und Flamme ist, dann ist das gibt einen Flächenbrand. Muss es ja auch.

00:51:40: - carola heine

00:51:40: Ja, es läuft immer auf das gleiche hinaus. Es wissen nicht genug Leute, wie toll der Beruf ist.

00:51:46: - Florian Gössmann-Schmidt

00:51:46: Absolut. Nach wie vor ist es. Tatsächlich würde ich jederzeit auch wieder gezielt Steuerberater werden, weil nichts, was man bewegen kann für seine Mandanten. Also es ist von. Ich habe mal Mandanten gehabt, das hat nichts mit Sprache zu tun, sondern da hat sich dann mal scheiden lassen, hatte dann Geld, viel investiert, es richtig auf die Schnauze geflogen und wir haben es geschafft, dass er quasi Darlehen, die er gegeben hat, mehr Geld machen konnte als Verluste und haben es durchgeboxt. Hat 27.000 € Erstattung bekommen und verstand damals vor dem nichts, weil er die komplette Investition verloren hatte und dann dadurch auch die Trennung mit der Frau. Und mit dem habe ich lustigerweise heute noch Kontakt, obwohl er schon zehn Jahre kein Mann mehr ist, weil er angestellt arbeitet und der damals auch das war quasi Lebensveränderung wieder an dem Punkt, dass er kein Geld hatte. Seine Frau hat ihn verlassen und dann schaffst du es quasi diese fast 30.000 € für ihn rauszuholen, damit er sich neues Leben aufbauen kann. Ich jetzt schon wieder Gänsehaut?

00:52:47: - Florian Gössmann-Schmidt

00:52:47: Ja, dessen. Das sind doch die Momente im Moment, wofür man lebt und nicht dafür, dass ich eine Steuererklärung ausgefüllt habe. Da müssen wir realistisch sein.

00:52:54: - carola heine

00:52:54: Wir müssen da mehr Marketing für machen, für diesen.

00:52:56: - Florian Gössmann-Schmidt

00:52:56: Und die, die hat man ja immer wieder. Und gerade wenn ich mit denen man dann zusammenarbeiten wir zusammen planen, dass er 10.000 € mehr Gewinn am Jahresende hat und damit in Urlaub fahren kann und er das tatsächlich schafft und der Mann dann kommen sagt Hey, geiler Urlaub, danke dafür. Das ist doch, was man sich wünscht. Wir wollen mal auf die Schulter geklopft bekommen und eben nicht diskutieren. Wieso er jetzt die Rechnung bezahlen muss, wenn er trotzdem noch Steuern nachzahlen muss. Das ist ja. Und lustigerweise, ähm, viele Steuerberater fordern das immer ein. Habe ich so das Gefühl auch, Aber tut er auch nichts dafür? Also ich. Ich als Mandant ist, wie wenn ich zum einen zum Wasser, zum Handwerk, zum Maler. Wenn ich zwei mal aber Auftrag, gehe ich davon aus, dass die Wand gleich aussieht. Wenn er die macht, ja, dann kann auch der Maler nicht erwarten, dass ich sage Ja, super weiße Wand gestrichen. Und so ist es Aber so ein bisschen beim Steuerberater, was Sie gerne hören wollen, wie toll Sie jetzt die Steuererklärung gemacht haben, das was passiert ja ganz selten.

00:53:54: - Florian Gössmann-Schmidt

00:53:54: Und das magister passieren, wenn man so große Gesellschaften macht. Aber auch wie wenige Kanzleien machen die tatsächlich? Also wo die sagen, wir haben es im Vorfeld so aufgestellt und so gestaltet, dass der Mandant hinten raus x x 1.000 € Steuern gespart hat und. Wie gesagt, ich finde auch für die Standardleistungen zu erwarten, dass es Lob gibt. Ein bisschen schwierig, das ja, das ist so ein bisschen. Unsere Branche müsste.

00:54:20: - carola heine

00:54:20: Sich jetzt Kommunikationsprobleme, aber wir reden ja drüber und das wird ja schon helfen. Und je offener man so was ausspricht und je offener man solche Probleme sie sind, ja Problempunkte anspricht, desto bei desto mehr Leuten fällt der Groschen. Also kann man nur immer wiederholen und den Finger in die Wunde legen. Vielen Dank Dir.

00:54:38: - Florian Gössmann-Schmidt

00:54:38: Gerne.

00:54:39: - carola heine

00:54:39: Ja, danke für die spannenden Insights.

00:54:42: - olaf clüver

00:54:42: Danke dir!

00:54:42: - jingle

00:54:42: lex'talk about tax

00:54:47: - carola heine

00:54:47: Hallo vom Live Text Talk über Text Podcast auf der Textarena München. Ich habe mir gegenüber endlich mal einen weiblichen Gast sitzen, der uns was zu sagen hat und freue mich sehr. Hallo Julia, könntest du dich bitte unseren Zuhörerinnen und Zuhörern kurz vorstellen?

00:55:02: - Juliette Kronauer

00:55:02: Sehr gerne. Vielen Dank für die Einführung, Carola. Mein Name ist Juliette. Ich arbeite bei Circular und kümmere mich da um die Partnerschaften und Kooperationen. Also auch um die Steuerberater Partnerschaften. Genau. Ja, und wir haben ja heute als Oberthema für unseren Livepodcast das Thema Fachkräftemangel. Und zum Fachkräftemangel gehören natürlich auch alle erfolgreichen Maßnahmen der Mitarbeiterbindung. Und da habt ihr ein tolles Produkt. Kannst du das mal erzählen, bitte? Genau. Also neben unseren Reisekosten, wo uns wahrscheinlich die meisten Zuhörer kennen, haben wir Mitarbeiter Benefits, also Bausteine zur Nettolohnoptimierung. Das heißt, alles, was es den Mitarbeitern am Ende des Monats besser macht, mehr Gehalt, mehr Netto vom Brutto zu haben. Und da haben wir verschiedene Bausteine, angefangen vom Mittagessen, Zuschuss, also Essenszuschuss, Internetpauschale, also dass man eben seine Internetkosten erstattet bekommt vom Arbeitgeber.

00:55:58: - Juliette Kronauer

00:55:58: Wir haben Mobilitätsbudget, haben Sachbezug, jetzt ganz neu seit diesem Jahr und eine Erholungsbeihilfe, also ein Potpourri aus verschiedenen Bausteinen, kann man sich natürlich immer auswählen, je nachdem, was für die Kanzlei jetzt auch Sinn macht. Aber unser Motto ist es eben auch, die Kanzleien zu unterstützen, ja mehr Fachkräfte zu bekommen und eben durch attraktive Benefits, die jetzt abseits von kostenlosen Kaffee oder Obstkorb oder oder oder. Ja, das ist, das wird mittlerweile ja schon als STANDARD gesehen, Auch wenn das noch nicht der STANDARD ist, muss man auch sagen, der Obstkorb ist inzwischen ein Running Gag. Na ja, ein bisschen schon, leider. Weil Obst ist doch super. Ja, also das sind ja bei uns auch zahlt halt keine Miete. Das ist ja das, was ich besonders cool gefunden habe, ist ja, es gibt ja viele Möglichkeiten, irgendwo an diesen ganzen Stellschrauben zu drehen. Aber bei euch hat der Steuerberater, der das macht, keine Extraarbeit, der muss da keine ewigen Stunden für irgendwelche komplizierten Abrechnungen verwenden. Genau korrekt.

00:56:57: - Juliette Kronauer

00:56:57: Also dadurch, dass wir sehr, sehr kompatibel auch mit der DATEV als Beispiel sind, also Richtung oder Richtung Lohn und Gehalt, ist es dann auch in der Abrechnung sehr einfach. Aber die vorgelagerten Prozesse. Also wenn ich jetzt mal bei einem Essenszuschuss, der haben vielleicht die einen oder anderen Kanzleien auch noch Papiergutscheine, die sie bestellen müssen und an Mitarbeiter ausgeben und da haben wir Kanzleien, die tatsächlich eine Teilzeitkraft dafür eingestellt haben, haben diese Gutscheine zu administrieren. Und das würde bei uns halt komplett wegfallen, weil wir diesen Zuschuss digital machen. Wir prüfen auch alles, also auch Richtung geerbt und steuerlich rechtlich. Das ist ja auch immer so ein großes Thema in den Kanzleien. Das ist alles korrekt und wir stehen dahinter. Und im Endeffekt muss dann die Kanzlei nur noch seinen Lohn einspielen und dadurch, dass die Schnittstelle ja automatisiert dann ist so, da ist auch das sehr, sehr schnell.

00:57:51: - carola heine

00:57:51: Was sind denn da deine Erfahrungen oder was kriegt ihr so mit? Dürfen die Mitarbeiter mitentscheiden, was da genommen wird oder überlegt sich das da ganz alleine im Paket oder wie läuft das normalerweise?

00:58:00: - Juliette Kronauer

00:58:00: Also unterschiedlich. Es wird schon öfter gefragt, weil ich meine, es kommt auch darauf an, gerade bei den Mobilitätsbudget oder auch beim Essen sbudget. Kommt drauf an, sitzt die Kanzlei in der Stadt, ist es mitten in Berlin oder wie jetzt hier in München? Oder sitzt die im ländlichen Raum? Ja, da geht man vielleicht jetzt nicht jeden zweiten Tag einkaufen oder Mittagessen, sondern eher einmal die Woche. Ja, also da gibt es schon Unterschiede, aber da helfen wir auch bei der Beratung, was dann der beste Benefit für die Mitarbeiter in der Kanzlei sind. Das schauen wir uns dann schon an und unterstützen. Ist das denn dein Eindruck? Ist das ein erfolgreiches Mittel der Mitarbeiterbindung? Kriegt ihr mit, wie die Menschen reagieren? Sehr, Also sehr viel, Was ein Faktor ist. Man muss sich immer so ein bisschen ins Gedächtnis rufen. Die Mitarbeiter beschäftigen sich jeden Tag dann damit, sammeln, Belege, schauen. Kein Problem. Schauen. Ja, diesen Beleg kann ich jetzt einreichen und mein Mitarbeiter meinen, mein Arbeitgeber zahlt mir das wieder.

00:59:03: - Juliette Kronauer

00:59:03: Also allein diese, ich sage mal, diese Psychologie dahinter. Wenn ich als Mitarbeiter über unsere App den Beleg einreichen und dann weiß ich genau, da bekomme ich jetzt den Betrag X am Ende des Monats auf meinem Gehaltszettel von meinem Arbeitgeber, der Kanzlei, jetzt zum Beispiel. Wieder ist es natürlich eine Bindung, die man sonst mit einer Gehaltserhöhung auch nicht erzielen kann, weil bei einer Gehaltserhöhungen habe ich dann irgendwie weiß ich nicht 200 € Gehaltserhöhung. Davon bleiben dann irgendwie 100 € noch was hängen. Ja, das freut mich. Dann vielleicht die ersten zwei Monate, dann habe ich es aber vergessen, weil also das ist dann einfach so, dass ich diese 100 € mehr habe. Aber bei so einem Benefit werde ich wirklich eigentlich tagtäglich daran erinnert, dass mir mein Arbeitgeber etwas zurückgibt. Das ist das Schöne, dass so ein bisschen ein spannender psychologischer Faktor. Das ist vielen wahrscheinlich gar nicht klar. Das stimmt. Ja, das stimmt. Aber wenn wir das dann so erzählen, und ich meine, wir selbst sind ja auch Mitarbeiter bei uns.

01:00:01: - Juliette Kronauer

01:00:01: Ja, und wir dürfen auch unsere Benefits nutzen. Und für uns ist das auch toll, wenn man dann mal mit beim Mittagessen, mit Freunden oder mit anderen Partnern ist. Und dann fragen wir auch ja, wieso fotografierst jetzt den Beleg ab, was machst du da? Und dann kriegen wir wieder die 6,90 € kriegen wir jetzt wieder. Und das ist dann so ne mir das. Das ist sehr interessant, das will ich auch. Und dann ist man dann irgendwie stolz, dass der Arbeitgeber das für einen macht und die anderen ja so ein bisschen so ein Mensch ist. Der Arbeitgeber ist ne coole Socke. Genau. Ja, davon kann die Steuerberatung wirklich viele mehr brauchen von coolen Sachen. Die Arbeitgeber sind definitiv mehr. Definitiv. Ja klar. Hast du noch irgendwas anderes, was du sagen möchtest? Oder war das jetzt erst mal vielleicht? Ja, wir haben genau zu diesem Thema. Deswegen freut es mich auch, dass ihr diese Fachkräftemangel ja auch ganz offensiv auch mit anderen Personen jetzt angesprochen habt. Wir machen im Mai.

01:00:59: - Juliette Kronauer

01:00:59: Ende Mai machen wir eine Veranstaltung auch mit dem LSVD zusammen, die ja heute auch veranstalten und einer Steuerkanzlei. Da diskutieren wir ganz, ganz aktiv über den Fachkräftemangel und die Chancen, Risiken und was man eben machen kann, an welchen Stellschrauben man noch drehen kann und diskutieren in der Runde auch beim LSB direkt in den Geschäftsräumen. Wer da Interesse hat, kann gerne im Nachgang mal auf mich zukommen, Dann können wir da eine Einladung schicken. Dann schicken wir die Infos, können wir in die Shownotes stellen. Klasse, Klasse.

01:01:31: - carola heine

01:01:31: Ja, spannende Zeiten. Wie schön, dass es so viele Möglichkeiten gibt. Und wie gesagt, mir sind die am sympathischsten, wo man dann mit der Ausführung auch noch Arbeit hat. Es ist ja so, die Arbeit sollte dann bei uns liegen. Ganz klar. Blöd, dass ich meine eigene Chefin bin und deswegen so was jetzt nicht nachverhandeln kann. Aber sonst würde ich. Jetzt hast du mich auf neue Ideen gebracht. Ja, gut. Ich danke dir für den spannenden. Danke, Danke, Christian.

01:01:57: - jingle

01:01:57: Lex Talk about talks.

01:02:00: - carola heine

01:02:00: Herzlich willkommen in der Liveversion vom Talk about Text Podcast von lexoffice auf der Textebene München. Mir gegenüber sitzen jetzt zwei jüngere Menschen aus einer Kanzlei, die einiges zu erzählen haben zum Thema Mitarbeiterbindung und Fachkräftemangel. Hallo, wo könnte ich euch bitte mal vorstellen? Hallo, mein Name ist Aria Parchen. Ich bin Bilanzbuchhalter in einer Steuerkanzlei in Bayreuth und neben mir sitzt mein Kollege.

01:02:25: - PodGast

01:02:25: Hallo, ich bin da Moritz Fischer. Ich bin Azubi im zweiten Lehrjahr in der gleichen Kanzlei, auch in Bayreuth.

01:02:31: - carola heine

01:02:31: Und wir haben uns ja über das Thema Fachkräftemangel zusammengefunden. Und da war gleich die habt ihr gleich zwei Sachen spontan gesagt. Das erste war, was natürlich Moritz gesagt hat Wir bilden aus. Ja, wie viele Leute seid ihr in der Kanzlei? Diese sind Azubis.

01:02:46: - PodGast

01:02:46: Wir sind circa 20 Leute, drei Steuerberater und sind jetzt drei Azubis momentan und im September kommt die.

01:02:51: - carola heine

01:02:51: Vierte Dann sind wir Seid ihr in der Überzahl?

01:02:54: - PodGast

01:02:54: Ja, also mehr Azubis als Steuerberater.

01:02:57: - carola heine

01:02:57: Hast du irgendeine Ahnung, wie diese Entscheidung gefallen ist? Seid ihr da einbezogen worden?

01:03:01: - PodGast

01:03:01: Ähm, da wir der erste größere Azubi Jahrgang jetzt ja praktisch sind, haben mir meine Chefs damals gesagt, als ich angefragt hab Ja, wir haben schon zwei Azubis, aber komm mal vorbei und wir bilden gerne aus und wollen dadurch unsere Fachkräfte hochziehen und haben dann mich eingeladen. Dann habe ich eben die Ausbildung vorgeschlagen und dann habe ich gerne akzeptiert.

01:03:23: - carola heine

01:03:23: Das heißt, sie sind bereit auszubilden, waren aber auch flexibel, als sich noch jemand gemeldet hat. Schlaue Entscheidung im aktuellen Stand der Branche. Eine sehr, sehr schlaue Entscheidung. Ja und wie fühlt sich das an für dich? Wie ist der Beruf so?

01:03:36: - PodGast

01:03:36: Also für mich sehr interessant. Ich hatte davor BWL in Coruna Zeiten angefangen, da den Studiengang aber abgebrochen und dann habe ich mich auf Kanzleisuche begeben und hatte schon paar Bewerbungen rausgeschickt und hatte aber noch nicht viele Antworten bekommen, was mich eher gewundert hatte. Und dann habe ich in der Kanzlei, wo ich jetzt bin, angerufen und meine Chefin hat gesagt Ach, wir haben zwar schon zwei, aber komm doch mal vorbei und stell dich mal vor und dann hat man sehr entspanntes Vorstellungsgespräch und dann die Woche danach habe ich sofort unterschrieben.

01:04:08: - carola heine

01:04:08: Was reizt dich an dem Beruf?

01:04:10: - PodGast

01:04:10: Steuern und auch so dieses mathematisch strukturierte danach war schon immer meins. Auch deswegen den BWL Studiengang gewählt. Und als ich dann nach einer Alternative suchte, nach dem Studium, habe ich mir gedacht ach, Steuerberuf interessiert mich am meisten.

01:04:25: - carola heine

01:04:25: Ja und was? Warum interessiert der dich am meisten? Weil man Sachen in Bewegung setzen kann.

01:04:29: - PodGast

01:04:29: Ja, Zahlen, Umgang, aber auch den Mandanten Kontakt. Ich habe da im Studium selber Erstsemester Einführungen mitgemacht und da hat man ja auch schon mit neuen Ersties oder auch den Eltern Kontakt gehabt und musste das organisieren. Wir haben auch Exkursionen geplant und so und da ging es ja auch immer ein bisschen ins Finanzielle rein, auch Scriptverkauf mitgemacht und es war ja hat mich interessiert am Studium und vielleicht mehr als aufs Studium. Dann Corona Zeiten online Studium war gar nichts für mich und dann habe ich was mit Struktur und da gesucht und da ist die Ausbildung nicht genau das richtige gewesen.

01:05:03: - carola heine

01:05:03: Ja okay, selber ausbilden ist natürlich ein Mittel. Aber dann hatten wir noch das andere Thema der Optimierung und Automatisierung. Genau. Also in jeder Kanzlei besteht wahrscheinlich ein hoher Bedarf an Digitalisierung. Selbst wenn die Mitarbeiter und die Chefs das vorantreiben, dann kann immer noch ein Punkt sein, dass die Mandanten nicht so mitziehen, wie man das gerne hätte, man belegen, hinterherlaufen muss und die digitale Ablage nicht so funktioniert und das alles dadurch unnötig in die Länge zieht und ja, verkompliziert. Wenn man die. Wenn man diese Sachen im Griff hat, braucht man weniger Leute oder die Leute, die da sind, können bessere Sachen machen. Genau. Also man muss dem Belegen eben nicht mehr hinterherlaufen, sondern man kann einfach loslegen. Man hat alles da und fängt an zu arbeiten und das ist ganz oft nicht der Fall. Also ich spreche ja mit sehr, sehr vielen Kanzleien und in der letzten Zeit ist es immer häufiger vorgekommen, dass Mandanten, die selber nicht digital buchen wollten, weil sie einfach überfordert waren, keine Zeit oder keinen Bock hatten, das dann wiederum an spezialisierte Buchhaltungsbüros ausgelagert haben.

01:06:11: - carola heine

01:06:11: Ich weiß nicht, ob ihr daran schon mal gedacht hat. Also wenn Mandanten nicht selber buchen wollen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die können das zum Beispiel eine virtuelle Assistentin auslagern, die das dann die Daten dann vernünftig liefert. Oder die Kanzlei kann das eine virtuelle Assistentin auslagern und in Rechnung stellen. Da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Also man muss an der Stelle nicht stehen bleiben, wo der Mandant nicht buchen will. Man bietet halt eine zusätzliche Option an. Nur mal so als Anregung. Ja, das ist gut. Das werden wir auf jeden Fall mal in Erwägung ziehen. Es gibt ganz viele virtuelle Assistenten, die ja die man stundenweise mieten kann. Und immer mehr sind direkt auf Buchhaltung spezialisiert. Und viele von denen sind zum Beispiel auch ich. Wir sind ja hier im Lexoffice Podcast und Lexoffice hat ein Coaching Programm und es gibt LexOffice Coaches. Die kleinen und größeren Firmen helfen mit dem Umgang mit der Software. Aber es gibt auch immer mehr Steuerkanzlei, die sagen die paar Euro die das Coaching Programm kostet, die spendiere ich jedem einzelnen Mitarbeiter.

01:07:05: - carola heine

01:07:05: Dann kann jeder Azubis, Telefonzentrale, Sekretärin und alle meine Steuerfachangestellten jede Frage zu dieser Software beantworten. Das heißt, jeder Mandant kriegt sofort eine kompetente Antwort und das ganze System wird entlastet. Es gibt sehr, sehr viele Möglichkeiten, auf die man vielleicht von selbst nicht kommt, außer man spricht sich und tauscht sich aus, so wie wir das jetzt hier machen. Was ist denn? Was sind denn die Sachen, die du am liebsten sofort ändern würdest, wenn du auf den großen Knopf drücken könntest und dann wäre es anders? Was ärgert dich am meisten im Alltag oder was? Was denkst du? Das könnte doch eigentlich besser. Ich denke, dass es vor allem die ja der Transport von Belegen, also der Belegtransfer, dass man eben nicht jedem Beleg hinterherlaufen muss. Also meinst du jetzt, dass die Mandanten die Belege nicht liefern oder dass ihr die einsammeln müsst, Also dass die Mandanten die Belege nicht liefern oder nicht vollständig hochladen und man eben immer wieder nachfragen muss und das viel Zeit kostet. Ja, da gibt es auch wieder Möglichkeiten.

01:08:05: - carola heine

01:08:05: Ich weiß nicht, ob ihr die kennt, aber lexoffice hat zum Beispiel Partner Schnittstellen von geht mal in Voices und dann klingst du dich ein und dann sammelt er für dich. Von all diesen Portalen, wo du Telekom und Vodafone und Amazon und und und automatisch alle Rechnungen ein und ordnet die zu. Dann muss der Mandant die nicht sagen und du musst die nicht jagen. Das macht dann der Investor zum Beispiel. Also mit so einer Kombination aus digital Schnittstellen kann man noch mal ganz ordentlich was reißen. Ja, das stimmt. Das ist auf jeden Fall ein Punkt. Die Papierbelege sind leider immer noch häufiger, als man vielleicht denkt. Die sind besonders schwer zu bekommen. Ja, das ist ätzend. Welche Firmen machen denn rein? Gibt es Firmen, die nur noch reine Papierbelege machen, keine digitalen Kopien versenden? Wir hatten jetzt einige Autohändler, die nur Papierbelege erstellen. Was der furchtbar und an die ranzukommen ist, ist dann aus Mandantensicht. Ist wirklich schwierig, aber die laufen ja bei dem Autohändler selber auch aus irgendeinem System.

01:09:08: - carola heine

01:09:08: Ja, da müsste man zum Beispiel hingehen. Also ich weiß, das geht, man weiß es. Man weiß Feature sehr flexibel, Schnittstellen ergänzen, wenn man Sachen braucht. Dann würde ich zum Beispiel zu so einer Firma gehen und gucken sagt, könnt ihr mir vielleicht mal gucken, vielleicht kann man die ja bei denen aus dem System laufen lassen. Also all die Sachen, an denen wir jetzt Frust haben, haben da irgendwo da draußen schon eine Lösung, die wir nur noch nicht nutzen. Ja, das nur als Tipp. Also ich selber, ich bin keine Informatikerin, aber ich habe unglaubliche Sachen passieren sehen in den letzten Monaten. Und wenn das, was ist, das so sehr nervt. Die sind ja in dem System, dann würde ich dahin gehen, wo die aus dem System laufen und mir die da würde dem Kunden was anbieten, verkaufen, schön verkaufen, das alles komfortabler haben. Also wir müssen auf jeden Fall noch mehr rangehen und uns anschauen, was es für Möglichkeiten gibt, weil alleine der Beleg Transport, so wie er aktuell funktioniert, es ist eben zu mühselig.

01:10:02: - carola heine

01:10:02: Ja, ja, ja, das ist spannend, weil das ist ganz, ganz vielen Kanzleien an ganz unterschiedlichen Schnittstellen so nah. Aber ich könnte mir vorstellen, wenn jetzt den Podcast jemand hört und da hat vielleicht jemand eine Idee, dass die sich dann melden und dann vielleicht eine Idee für euch haben. Vermutlich dann jemand, der eine Lösung verkauft. Aber warum denn nicht? Also das würde ich jetzt mal auf jeden Fall so drin lassen.

01:10:23: - PodGast

01:10:23: Ja, wir haben auch letzte Woche oder vor zwei März vor zwei nicht da waren. Noch vor zwei Wochen war erst so ein interner Workshop gemacht. Best Practice wie man Mandanten wirklich mehr vorgibt, wie die und wann die Belege liefern müssen. Weil manchmal kommen halt dann statt Rechnungen, Lieferbescheinigungen oder Auftragsbestellungen und das sind halt so Sachen, wo man Mandanten halt erst erziehen muss, was man immer auch hier auf der Messe immer schön hört, dass es halt dauert. Und ja, manche sind da ein bisschen sturer als andere. Es gibt auch ein paar so Geschichten, die man dann immer so denkt. Okay, ansonsten arbeiten wir mit dem gerne zusammen, aber dann kommt so eine Antwort. Bitte nur eine Frage am Tag stellen. Die zweite beantworte ich nicht, habe ich schon von einer Kollegin gehört und das sind so Sachen, wo man sich denkt okay, das ist nicht so der gute Umgangston.

01:11:13: - carola heine

01:11:13: Man muss ja eigentlich gar nicht so viel Gespräche darüber führen, wie man Mandanten erzieht. Man muss einfach dafür sorgen, dass es teurer wird, wenn die sich keine Mühe geben. Oder andersherum gedreht vielleicht positiver ausgedrückt Man kann mit Gamification arbeiten und sagen Kriege ich alles top von dir, hast du so und so viel 100 Punkte, wenn du deine Punkte im Monat verlassen, da kriegst du die, ist das und jenes als Bonus oder Erleichterung oder oder. Das kann man auch mal versuchen. Die Leute müssen motiviert sein, das zu machen und nicht gehen und nicht erzogen werden.

01:11:42: - PodGast

01:11:42: Da wir auch mit Lexoffice arbeiten, haben wir ja auch diese verschiedenen Strukturen, von wegen wir gucken mit oder wir machen nur Überwachung. Und da haben wir auch schon gesagt, da legen wir die Schwellen relativ hoch, dass wir eben nur auf Überwachungspreis gehen, weil da muss das schon sehr gut und sehr rund laufen, bevor da was hoch gestellt, weil wir haben auch Leute, die dann Gutes für Editoren mehrfach anlegen, was aber auch leider, wenn die festgeschrieben sind, nicht mehr änderbar ist und dann. Ja, das sind so Sachen, die halt dann Zeit kosten und den man dann halt Mandanten auch sagen muss, ja, wenn es weiterhin vorkommt, dann muss die Extrazeit definitiv weiter berechnet werden, weil sonst können wir ja mal, muss ich die Zusammenarbeit nicht.

01:12:25: - carola heine

01:12:25: Mandanten sind Unternehmerinnen und Unternehmer, die ein ganz anderes Kerngeschäft haben und alles was über die Steuerkanzlei läuft, ist erst mal eine Zusatzaufgabe, die lästig ist und kein Geld bringt, sondern am Ende Geld kostet. So, und dann muss man. Gucken, dass sie Spaß dran haben, dass es einfach ist oder dass es sich lohnt, wenn sie das vernünftig machen. Also da finde ich, gibt es schon ganz viele gute Sachen. Und so was wie so ein Autohändler ist ja eigentlich eine spannende Aufgabe. Wenn man das dann knackt, dann kann man das als Lösung auch weiterverkaufen. Also. Oder eine gute Schwester, die machen das würde ich. Ich würde an der Stelle, wo so was Frustmacht, würde ich nicht stehen bleiben. Du wirst den Daumen reingraben, ein Projekt draus machen. Ja, sehr spannend. Spannend. Vielen Dank für eure Insights. Wann bist du mit deiner Ausbildung fertig? Wann können wir mit großen Sachen von dir rechnen?

01:13:08: - PodGast

01:13:08: Nächsten April ist dann meine Abschlussprüfung.

01:13:10: - carola heine

01:13:10: Was machst du dann? Bleibst du dann in der Kanzlei?

01:13:12: - PodGast

01:13:12: Ja, denke schon. Also, ich habe mich über die Entscheidungen der Kanzlei, die Ausbildung zu machen, schon gefreut. Ja, Also war eine gute Entscheidung.

01:13:20: - carola heine

01:13:20: Also, es lohnt sich, jemanden auszubilden. Die bleiben dann auch, wenn man sie gut behandelt. Ja. Ja. Okay. Und deine täglichen Herausforderungen sind hoffentlich nicht nur die Autohaus Geschichten, oder? Nein, ich habe auch andere IFS, die gut funktionieren. Ja. Ja, Jahresabschlüsse. Sonst wäre es nämlich traurig. Wenn man dagegen ein Papier bekämpfen müsste, dann ja. Was hast du als Nächstes vor? Ähm, ich habe jetzt erst mal einen Bilanzbuchhalter bestanden. Und das ist frisch. Ja. Herzlichen Glückwunsch. Ja. Und wer jetzt? Berufserfahrung sammeln und mich da weiter einarbeiten? Und dann schauen wir mal weiter. Ja. Bilanzbuchhalter ist eine ordentliche Leistung. Herzlichen Glückwunsch. Ja, vielen Dank für euren Input und ich habe euch eure Kontaktdaten, dass ich euch Bescheid sagen kann, wenn diese Folge online geht. Sonst gibt mir gleich noch mal eine Mail Adresse, bitte. Ja, danke schön.

01:14:18: - jingle

01:14:18: lex'talk about tax

01:14:22: - carola heine

01:14:22: Hallo und herzlich willkommen in einer Live Folge vom Tag über Text Podcast auf der Textarena. Würdest du dich unseren Zuhörerinnen und Zuhörern bitte einmal kurz vorstellen? Hallo, ich bin die LEA, 20 Jahre alt und ich komme aus dem Raum Nürnberg und hab vor ungefähr einem Jahr meine Ausbildung zur Steuerfachangestellten beendet und jetzt vor wenigen Wochen auch die Lexoffice für Weiterbildung lexoffice gemacht. Ja, ich finde das natürlich besonders toll, dass du zu dem Lexoffice Community Ding da gehörst. Aber ins Gespräch gekommen sind wir und das muss ich wirklich. Das kann ich nur einmal wiederholen, weil ich das sehr beeindruckend fand und wirklich total toll, wie du gesagt hast, ich möchte was wert sein in dem Beruf. Ich möchte Sachen machen, die Sinn ergeben, auch für mich. Weil wir ja heute über Fachkräftemangel sprechen, wollte ich das noch mal nach vorne holen und noch mal darauf eingehen. Also erst mal noch mal sagen, wie toll ich das fand und hoffe, dass du diese Einstellung dein Leben lang behalten kannst und nicht irgendwo in die Mühlen gerätst.

01:15:19: - carola heine

01:15:19: Aber du scheinst ja auch mal andere Erfahrungen gemacht zu haben, sonst wärst du da ja nicht so erpicht darauf, das so hervorzuheben. Wie ist das denn für dich als junger Mensch, der ja sehr, sehr, sage ich mal, eine sehr begehrte Arbeitskraft ist in einer Branche, die unter dem Fachkräftemangel in die Knie geht? Inwieweit betrifft dich der Fachkräftemangel? Versuchen dich viele Leute abzuwerben? Also ich habe während meiner Ausbildung eben nach ungefähr einem Jahr die Kanzlei gewechselt, also mit einen Wechsel ins zweite Lehrjahr. Quasi habe ich meine Kanzlei gewechselt, weil das davor einfach nicht harmoniert hat. Die ja, ich sag mal das System in der Kanzlei. Ich meine sehr großen Kanzleien mit drei, vier Standorten und bei mir am Standort waren wir so 30, 40 Leute und habe jetzt in der Kanzlei gewechselt mit nur einem Standort, wo wir so zwölf Mitarbeiter sind insgesamt, ähm, und habe mich jetzt nach der Ausbildung auch nicht anderweitig beworben, weil ich mein Chef und meine Arbeitskollegen einfach extrem toll fand und auch noch toll finde deswegen.

01:16:22: - carola heine

01:16:22: Ich wurde jetzt nicht groß versucht abzuwerben oder so, aber man hört es schon immer wieder von Bekannten oder Freundinnen im Umkreis, dass in deren Kanzleien immer viel gesucht wird oder dass da viele kommen, viele gehen. Ja, genau das ist jetzt bei uns nicht der Fall. Er hat es auch vorhin mal so was Interessantes gesagt. Der Fachkräftemangel ist hausgemacht. Was meinst du damit? Also ich sage mal so ähm, wann entsteht ein Fachkräftemangel? Also ein Fachkräftemangel entsteht dann, wenn ich nicht genug Leute überzeugen kann, das toll zu finden, was der Bereich zu bieten hat und deswegen daran arbeiten wollen. Und es ist ja ein Job und ein Job. Verbringt man viele Stunden in der Woche, viele Stunden in seinem Leben? Im besten Fall, wenn es einem gefällt? Und wenn ich irgendwie mal erzählt habe, ich mache die Ausbildung im Steuerbereich oder ich arbeite jetzt im Steuerbereich, dann kommt da immer so, ja, ist es nicht zu trocken, ist dir das nicht zu langweilig? Und das ist so ein bisschen das, was immer nach außen getragen wird.

01:17:23: - carola heine

01:17:23: Zu allem Ja, Steuern. Es ist trocken, das ist langweilig. Oh Gott, gehen wir weg mit den Steuern. Und ich glaube, da wird einfach grundsätzlich so ein falsches Bild aus einem aus der Steuerbranche übermittelt, Weil dann sage ich auch immer, das ist gar nicht langweilig. Also ich mache nur eins Minute irgendwas mit. Dann mache ich das zu und mache dann was in der Gastronomie, sagt dann nachmittags. Und jetzt brauche ich einen Einzelhandel oder was ganz anderes. Und ich kann somit in vielen Unternehmen und auch Branchen tätig sein. Bekommt er Einblicke wie kein anderer. Ohne mich auf eins beschränken zu müssen und ich weiß nicht, wo das langweilig ist. Also das finde ich einfach so toll, dass ich überall reingucken kann, überall mitbekommen, was passiert, dass so was gerade da ist und die Themen ohne eingeschränkt zu sein. Jetzt ist die Frage natürlich, hast du das vorher gewusst oder war das eine angenehme Überraschung? Das war tatsächlich eine angenehme Überraschung. Ist ja eigentlich wieder bestätigt, dass du dieses das sind die eigentlichen Merkmale von dem Beruf oder dem Bereich gar nicht so richtig kommuniziert werden, sondern immer nur so dieses Oh Gott, das ist ja trocken, das ist ja langweilig, oder?

01:18:25: - carola heine

01:18:25: Ja, was Steuerberater und alle aus der Branche immer vergessen ist ja normale Menschen haben Angst vor einer Steuererklärung. Na ja, und dann reizt es natürlich auch. Vor so einem Angstthema reizt einen selten was in Richtung Beruf. Das muss man ja auch mal so einfach so sagen. Deutschland ist ein so bürokratisches Land, das ist alles so dermaßen verkopft und anstrengend und dauernd gibt es da irgendwelche neuen Regelungen. Mit dem Image der Steuerbranche zusammen lockt das wenige Leute. Das stimmt. Aber ich sage mal so Ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, der gesagt hat, es gäbe nichts in seinem Beruf oder in der Tätigkeit oder in irgendwelchen Dingen, die man tut, wo man zu 100 % glücklich ist. Also magister es vielleicht geben, aber ich glaube, bei allem, was man tut, gibt es immer irgendwas, wo man sagt, das findet man jetzt nicht so toll oder man könnte darauf verzichten. Deswegen klar gibt es auch die eine oder andere Sache, wo ich sage okay, das bräuchte ich jetzt vielleicht nicht oder das könnte man einfacher gestalten oder.

01:19:24: - carola heine

01:19:24: Aber wie gesagt, das hat man ja überall. Aber wenn das für dich eine Überraschung war, das ist wirklich ein sehr spannender und abwechslungsreicher Beruf ist. Was hast du denn gedacht, was passiert? Du hast eine Entscheidung getroffen, Die hat ja Gründe gehabt. Du kannst ja nicht ganz abgeneigt gewesen sein. Es war damals bei mir in der Schule so eine interne Berufsmesse und da stand eben die erste, bei der ich angefangen habe. Und ich dachte mir Ach, Rechnungswesen, ja, da bin ich eigentlich ganz gut in der Schule. Ich war auf der Wirtschaftsschule, da ist es eigentlich ganz cool. Und bis Sätze bilden ja, die Noten sind auch nicht so schlecht, das wird schon passen. Und dann kam ich in die Berufsschule, dann haben die mit Gesetzestexten angefangen, hat mir Oh, hallo, damit habe ich jetzt nicht gerechnet, aber da habe ich mich dann auch rein gefunden und finde es eigentlich ganz toll und bis jetzt was nachschauen zu können. Jetzt können unsere Zuhörerinnen und Zuhörer dich ja nicht sehen, aber du bist eindeutig absolutes Top Model Material.

01:20:18: - carola heine

01:20:18: Du bist ein so bildhübsches Mädel. Ich hätte dich in der Steuerbranche so weit wie man sieht. Ich habe selber Klischees im Kopf. Ich hätte dich da nicht verortet. Hast du das jemals bereut? Oder hast du von dem von Anfang an gesagt Jetzt bin ich dabei, Jetzt bleibe ich dabei. Das ist jetzt meins. Also bereut habe ich es nie. Ich war noch auf Gefahr durch den Wechsel. Bereut habe ich sagen muss Nein. Also, ich finde den Bereich einfach. Ich finde es einfach toll, wenn man so viele Möglichkeiten hat. Also man kann sich auch in dem Steuerbereich auf gewisse Steuerarten Bereiche spezialisieren oder auch auf Branchen. Wenn ich jetzt sage, ich möchte nur noch was in der Gastronomie und ich möchte nur noch was in Immobilien machen oder man hat da einfach so viele Möglichkeiten, dass ich finde, man kann gar nicht besser aufgestellt sein. Jetzt gibt es ja bei all diesen Personalgesprächen, die man immer hat, eine Frage, die man heute eigentlich nicht mehr stellen sollte, weil diese veraltet ist und kaum noch zutrifft.

01:21:15: - carola heine

01:21:15: Ich fragte jetzt aber trotzdem Wo bist du in fünf Jahren? In der idealerweise stattfinden kann? In fünf Jahren? Also ich habe zu Beginn schon gesagt, ich weiß, mein Chef und meine Arbeitskollegen sehr sehr zu schätzen. Ich gehe super gerne in die Arbeit und ich würde mich freuen, in fünf Jahren immer noch in der gleichen Kanzlei zu sein. Vielleicht auch veraltet klingen, weil man ja am besten alle zwei Jahre wechseln sollte und sich immer hören. Aber es ist einfach Wir haben so ein gutes Klima und so ein schönes Miteinander, was glaube ich auch diesem Fachkräftemangel bei uns in der Kanzlei eben ein bisschen entgegenwirkt. Dass bei uns wirklich auch der Mensch gesehen wird und nicht einfach nur die Arbeitskraft, die da ist, gerade hinter dem PC sitzen. Zahlen verarbeitet haben wir den Fachkräftemangel. Bei uns in der Kanzlei würde ich behaupten Nein. Okay, also ich glaube, wir sind so echt gut aufgestellt für alle Situationen, die es gab, die letzten Wochen, Monate, Jahre, wo ich jetzt dabei bin und auf was kommen könnte vielleicht.

01:22:17: - carola heine

01:22:17: Und deswegen sehe ich mich in fünf Jahren hoffentlich noch in der gleichen Kanzlei. Vielleicht oder vielleicht hoffentlich mit ein oder anderen Weiterbildung mit dem einen oder anderen Titel. Ähm, und in Lexoffice und solche Sachen wirst du auch weiter machen. Ja, sehr gerne. Also auch das Fach Assistent an der jetzt und auch mit dem Fach mit dann Kombination wirkt und alles. Ja also das Geheimnis warum es in eurer Kanzlei keinen Fachkräftemangel gibt, ist offensichtlich ein sehr gutes Arbeitsklima, faire Chefs und wahrscheinlich auch eine okay Bezahlung. Definitiv. Scheint ja nicht so schwierig zu sein. Warum machen das nicht mehr Leute? Ja, weil bei uns in der Kanzlei auch nicht zum Beispiel dieses Modell herrscht, muss nach Umsatz arbeiten, sondern es ist einfach klar die Arbeit muss gemacht werden, es muss geschafft werden, es soll nicht getrödelt werden, aber man soll auch verstehen, was man da tut und nicht einfach blind irgendwelche Zahlen da eintippen und wird schon passen und Hauptsache es ist jetzt fertig, sondern. Deswegen sind wir auch heute alle zusammen hier. Und zum Chef ist es extrem wichtig, dass wir dabei auch das verstehen und lernen, was wir da tun, um es dann auch richtig zu machen und gerne zu machen.

01:23:28: - carola heine

01:23:28: Ich finde es ja großartig, wenn so ein ganzes Kanzleiteam auf so ein Event geht. Ja, das ist mal, das sieht ja auch jeder noch mal mit einem anderen Blickwinkel drauf, was hier so ausgestellt ist. Ja, ja, ich freue mich, dass wir uns unterhalten. Ich finde das super und hat ein Standing und deine Pläne. Und ich drück dir ganz fest die Daumen, dass alles genauso kommt, wie du das denkst. Vielen Dank. Ja, vielen Dank für deine Zeit. Gerne.

01:23:53: - jingle

01:23:53: Alex Talk about talks.

01:23:55: - carola heine

01:23:55: Herzlich willkommen zur nächsten Aufnahme von Let's Talk about Text. Die Live Edition des Lexoffice Podcast auf der Text Arena München. Würdest du dich unseren Hörerinnen und Hörern bitte einmal kurz vorstellen? Wer bist du und was machst du hier? Also mein Name ist Nadine Völker und zusammen mit meiner Schwester Sandra haben wir eine Firma Consulting. Und da helfen wir Steuerberatern dabei, neue Mitarbeiter zu finden. Und deswegen sind wir heute hier mit unserem Stand. Ihr seid mit einem eigenen Stand auf der Suche nach genau. Wie findet ihr das Event? Sehr, sehr gut. Also die Textarena sowieso. Gibt es ja schon in anderen Städten. Da waren wir auch schon mit on Tour und wir sind immer wieder begeistert, weil die es schaffen, die Messe auch wirklich sehr, sehr gut zu füllen. Ja, es ist wirklich viel los gewesen heute. Ja, ich hatte irgendwie hatte im Vorfeld was gesagt von 1000 Leuten, aber das waren viel mehr als 1000 Leute. Ja, denke ich auch. Also ich war ununterbrochen in Gesprächen deswegen. Ich hab wahrscheinlich auch ganz viele Leute einfach gar nicht gesehen.

01:24:53: - carola heine

01:24:53: Es ist spannend. Auch die Leute sind alle so super interessiert und auch hartnäckig, wenn sie was wissen wollen. Ja, also es ist wirklich ein Klassentreffen Spirit hier. Ja, ja. Und wir haben uns ja heute hier an diesem Podcast den Platz gesetzt, um über eins der brennenden Themen der Branche zu sprechen. Da bin ich bei dir ja genau richtig, weil wir sprechen über Fachkräftemangel und was man als Kanzlei Inhaber inhaberin konkret tun kann, um das aufzufangen, um die passenden Mitarbeiter zu finden. Und wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann seid ihr auf den Bereich Social Media spezialisiert, was ja für viele Steuerkasse ja noch brachliegendes Gebiet ist. Ich würde, um das mal vorsichtig auszudrücken. Was macht denn so ein, sag ich mal normaler Steuerberater am besten auf Facebook, um Mitarbeiter zu finden oder auf Instagram? Also viele kommen zu uns und sagen Facebook und Instagram ist erst mal nichts für mich. So, dann fragen wir okay, warum denn? Ich habe das ja nicht. Deswegen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass dann da eben Mitarbeiter zu finden sind.

01:25:51: - carola heine

01:25:51: Aber das spielt ja in erster Linie erstmal gar keine Rolle. Denn nur weil ich mir irgendwas nicht vorstellen kann, heißt es noch lange nicht, dass es nicht funktionieren kann. Und deswegen empfehlen wir eben allen Steuerberatern wirklich auf Facebook und Instagram zu gehen und dann nicht dieses organische Wachstum in den Vordergrund zu stellen. Also sprich, ich poste mal etwas, weil das ist eine viel zu kleine Zielgruppe, die das Ganze sehen kann, sondern den Weg der Werbekampagnen und Werbeanzeigen eben zu gehen. Meinst du jetzt also, was man ja ganz toll sieht, sind so Anzeigen, wo jemand ein Bild hat, auf dem die Schrift hin und her rutscht? Oder meinst du richtige Videokampagnen? Was ist für dich eine gute Werbekampagne? Also das ist immer ganz unterschiedlich. Das kommt immer erstens mal ganz auf die Kanzlei an. Ich kann jetzt nicht von jedem Kanzleiinhaber erwarten, dass er jetzt mir die Top Videos abliefert usw.. Wir wissen ja alle Steuerberater sind aktuell sehr, sehr sehr sehr viel beschäftigt und deswegen müssen wir da natürlich auch so ein bisschen auf die Kundenbedürfnisse eingehen.

01:26:49: - carola heine

01:26:49: Es reicht schon ein gutes Bild, aber auch ein Text, der dann mit dabei geschrieben wird bei Facebook und Instagram, der auch werbetechnisch so aufbereitet ist, dass der auch dann die Zielgruppe anspricht. Denn das ist häufig ein Problem. Also die viele machen das ja auch schon, kriegen aber keine Ergebnisse. Ja, der liefert auch den Text dann mit der Kanzlei zusammen. Genau, Wir machen den Text, wir machen das Bild, wir gestalten auch das Bild. Also da muss ja dann auch die richtige Headline sozusagen rein, sodass das Bild dann am Ende auch wirklich so ein richtiger Ketzer wird. Hast du mal? Kannst du mal ein Beispiel erzählen, was gut funktioniert hat? Es gibt ja die Werbeanzeigen mit Wir suchen dich ja, wir sind nicht einfach eingestellt. Kann man haben. Was haben wir eine Zeit lang gemacht? Wir haben eine Zeit lang die Bild, also das gleiche gemacht wie die Bildzeitung. Macht so. Warum? Weil die Bildzeitung überall auffällt. Was heißt ich? Ich muss ehrlich gesagt sagen, ich pack das Blatt nicht an.

01:27:47: - carola heine

01:27:47: Was macht die Bildzeitung, was sie auch gemacht hat? Die haben doch diese große rote Schrift jetzt zum Beispiel und das fällt halt auf. Ja und wir haben dann gemacht, auch mit einem roten Hintergrund und weiß sozusagen ja und dann stand dann da drin Steuerfachangestellte aufgepasst, okay. So, und damit hatten wir schon mal die erste Aufmerksamkeit der Steuerfachangestellten, weil es gab ja immer nur dieses Wir suchen dich, Steuerfachangestellter, dieses langweilige. Und da haben wir halt mal was anderes ausprobiert und das hat auch sehr, sehr, sehr, sehr gut funktioniert. Ich bin etwas erschrocken von diesem Bezug zur BLÖD. Ich nenne diese Zeitung nur die BLÖD, weil ich finde, dass die eigentlich verboten gehört. Aber es hat funktioniert. Hat sehr sehr gut funktioniert. Man muss halt immer gucken, was funktioniert denn gerade im Markt gut, Wer kriegt denn viele Klicks? Naja, die Bildzeitung kriegt einfach nun mal viele Klicks, auch wenn die Leute sagen, sie lesen die nicht. Aber wenn die da bei Instagram durchscrollen und die finden irgendein Thema interessant, da klicken sie auch auf dieses Thema drauf.

01:28:46: - carola heine

01:28:46: Ja, und da war so ein bisschen dran orientiert. Es gibt aber auch noch ganz, ganz viele andere Möglichkeiten, die man eben dann hernehmen kann. Das Wichtigste ist, wie, wie ich das gerade gesagt habe, dass wir eben die Aufmerksamkeit innerhalb von zwei Sekunden auf unsere Anzeige erst einmal leiten. Und wenn wir das geschafft haben, dann spielen erst die anderen Aspekte mit rein. Jetzt kann man ja so eine Anzeige, die zu einer Kanzlei passen muss, als Kanzlei Betreiber nicht einfach outsourcen. Man kann nicht einfach sagen, ich kaufe das wie ich ne Konserve kaufe, die müssen ja mitwirken, oder? Ja, müssen wir schon. Sie müssen am Anfang schon mit uns zusammen richtig etwas erarbeiten, sozusagen. Das ist aber jetzt kein großartiger Prozess in den meisten. Das meiste machen wir. Wir machen aber am Anfang immer ein Onboarding. Ja, und in dem Onboarding lernen wir die Kanzlei noch mal kennen. Das heißt, wir wollen natürlich auch für jede Kanzlei individuelle Anzeigen machen. Das ist sehr, sehr häufig bei unseren Konkurrenten leider nicht so, da habe ich immer das Gefühl, dass man so Copy Paste Prinzip, aber okay, und da muss man halt auch so ein bisschen drauf achten, wenn man sich eine Agentur sucht, dass man eben wirklich einen findet, der das individuell macht.

01:29:55: - carola heine

01:29:55: Und das machen können wir auch nur machen, weil wir nicht so viele Kunden Projekte haben. Also wir arbeiten immer nur mit 35 Kunden gleichzeitig und nicht mit mehr. Und das funktioniert dann auch sehr gut, weil wir wollen unsere Kunden halt auch kennen. Ja, das muss, das muss man in dem Fall auch, sonst kriegst das nicht individuell hin. Richtig. Wenn jetzt jemand von außen drauf guckt, der sagt dann natürlich, wie verschieden können Kanzleien denn sein, wie verschieden können die denn sein? Sehr, sehr verschieden. Also man muss ja sehr, sehr viel mit den mit den Besonderheiten der Kanzlei arbeiten. Also in der einen Kanzlei gibt es vielleicht was weiß ich, die super gutes Team Gefüge. In der anderen Kanzlei gibt es total viele Benefits, die vom Arbeitgeber gemacht werden und und und. Und da kann man sich natürlich auch schon sehr sehr gut abheben von anderen Kanzleien. Junge Kanzlei, Inhaber, ältere Kanzleiinhaber und und und. Das spielt natürlich dann. Alles nur ein bisschen mit rein. Und das Wichtigste?

01:30:48: - carola heine

01:30:48: Wenn man jetzt zum Beispiel eine Steuerfachangestellte sucht, ist immer das Thema Wertschätzung. Ja, Wertschätzung, Wertschätzung, Wertschätzung. Ich glaube, das gibt es aber in jeder Branche. Das hat jetzt nicht nur was mit der Steuerbranche zu tun. Denn wenn ich mich in dem Unternehmen nicht wertgeschätzt fühle, dann habe ich jetzt gerade die besten Möglichkeiten, einfach woanders hin zu gehen. Aber das heißt ja auch im Umkehrschluss Wenn jemand zu euch kommt und bei denen stimmen solche Sachen nicht, dann hat das nicht viel Zweck, mit euch zu arbeiten. Also wir merken das dann auch. Also deswegen fangen wir mal drei dreimonatigen Zusammenarbeit erst mal an, da machen wir einen Testballon für beide Seiten, also nicht nur für die Kanzlei Seite, die gucken kann, ob wir eine gute Arbeit machen, sondern auch wir wollen ja schauen, ob wir gut mit der Kanzlei zusammenarbeiten können. Und wie du gerade schon gesagt hast, wenn es dann intern in der Kanzlei nicht stimmt, dann können wir auch noch so viele Bewerbungen generieren. Da hat man keine Erfolgsaussichten.

01:31:41: - carola heine

01:31:41: Genau. Geht ihr dann auch hin und sagt zu den Kanzleien, dass und da müsst ihr was dran machen, da stimmt was nicht, oder? Oder ist das nicht euer Aufgabengebiet? Doch das passiert dann automatisch. Genau. Also wir gucken bei die Homepage, weil wenn die Homepage nicht oder wenn es überhaupt keine gibt, dann macht es keinen Sinn, auf Social Media überhaupt irgendetwas zu machen. Die Homepage muss einfach da sein. Ich habe heute gehört, 30 % haben keine. Schon. Krass, bedenklich, Krass. Ja, ja, das ist. Das Ding ist. Die Denkweise ist immer noch. Ich habe ja genug Mandanten und deswegen brauche ich keine Homepage. Außer ich will mal irgendwas anderes machen. Dann brauche ich mir doch eine. Naja, oder ich brauche Leute, dann brauche ich auch auf einmal eine. Das ist das Ding. Und wer unterstützt dabei dann die Homepage zu machen? Aber nur aus der Arbeitnehmersicht her. Also nicht jetzt irgendwie, dass wir eine super Homepage aufbauen, die sonst was alles kann.

01:32:31: - carola heine

01:32:31: Die 40.000 € kostet. Das ist nicht unser Spezialgebiet. Das wollen wir auch nicht, sondern wirklich nur eine Homepage. Da ist es auch nicht so teuer und die dann eben funktioniert, um Mitarbeiter zu geben, also eine eine Anlaufstelle. Es muss eine gute Landing Page für die Anzeigen geben, sind die ja für die Tonne. Genau das ist ja vielen Leuten auch nicht klar, dass wo die Anzeige hin klickt, ist ja mindestens genauso wichtig wie die Anzeige, weil ja sonst das Ergebnis verpufft. Das sage ich deswegen so ausdrücklich, weil mir das immer öfter so vorkommt, als ob Leute das nicht verstehen und die denken, die Anzeige muss toll sein, der Rest wird dann schon laufen. Wenn die Interesse haben, dann klicken die sich schon durch. Nein, die Landingpage muss in sich rund sein, muss die Sprache der Anzeige fortführen, muss zur Kanzlei passen und muss aussagekräftig sein, weil keiner so lange rumsuchen wird. Das muss auf den ersten Blick überzeugen. Ich sage das so ganz klar und ich weiß, dass du das weißt, aber ich sprech das gerne noch mal aus, weil das ist eine sehr unternehmerische Denke und da wachsen viele Kanzleien gerade erst hinein in dieses Mindset, das ja erforderlich ist, um sich in diesem Markt zu bewegen und Fachkräfte zu finden.

01:33:34: - carola heine

01:33:34: Ja, habt ihr denn in eurer Firma? Habt ihr auch Fachkräftemangel? Nein, tatsächlich nicht, Weil wir gehen diesen Weg ja schon. Ja, also die machen das natürlich auch für uns. Und heute habe ich zum Beispiel auch ganz, ganz viele Gespräche mit Kanzleien, die gesagt haben, akut brauchen wir jetzt gerade niemanden und deswegen wollen wir das auch nicht machen. Ja, akut brauchen wir gerade auch niemanden. Trotzdem laufen überall unsere Anzeigen in unserer Region, weil wenn da eine Sahneschnitte reinkommt, dann stelle ich mir diese Sahneschnitte ein. Also das steht auf jeden Fall fest und ich finde immer irgendwas, womit ich die beschäftigen kann. Ich glaube, die Steuerberater, die finden da auch immer ja was. Also das glaube ich allerdings auch. Wir sind ja so hinterher mit ihren Arbeiten teilweise. Also du würdest empfehlen, dass jemand so eine Kampagne durchlaufen lässt, aufsetzt, auf jeden Fall durchlaufen lässt, auch wenn da gerade kein Bedarf da ist. Einfach um aufstocken zu können, wenn sich jemand findet. Genau. Dauerhaft online sein.

01:34:34: - carola heine

01:34:34: Dauerhaft in der Sichtbarkeit in der Region sein. Damit man immer der eine der erste Ansprechpartner ist, wenn jemand wirklich ja sich umorientieren möchte. Das ist ein spannender Tipp. Da sind Philipp und ich drauf gekommen und auch ein schönes Schlusswort. Vielen Dank für deinen Input. Sehr, sehr gerne. Ich bedanke mich auch. Ja, dann vielleicht bis zum nächsten Tag. Zur nächsten.

01:35:03: - jingle

01:35:03: Lex talk about tags.

01:35:06: - olaf clüver

01:35:06: Der Podcast zur Zukunftskanzlei. Präsentiert von lexoffice.

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