lex'talk about tax stellt das aktuelle Steuerberater-Hacks Buch der Damen von "Wir lieben Steuern" vor
Shownotes
Zu Gast bei lex'talk about tax sind Helen Dieckhöfer und Sarah Klinkhammer. Sie sprechen mit Carola Heine und Olaf Clüver über ihr neues Sachbuch "Der Gründer Cheatcode", das in wenigen Wochen im Haufe Verlag erscheinen wird:
https://shop.haufe.de/prod/der-gruender-cheatcode
Hören Sie diese Episode und erfahren Sie, wieso auch Steuerkanzleien von einem Buch für Gründer:innen profitieren und was die beiden Autorinnen sich dabei gedacht haben.
Sarah Klinkhammer
https://www.linkedin.com/in/sarah-klinkhammer/
Helen Dieckhöfer
https://www.linkedin.com/in/helen-dieckh%C3%B6fer-9433771b8/
Transkript anzeigen
: Olaf Clüver Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von lex Talk About Tax, dem Podcast von lexware, rund um alle Themen, die aktuell die Steuerbranche bewegen. Heute sind im Studio uns allen sehr gut bekannte Namen, die ein spannendes neues Projekt mitgebracht haben. Hallo, Sarah und hallo, Helen!
00:00:24: Sarah Klinkhammer Hallöchen!
00:00:26: Carola Heine Hallo ihr beiden. Herzlich willkommen auch von mir. Ich habe mich sehr gefreut, als ich eure Mail gelesen habe, weil ich denke, das wird nicht nur mich interessieren, was ihr schon wieder Neues vorhabt. Jetzt für die Leute, die den Podcast noch nicht so oft gehört haben - und wir wissen ja auch alle, dass es in der Steuerbranche eine ganze Menge Leute gibt, die noch nicht so digital affin und social media affin sind - die obligatorische Vorstellungsrunde. Erzählt doch bitte, wer seid ihr und was macht ihr alles seit wann und zusammen?
00:00:52: Sarah Klinkhammer Ja, immer gerne. Also ich bin Sarah und Helen und ich haben mit noch einer dritten Freundin – Franzi – zusammen eine Kanzlei in Dortmund, eine digitale Kanzlei, also nicht so der klassische alteingesessene Steuerberater, sondern etwas moderner und digitaler. Und das machen wir jetzt in der Form seit 2021, Mitte 2021. Und seit Ende 2020 gibt es auch noch das Projekt „Wir lieben Steuern", was wir zusammen machen. Da laden wir auf YouTube, TikTok, Insta, Facebook, LinkedIn, also eigentlich überall Erklärvideos rund das Thema „Steuern hoch und machen das ein bisschen spaßiger als normalerweise.
00:01:37: Carola Heine Ja, eure Erklärvideos begegnen einem natürlich überall. Wirken die sich dann auch positiv auf die Mandantensuche aus oder ist das einfach was, was ihr JustForFun macht?
00:01:45: Helen Dieckhöfer Wir haben damit angefangen, just for fun, weil wir es einfach so frustrierend fanden, dass alle Leute immer denken, Steuern sind langweilig und boah. Aber mittlerweile ist es auch … oder es war eigentlich auch relativ schnell so, dass dadurch natürlich auch Mandanten auf uns aufmerksam werden. So viele digitale Kanzleien gibt es ja jetzt nicht. Deswegen ja, das wirkt sich da auch positiv aus, aber hauptsächlich machen wir es eigentlich wirklich aus Spaß und der Freude, weil wir gerne was verändern wollen.
00:02:12: Carola Heine Ja, man merkt, dass ihr viel Spaß habt. Also ich finde das immer wieder witzig, wenn die ein neues Video macht, dann denke ich: „Was erklären Sie denn diesmal? Und manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ihr Themen aufgreift, die ich mich auch hätte kümmern müssen. Also es wirkt.
00:02:27: Olaf Clüver Jetzt erzählt mal, Ihr habt ein Buch geschrieben für unsere jüngeren Zuhörerinnen. Das sind diese Papierstapeln mit den Buchstaben drin. Ihr habt ein Buch geschrieben. Was steht drin und für wen ist das gedacht?
00:02:41: Helen Dieckhöfer Es steht alles drin, eigentlich. Also wirklich alles. Wir haben ein Buch geschrieben für Unternehmensgründer und die stehen ja häufig vor dem Problem, dass die ganz, ganz, ganz viele Hürden haben. Welche Rechtsform nehme ich? Wie funktioniert die Umsatzsteuer? Was ist dieses Reversed Charge-Verfahren? Wie funktioniert Buchhaltung? Wie schreibe ich meine Rechnung? Und so. Das heißt, wir sind eigentlich wirklich durch alle Themen, die einem Gründer im ersten Jahr begegnen können, einmal durch galoppiert auf ungefähr 300 …
00:03:12: Sarah Klinkhammer Irgendwas über 300 Seiten. Irgendwas über 300 Seiten.
00:03:15: Helen Dieckhöfer Ja, und beantworten, aber auf die uns … Also wir glauben ja immer, dass wir super cool und super witzig sind und so. Und auf diese Art und Weise haben wir natürlich auch dieses Buch geschrieben, sodass die 300 Seiten jetzt nicht so furchtbar sind, wie man es sich vielleicht vorstellen.
00:03:31: Olaf Clüver Das wäre meine allererste Frage gewesen. Das heißt, ihr habt den Stil, den ihr in euren Videos habt, auf das Buch versucht zu übertragen und es ist nicht einfach, sehr unterhaltsam zu schreiben. Ich bin schon sehr gespannt, aber das war für euch schon auch ein wesentlicher Punkt, hier jetzt nicht irgendwie so ein staubtrockenes Sachbuch rauszubringen?
00:03:50: Helen Dieckhöfer Nein, überhaupt gar nicht. Also das war unser Anspruch, dass wir das schaffen, das so zu schreiben, wie wir unsere Videos machen, locker, ein bisschen witzig, ein bisschen unterhaltsam, aber trotzdem so, dass die Leute was lernen und vor allem, dass sie das lernen, was sie wissen müssen, ihre Sachen geregelt zu bekommen und dass sie nicht tausend neue Fremdwörter lernen und kompliziert den Satzbaulesen lernen.
00:04:12: Carola Heine Aber ersetzt denn ein Buch eine Gründungsberatung? Würdet ihr das realistisch einschätzen?
00:04:17: Sarah Klinkhammer Nein. Man muss ja sowieso sagen, Beratung ist ja eigentlich immer was Individuelles. Das heißt, da werden individuelle Faktoren, Lebenssituation, was will ich, wo will ich hin und so weiter mit einbezogen. Und das kann kein Video, das „Ich kann kein Buch leisten. Das geht immer natürlich nur in der individuellen Beratung dann beim Steuerberater, beim Anwalt, worum auch immer es dann geht. Aber was halt ganz, ganz häufig das Problem ist, wir haben ja sehr viel mit Gründern zu tun und die wissen einfach ganz oft nicht: „Wo sind denn überhaupt die Probleme, wo ich mir Hilfe dazuholen muss? Also viele Probleme sehen die erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, weil es halt super viel gibt, was man beachten muss. Und dieses Buch hat quasi den Anspruch, dass man von allem schon mal was gehört hat, dass man bei vielen Sachen auch schon sich zumindest selbst so weit helfen kann, dass man eine Ahnung hat: „Wo will ich hin? Was muss ich machen? Und damit man aber auch gut einschätzen kann, an welchen Stellen komme ich denn nicht alleine weiter und muss mir definitiv jemanden dazuholen. Da haben wir auch zwei Kapitel drüber geschrieben: Braucht ihr einen Steuerberater?
00:05:20: Sarah Klinkhammer Ja oder nein? Dann zwei Kapitel deshalb, weil wir auch noch ein extra Onlinehändler-Kapitel in dem Buch haben, weil da gibt es bisher sehr wenig zu, worauf müssen Onlinehändler achten. Und die haben dann noch mal ein eigenes Steuerberater. Brauche ich den? Brauche ich den nicht? Kapitel. Also das sind so die Fragen, die uns da einfach wichtig waren, dass man eine Grundidee hat, dass man weiß, worauf muss ich achten und an welchen Stellen muss ich mir definitiv Hilfe dazu holen.
00:05:44: Carola Heine Also Das heißt, das Buch könnte andererseits wahrscheinlich Steuerberater entlasten, die sonst immer wieder die gleichen sehr, sehr grundsätzlichen Fragen beantworten. Ich weiß nicht, ihr kennt das vielleicht in den Foren auf Facebook und LinkedIn, wenn Leute schreiben: „Ich habe hier meinen ersten Auftrag, bla, bla, bla. Wie schreibe ich denn jetzt eine Rechnung und alle brechen zusammen, weil die nichts gemacht haben. Nicht mal einen Gewerbeschein oder irgendwas, aber sie haben schon mal gearbeitet und dann geht es los. Also für solche Leute wäre das ja ideal und von denen gibt es super viele, weil es ist ja auch eigentlich ein schöner unternehmerischer Geist, einfach mal loslegen. Nur die deutsche Bürokratie ist nicht auf diesen Schienen unterwegs. Also ich würde sagen, das wäre dann was für Steuerberater, die jemandem das in die Hand drücken könnten, dass der sich die Grundlagen verschafft und dann später besser weiß, welche Fragen er bei der Beratung stellen muss, oder? Ja. Oder Ja, ganz bestimmt.
00:06:32: Helen Dieckhöfer Ja, doch. Ich finde, das trifft es eigentlich ganz gut.
00:06:36: Sarah Klinkhammer Wir haben auch eine befreundete Steuerberaterin, die auch weiß, dass wir dieses Buch geschrieben haben und die hat auch schon gesagt: „Ja, ich bestelle das dann einfach ein paar Mal und wenn ich dann mal dann die Fragen bekomme, dann schicke ich denen erst mal allen das Buch, dann sollen die das erst mal lesen und dann gucken wir weiter. Also von daher, du bist nicht die Erste, die auf diese Idee gekommen ist.
00:06:51: Carola Heine Ja, es ist ja klar. Kompakt vermitteltes Wissen, das auch noch verdaulich verpacktes Wissen ist, ist einfach unbezahlbar. Die Leute lernen ja alle auf sehr viele unterschiedliche Arten und weisen und die schlechteste sind Laienfragen in Foren, wo dann ganz oft der lauteste gewinnt und nicht der mit der Ahnung und so. Deswegen bin ich sehr dafür, dass es diese Werke für Gründer gibt, diese Einsteigerwerke. Jetzt habt ihr ja auch eine Steuerkanzlei. Und habt ihr in dem Buch auch über Buchhaltung und solche Sachen gesprochen? Und wie macht ihr das in eurer Kanzlei? Wie begleitet ihr eure Mandanten bei der Buchhaltung?
00:07:24: Helen Dieckhöfer Ja, also für die meisten Mandanten erstellen wir die Buchhaltung, aber wir haben natürlich auch Mandanten, die ihre Buchhaltung zum Beispiel mit Next Office machen. Da ziehen wir uns dann meistens einmal im Jahr einfach die Daten runter, erstellen die Einnahmenüberschussrechnung oder die Bilanz. Und genau so dieses Vorgehen haben wir unter anderem auch in dem Buch geschildert, dass man verschiedene Möglichkeiten hat, seine Buchhaltung und seine Finanzen zu regeln. Entweder man möchte alles selber in der Hand haben und man möchte es selber ganz genau verstehen und ganz genau wissen, was man da tut, dann ist der beste Weg, man macht es selber, holt sich immer wieder Beratungsgespräche, wenn man nicht weiterkommt, aber macht es dann mit dem neu gewonnenen Wissen wieder selber weiter. Oder für die Leute, die gar keinen Bock drauf haben, sich mit irgendwas zu beschäftigen, für die haben wir natürlich auch geschrieben: Können wir verstehen? Aber so ein paar grundsätzliche Dinge wie tralalalala, solltet ihr schon verstanden haben, aber ihr könnt die natürlich auch komplett outsourcen an einen Steuerberater und genauso handhaben wir das in unserer Kanzlei auch. Wenn die Mandanten sagen, wir wollen das unbedingt selber machen, sollen sie machen. Ist Wir sind froh jede Buchhaltung, die wir nicht machen müssen.
00:08:36: Helen Dieckhöfer Und wenn die Mandanten sagen: „Ich will mich da gar nicht mit befassen, dann machen wir das natürlich auch. Wir haben in dem Buch unsere Realität wirklich so da darunter gestellt, wie wir sie auch in unserer Kanzlei erleben.
00:08:47: Sarah Klinkhammer Und wir haben auch ein bisschen was an die Hand gegeben. Es gibt auch Mandanten, die sagen: „Ich will das selber machen, aber – das kennen wir auch aus unserer Praxis –, die machen es dann selber und ärgern sich am Ende, dass sie sich die Arbeit gemacht haben und dann musst du vom Steuerberater alles neu gemacht werden, weil sie XY, Z an Problemen nicht kannten oder sich eben einfach über viele Dinge keine Gedanken gemacht haben. Also da haben wir dann auch im Buch drauf geachtet, zu sagen: „Okay, wenn du das selber machen willst, dann musst du dich aber mit A, B und C beschäftigen und dann auch eben im Vorhinein Probleme ansprechen und nicht einfach irgendwie machen. Und dann am Ende muss das Kind irgendwie aus dem Wohnen geholt werden. Also das ist was, was wir in der Vergangenheit sehr häufig mit Gründern erlebt haben, was dann für beide Seiten einfach frustrierend ist und deshalb auch diese Themen haben wir im Buch am Abend gefrühstückt.
00:09:31: Carola Heine Ich bin natürlich jetzt ein bisschen vorbelastet. Ich hätte jetzt gedacht, dass ihr selbst buchende Mandate am besten findet und versucht, das zu vereinheitlichen. Wie kommt das, dass ihr dann auf alle Individuen eingeht? Ist das nicht auch anstrengender oder könnte das nicht effizienter sein, wenn alle durch die gleiche Pipeline laufen, zum Beispiel eine Schulung, eine Einarbeitung, einen Prozess, wo sie ihre Fragen stellen können und dann Selbstbuchung? Wäre das nicht für alle schöner?
00:09:52: Helen Dieckhöfer Also es kommt ein bisschen drauf an. Es kommt vor allem auch, finde ich, auf die Mandanten an und auf deren Kompetenzen und Fähigkeiten und auch auf deren Willen, die Sachen zu machen. Und wir haben einfach bei uns selber sehr durchgetaktete, gut organisierte, gut strukturierte, gut automatisierte Buchhaltungsprozesse, so dass uns das jetzt nicht vor so große Hürden stellt.
00:10:15: Sarah Klinkhammer Es gibt ja aber definitiv Kanzleien, die das genauso machen. Für die ist das dann auch super, wenn die sagen: „Okay, ich nehme nur SelbstBucher, ich mache da meinen einheitlichen Ablauf, ist tipptopp. Wir haben aber unsere intern sehr gut aufgestellten Prozesse und uns ist es 100-mal lieber, wir „Wir buchen die Buchhaltung selber und es läuft vernünftig, als der Mandant versucht es auf „Biegen und „Brechen und am Ende hat man dann da unendlich viele Korrekturarbeiten, die der Mandant natürlich dann auch nicht so gerne bezahlen möchte, wenn er sich die Mühe gemacht hat. Also deshalb, es gibt für jeden eine individuell passende Lösung und es ist nicht so, dass man alle über einen Kamm scheren kann. Es gibt einfach Leute, die kommen damit nicht gut zurecht und das ist auch legitim so. Dann schreibt ihr die Rechnung selber und den Rest machen wir.
00:10:59: Carola Heine Ja, stimmt. Das ist ist immer wieder unterschiedlich. Das sieht man auch bei den Leuten, die das lernen wollen. Manche gucken einmal und können, manche brauchen drei Jahre Coaching. Also die Menschen sind verschieden. Das ist ja auch in Ordnung.
00:11:10: Olaf Clüver Wobei die Tendenz, das stelle ich so ein bisschen fest, die Tendenz klar dahingehen, dass sich Buchhaltungsmandate, also Mandate, die in der Kanzlei gebucht werden, im Laufe der Zeit entwickeln. Gerade mit solchen einfachen Onlinetools stellt man immer wieder fest: „Ach, guck mal an, das hätte ich jetzt auch machen können. Vorher habe ich nur Ausgangsrechnung geschrieben. Jetzt kann ich meine Eingangsrechnung erfassen. „oh, guck mal, jetzt kann ich sogar noch kommen, und dann ergibt sich das und irgendwann stellen wir die Frage: „Die Umsatzsteuervormeldung kann ich im Zweifelsfall auch selber abgeben, und dann entwickelt sich das eben halt dahin und dann stellen Steuerkanzleien halt fest: „Oh, das ist eigentlich gar nicht so unglücklich, weil der Abschluss am Ende des Tages höhere Marge verspricht als die reine Buchhaltung und dann fördern wir das Ganze. Das ist also wirklich Learning on the Job für alle Seiten und das führt dann – das ist meine Erfahrung – dazu, dass sich Buchhaltungsmandate, von denen man es nie gedacht hätte, im Laufe der Zeit tatsächlich entwickeln.
00:12:06: Carola Heine Jetzt sind wir ganz weit von dem Buch weg. Kommen wir zurück zum Buch. Habt ihr noch Tipps in dem Buch auch aufgeführt? Was ist das Wichtigste, was die Leute wissen müssen, wenn die anfangen, sich da einzuarbeiten? Arbeiten die einfach euer Buch von vorne nach hinten durch oder wie gehen die da am besten vor?
00:12:26: Helen Dieckhöfer Wir haben unser Buch schon so aufgebaut, dass man es auf jeden Fall von vorne bis nach hinten durchlesen kann, aber wir haben es sehr klar strukturiert. Das heißt, man kann auch springen. Das erwähnen wir in dem Buch auch extra noch mal so. Also wenn die Leute, die das Buch gelesen haben, am Ende wissen, wo sie ein Problembewusstsein haben müssen, dann haben wir eigentlich alles erreicht, was wir uns … Also was das Mindeste ist, was wir uns vorgenommen haben. Nicht, dass jeder alles verstanden hat und dass jeder alles sofort tipptopp einsah umsetzen kann, aber dass zumindest ein Problembewusstsein geschaffen wurde für „Wo sind Hürden? Wo brauche ich Hilfe? Was kann ich alleine? Und was habe ich überhaupt alles für Verpflichtungen als Unternehmer? Weil das ist ja für die meisten Gründer einfach komplettes Neuland.
00:13:07: Sarah Klinkhammer Ja, es ist aber definitiv auch ein Buch, mit dem sehr gerne gearbeitet werden darf. So haben wir das auch strukturiert, dass man, wenn man jetzt sagt: „Okay, ich habe jetzt die Gründung hinter mir. Ich weiß jetzt aber nicht mehr, wie XY ging, kann man auch sehr gut in dem Buch hin-und herspringen. Wir haben uns große, große Mühe gegeben. Wir haben ein Lexikon Steuerdeutsch, Normalodeutsch, wo dann noch mal so ein paar Sachen in ganz knapp erklärt sind: Was bedeutet noch mal dieser Begriff. Wir haben hinten noch mal so eine kleine Zugabe, wo noch mal so ein paar, ich sage mal, Fälle, die einem immer wieder mal begegnen, die überall und nirgendwohin drinstehen, dass man da noch mal nachlesen kann. Also es ist auch vorgesehen, dass man dann auch springen kann. Diejenigen, die eine Idee haben und noch gar keine Ahnung haben, die sollten aber wahrscheinlich einfach vorne anfangen und sich dann nach und nach durcharbeiten. Das ist bei denen wahrscheinlich am sinnvollsten, ja.
00:13:56: Carola Heine Und ein Steuerberater kann ja auch sagen, wie du mal zu Kapitel 17 und lies es mal Absatz A.
00:14:01: Helen Dieckhöfer Genau, ja. Und wir haben das Ganze so aufgebaut, dass es quasi wie eine Chronologie durchs erste Jahr ist. Es geht los mit den Vorbereitungen. Also so heißt das Kapitel, glaube ich, auch sogar. Da geht es darum, welche Rechtsform kann ich wählen, welche Rechtsform gibt es überhaupt, für welche Konstellation „Wofür muss ich zum Notar? Wofür nicht? Also Vorbereitung. Und dann geht es weiter mit den unterjährigen To-Dos, sprich: Umsatzsteuervoranmeldung, Buchhaltung, so Umsatzsteuersonderfälle. Was ist, wenn ich Lieferungen oder Leistungen ins Ausland erbringe. Und dann arbeiten wir uns quasi durchs Jahr voran und landen dann bei den jährlichen To-Dos. Und dann geht es Steuererklärung, E-Bilanz, Offenlegung, Hinterlegung, diese ganzen Steuererklärungen natürlich, also die ganzen jährlichen Sachen. Wir haben uns wirklich große Mühe gegeben zu machen, dass dieses Buch einen komplett durch das erste Jahr begleitet.
00:14:54: Olaf Clüver Ganz wichtige Frage: Im Hinblick auf die Zeit, kann man es schon bestellen, bald ist Weihnachten. Die Leute suchen nach den ersten Geschenken. Wir würden das dann, wenn dem so ist, natürlich mit Link in den Show Notes hinterlegen. Also ist das Projekt quasi als Buch schon abgeschlossen?
00:15:10: Sarah Klinkhammer Ja, also wir haben noch ein paar finale To-Dos, die aber jetzt an dem Buch an sich erst mal nichts mehr ändern. Deswegen, man kann das Buch schon aktuell, ist es noch vorbestellen, aber bei den üblichen Verdächtigen ist es schon zu finden.
00:15:30: Carola Heine Steht in dem Buch auch was zu E-Rechnungen? Was habt ihr denn für eine Meinung zu E-Rechnungen?
00:15:34: Sarah Klinkhammer Ja, also in dem Buch steht auch ein bisschen was zu E-Rechnungen. Unsere Meinung dazu ist halt mal wieder Arbeit, aber grundsätzlich, wir haben es bei Corona gesehen, es hat super viel Arbeit auch in den Steuerkanzleien bereitet, war aber ein unheimlicher Treiber für die Digitalisierung. Und bei den E-Rechnungen ist eigentlich genau dasselbe Spiel. Also es macht natürlich wieder Arbeit, man muss sich wieder damit befassen, aber so sind die Leute jetzt gezwungen, digitale Rechnungen zu versenden und so kann man dann auch einfacher nachher Automatisierung et cetera antreiben. Das heißt, Mittel zum Zweck. Und wir haben im Buch auch was dazu geschrieben, wer was bis wann gemacht haben muss, weil am 01.01.25 geht das Ganze ja los, aber es gibt da ja eine Staffelung, wer wann wirklich dann final alles auf eine E-Rechnung umgestellt haben muss. Und all das haben wir auch in dem Buch mit drinstehen, damit die Leute da wissen, zu wann sie was zu tun haben.
00:16:33: Olaf Clüver Zusätzliche Arbeit, ja, sehe ich ein, wenn sich so was ändert, aber seht ihr das auch so, dass diese große Problematisierung, die derzeit überall betrieben wird bezüglich der E-Rechnung, ist das … Weil da wird ja an einigen Ecken ja richtig Drama gemacht. Nehmen wir das auch so wahr? Ist das für euch so oder sagt ihr eher, da übertreibt schon mal ein bisschen jemand?
00:16:54: Helen Dieckhöfer Also wir nehmen das Drama in unserem Umfeld wahr, aber wir beteiligen uns da jetzt nicht so stark dran. Wir wissen, was da auf uns zukommt und deswegen denken wir einfach, bis es so weit ist … Also was sollen wir jetzt machen? Es hilft uns ja jetzt nicht, jetzt schon in Panik zu verfallen, weil jetzt sind einem ja noch die Hände gebunden. Klar, Vorbereitung treffen und so, mit Mandanten sprechen, darauf aufmerksam machen, ja, aber an dieser grundsätzlichen Panik, da haben wir nicht so viel Verständnis. Ja.
00:17:21: Sarah Klinkhammer Und ich meine, dass man jetzt gerade noch keine Lösung dafür hat, ist halt ein bisschen doof, dass man noch nicht weiß, wie das dann am Ende … Also ja, es gibt mittlerweile Lösungsansätze, Lösungen und so weiter, aber dass viele noch nicht so die feingeschliffenen Prozesse stehen haben, ja, das kann ich verstehen. Und das ist halt auch gerade in der Steuerbranche ein generelles Problem, dass Zusatzarbeit in vielen Kanzleien halt nicht gerne gesehen ist, weil die Leute sowieso schon Oberkante, Unterkante geplant sind mit Arbeit. Das heißt, da kommt, glaube ich, auch viel einfach diese Frustration und Panik her, dass sich so viele Leute darüber beschweren. Aber ja, wir der gesagt hat, bringt nichts, sich darüber zu beschweren, sich vorbereiten und die Tools werden da sein und dann baut man vernünftige Prozesse und dann ist es so.
00:18:10: Carola Heine In der Podcast-Folge vor eurer haben wir uns mit Jens Henke, einem Steuerberater und vom Steuerberaterverband Berlin Brandenburg, mit einer Unternehmerin, nämlich Cathi Bruns, und mit Philipp von InvoiceFetcher über das Thema „E-Rechnung unterhalten. Das heißt, wer dazu eine Stunde lang richtig viel Meinung haben will, kann sich die Folge „Vor dieser noch anhören. Fragen eure Mandanten schon nach „E-Rechnung Rechnungslösung?
00:18:32: Helen Dieckhöfer Nein. Irgendwann sind wir, glaube ich, noch entspannter als wir.
00:18:37: Carola Heine Okay, das wird ein hartes viertes Quartal. Weiß mein Mandant schon was Gut oder schlecht ist? Ich hätte wenig Bock, dass mir im Dezember auf einmal auf die Bude steigen, wenn das in den News hochkommt. Ich weiß nicht, der Sebastian Kaiser vom lexoffice Steuerberaterteam hat so eine … Wie heißt das Ding, Olaf? Diese Formel, als man am besten sofort anfängt, alle umzustellen und so ein Wir haben einen Masterplan gemacht, genau in vier Schritten. Den können wir euch gerne noch mal in den Show Notes verlinken oder schicken. Das scheint mir ganz sinnvoll, damit man nicht im vierten Quartal die Hölle an Fragen hat von Leuten, die gar nicht wissen, was sie wollen.
00:19:10: Olaf Clüver Ich befürchte auch erst, dass sie erst im Januar kommen und dann aber richtig in Panik. Aber gut.
00:19:20: Carola Heine Ja, spannend. Gut, dass das im Buch wenigstens auch schon steht, weil auf jeden Fall wird es einige geben, die das sofort nachgucken, wenn sie denn wach werden zum Thema E-Rechnung. Bei lexoffice, habe ich gehört, steht eh Rechnung für einfach. Die Softwareanbieter müssen das regeln. Ich bin damit sehr zufrieden. Ich muss nicht drüber nachdenken als Mandantin. Es soll gefälligst funktionieren.
00:19:40: Sarah Klinkhammer Ja, da kommt aber vielleicht auch die Entspannung unserer Mandanten her, weil man muss sagen, Ja, das sagen … Das sagen sowieso allen unseren Mandanten: „Schreibt eure Rechnungen mit vernünftigen GOBD-konformen Rechnungsschreibungstools. Und wenn man dann weiß, ich habe so ein Tool, was sich darum kümmert – ganz viele unserer Mandanten schreiben eben auch mit lexoffice ihre Rechnungen –, und die wissen ja, das wird geregelt, dann hat man da vielleicht auch eine gewisse Entspannung, weil man sich denkt: „Ja, läuft.
00:20:06: Olaf Clüver Absolut. Ja, das ist so. Das sagen wir ja auch. Also wenn ihr einen digitalen Rechnungsschreibungsprozess habt und Empfangsprozess habt, dann habt ihr nichts zu tun, dann ist alles gut. Eben, ja. Egal, was das jetzt ist, dann ist der Prozess jetzt mal sauber. Es geht die Leute, die noch mit Word und Excel herumhantieren. Das wird bei euch tendenziell nicht mehr eine besonders große Anzahl sein. Die wird gegen null gehen. Und von daher betrifft euch das in dieser Form wahrscheinlich nicht, aber es gibt eben auch andere Kanzleien und da ist das tatsächlich ein Thema.
00:20:41: Sarah Klinkhammer Ja, auch deswegen ist vielleicht der Fuß bei anderen Kanzleien größer als bei uns, weil wir haben das Problem von vornherein ausgemerkt, indem wir gesagt haben, so was läuft hier nicht.
00:20:50: Carola Heine Bei euch muss man ja schon fragen: Was habt ihr denn als Nächstes vor oder macht ihr jetzt Sommerferien?
00:20:57: Helen Dieckhöfer Wir haben noch so ein paar Pläne, aber jetzt, wenn das Buch fertig … Beziehungsweise, wir haben das Buch ja schon letzten Sommer geschrieben. Wir lassen uns davon nicht so strapazieren, so konnten wir uns schon erholen. Das war jetzt nur in den letzten Wochen noch mal stressig, weil jetzt die ganzen Überarbeitungen mit dem Verlag kamen Deswegen, wenn das Buch dann jetzt fertig ist, dann werden wir wahrscheinlich nicht nahtlos direkt zum nächsten Projekt übergehen, aber ich glaube, eine lange Pause wird es nicht geben.
00:21:23: Carola Heine Wir sind gespannt und immer neugierig, oder?
00:21:27: Sarah Klinkhammer Ja, sehr schön.
00:21:31: Olaf Clüver Gibt es noch etwas, das ihr unseren Zuhörinnen und Zuhörenden gerne mitgeben wollt auf dem Weg? Denn jetzt noch mal im Blick auf die Zeit, kommen wir so langsam zum Ende und deswegen an euch gerne das vorletzte Wort.
00:21:44: Helen Dieckhöfer Haben wir überhaupt schon den Buchtitel erwähnt? Das wäre doch vielleicht noch ganz interessant, oder?
00:21:50: Olaf Clüver Das ist nicht meine Aufgabe gewesen, aber bitte schon. Werde das jetzt …
00:21:54: Helen Dieckhöfer Der Titel ist: Der Gründert Cheatcode. Steuerberater-Hacks für das katastrophenfreie erste Jahr. Genau das versuchen wir damit zu erreichen. Der Name ist Programm.
00:22:05: Carola Heine Ich hatte das in den Titel Podcastankündigung schon geschrieben. Deswegen hatte ich das jetzt nicht noch mal erwähnt, aber sehr schlau, dass ihr das noch mal wiederholt. Genau, Sheet Code, für das erste Jahr.
00:22:16: Sarah Klinkhammer Genau, ja.
00:22:17: Carola Heine Passt gut. Habt ihr noch irgendwelche Fragen an uns? An Olaf zum Beispiel?
00:22:23: Sarah Klinkhammer Liest du das Buch?
00:22:25: Olaf Clüver Ja, wenn es das als Hörbuch gibt, definitiv. Ansonsten, also ein Buch in die Hand zu nehmen und wirklich noch mal Buchstaben abzufolgen, ist mittlerweile sehr in den Hintergrund gerückt, aber ich feuere extrem viele Hörbücher durch. Das heißt also, findet eine angenehme Stimme, die das Ganze auch mit einer gewissen Werbe vorlesen Sie können …
00:22:46: Carola Heine Das sind ja neue Abgründe.
00:22:52: Sarah Klinkhammer Du hast gerade noch neue Projekte generiert .
00:22:56: Carola Heine Steuerhörbücher.
00:22:57: Olaf Clüver Es klingt ein bisschen gruselig. Es gibt …
00:23:00: Sarah Klinkhammer Hörbücher.
00:23:01: Olaf Clüver Es gibt ein Hörbuch, in dem Christoph Maria Herbst das BGB vorliest. Wundervoll. Schmeiß dich weg. Nein, schmeiß dich weg. Es ist unheimlich lustig. Er liest nur die Gesetzestexte vor. Es ist unendlich lustig. Also sich das wirklich mal anzuhören mit der Stimme von Christoph Maria Herbst, sensationell. Also man kann das tatsächlich verpacken. Das wird natürlich wesentlich spannender sein und auch viel mehr Inhalt haben, aber ja, macht einen Hörbuch daraus und dann bei 100%. Ja.
00:23:30: Helen Dieckhöfer Es ist sehr nett, dass du das sagst, aber ich glaube, ich kann nicht damit leben, wenn gesagt wird, das BGB hat weniger Inhalt als unser Buch. Ich glaube, das BGB ein bisschen kasser als unser Buch.
00:23:42: Olaf Clüver Ich habe doch gesagt, ihr habt auch wesentlich mehr Feuer in eurem Buch als Inhalt.
00:23:46: Sarah Klinkhammer Okay. Ach so, ja. Ja, ja, ja, ja, ja, Ja, großartig.
00:23:56: Carola Heine Wir haben immer sehr, sehr viel Spaß mit euch und wir freuen uns, wenn wir immer erfahren, was ihr gerade macht. Bleibt also unbedingt in Verbindung und diese Folge erscheint schon in zwei Wochen. Ja. Genau. Dann können alle euer Buch vorbestellen und ihr könnt mir doch den Link in den Shownotes für die Shownotes geben, wo es euch am liebsten wäre mit dem Buch. Ja, hervorragend. Vielen herzlichen Dank.
00:24:19: Helen Dieckhöfer Danke euch. Bis dahin.
00:24:22: Carola Heine Bis bald. Ciao, ciao, ciao.
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